Olympia | Snowboard Deutsche Snowboard-Freestyler überstehen Quali-Hürde nicht

Stand: 06.02.2022 07:38 Uhr

Das Slopestyle-Finale der Männer geht ohne deutsche Beteiligung über die Bühne. Leon Vockensperger und Noah Vicktor schieden nicht gerade schmerzfrei aus.

Olympia und Leon Vockensperger - das passt bisher nicht zusammen. Bei einem Sturz im Training hatte sich der deutsche Hoffnungsträger das Knie lädiert. Mit Schmerzmitteln nahm das "Mentalitätsmonster" trotzdem an der Qualifikation zum Slopestyle-Finale teil. Doch dort setzte sich am Sonntag (06.02.2022) das Verletzungspech fort.

Vockensperger - erst das Knie, jetzt die Rippe

Nach einem Sprung über den Kicker wirbelte der 22-jährige Snowboarder durch die Luft, landete aber nicht auf dem Brett, sondern auf dem harten Eis und hielt sich sofort die Rippe. Die Wertung von nur 25,15 Punkten reichten nur für den 26. Platz, Schmerzen inklusive. Im zweiten Durchgang musste Vockensperger auf dem schwierigen Kurs alles riskieren, baute aber schon in den Rails Fehler ein und landete beim Sprung noch einmal unsanft: 26,14 Punkte bedeuteten Platz 29 und das Aus in der Slopestyle-Qualifikation. "Ich habe extreme Schmerzen im Rippenbereich. Der zweite Sturz hat mir den Rest gegeben", sagte der Rosenheimer.

Vicktor zeigt starken zweiten Run

Auch der zweite deutsche Starter, Noah Vicktor (WSV Bischofswiesen, verpasste das Finale der besten Zwölf. Auf dem anspruchsvollen Kurs, auf dem die Athleten über Geländer und Rampen fahren und über gewaltige Kicker springen, kam Vicktor im ersten Run nicht "unfallfrei" durch. Der Freestyler vom WSV Bischofswiesen tuschierte den Schnee mit der Schulter und verzichtete auf weitere Sprünge. Mit 16,66 Punkten landete er am Ende des Feldes. "Ich habe die Hand so stark in Schnee gehauen, dass mir die rechte Schulter rausgesprungen ist", schilderte Vicktor das Dilemma.

Auf den letzten Drücker zu den Spielen

Die Verletzung hielt ihn nicht vom zweiten Lauf ab - und dort zeigte er, was in ihm steckt: Nahezu fehlerfrei, aber nicht mit der höchsten Schwierigkeit meisterte er den Parcours. 62,56 Punkte reichten aber nicht für einen Startplatz im Finale. Den Anspruch dort mitzuspielen, hatte Vicktor, der auf den letzten Drücker auf den Olympia-Zug aufgesprungen war, ohnehin nicht. "Bei mir war schon die Qualifikation für Peking ein Jetzt-oder-Nie-Erlebnis", sagte er. Im letzten Quali-Weltcup, den Laax Open, musste Vicktor 14. werden, um den internationalen Quotenplatz für Olympia zu schaffen - er landete auf Rang 13.

Chinese umjubelter Quali-Sieger

Wirklich Stimmung kommt angesichts der wenigen Zuschauer nicht auf, bei der Qualifikation wurde es aber zumindest einmal richtig laut: Lokalmatador Yiming Su zauberte einen starken ersten Lauf in den Schnee und gewann den Ausscheid mit 86,80 Punkten.