Olympia | Ski alpin Riesenslalom: Odermatt holt Gold - Deutsche enttäuschen

Stand: 13.02.2022 08:59 Uhr

Marco Odermatt aus der Schweiz gewinnt bei den Olympischen Winterspielen in Peking die Goldmedaille. Die deutschen Starter bleiben hinter den Erwartungen zurück.

Marco Odermatt war am Sonntag (13.02.2022) bei dichtem Schneetreiben am Xiaohaituo Mountain mit einer Zeit von 2:09,35 Minuten der schnellste Skirennfahrer. Auf Rang zwei folgte nach einem tollen zweiten Lauf Zan Kranjec aus Slowenien (+0,19), der Franzose Mathieu Faivre wurde Dritter (+1,34).

Odermatt war als großer Favorit ins Rennen gegangen - und wurde diesem Status gerecht. Der Schweizer hatte vier der fünf Riesenslalom-Weltcups in dieser Saison gewonnen.

Straßer stürzt, Rauchfuß findet keinen Rhythmus

Die drei deutschen Fahrer enttäuschten. Julian Rauchfuß schaffte es zwar trotz eines Rückstands von über fünf Sekunden in den zweiten Durchgang, wirkte aber verkrampft und fand nie seinen Rhythmus.

"Der erste Durchgang war gar nix. Im zweiten Lauf war es ordentlich. Zwar nochmal ein kleiner Fehler, aber immerhin in Ordnung", sagte Rauchfuß nach dem Rennen der Sportschau. Letzlich landete er auf Rang 20 (+6,87).

Linus Straßer schied bereits nach 45 Sekunden nach einem Sturz im ersten Lauf aus.

Schmid nach Zwischenbestzeit raus

Der dritte DSV-Starter Alexander Schmid fuhr im ersten Durchgang zwar Bestzeit im oberen Teil, leistete sich dann allerdings ebenfalls einen Fahrfehler. Somit war das Rennen nach knapp 20 Sekunden für ihn beendet.

Der 27-Jährige Allgäuer gehörte im Riesentorlauf zwar nicht zu den Top-Favoriten. Nach seinem dritten Platz beim Weltcup in Alta Badia im Dezember galt Schmid dennoch als möglicher Kandidat für Edelmetall.

"Da muss jeder durch"

"Das ärgert mich total, ich habe mir natürlich was anderes vorgenommen", sagte Schmid nach seinem Ausscheiden der Sportschau. Es sei "ein bisschen glatt gewesen. Ich bin einfach weggerutscht. Aber da muss jeder durch". Auch die schlechten Sichtverhältnisse waren für Schmid "keine Ausrede".

Grenzwertige Bedingungen

Wegen des starken Schneetreibens war der Beginn des zweiten Durchgangs verschoben worden. Der anhaltende Schneefall in Yanqing hatte schon im ersten Lauf für starke Beeinträchtigungen und schlechte Sicht gesorgt. Zahlreiche Fahrer waren ausgeschieden.

Auch Sportschau-Experte Felix Neureuther sprach von "grenzwertigen Verhältnissen". "Unheimlich schwierig war das."