Olympia | Ski Alpin Sara Hector gewinnt Gold im Riesenslalom

Stand: 07.02.2022 09:06 Uhr

Mit zwei tollen Durchgängen hat sich die Schwedin Sara Hector die Goldmedaille im Riesenslalom gesichert. In einem sehr spannenden Rennen kamen Federica Brignone und Lara Gut-Behrami auf die Plätze.

Was für eine Spannung und was für ein Happy End für Sara Hector: Die 29-jährige Schwedin, die nach dem ersten Lauf in Führung gelegen hatte, verteidigte diese Führung im Finaldurchgang - und das trotz eines Fehlers kurz nach dem Start.

Es war eine Achterbahn der Gefühle - vor allem für Federica Brignone, die zu dem Zeitpunkt als Führende in der Siegerbox stand. Bei den Zwischenzeiten zeichnete sich eine ganz knappe Entscheidung ab - am Ende rettete Hector, die in diesem Winter schon drei Riesenslalom-Weltcups gewinnen konnte und die vor elf Jahren schon mal Junioren-Weltmeisterin im Riesenslalom war, 0,28 Sekunden Vorsprung vor der Italienerin ins Ziel. Brignone, die 2018 in Pyeongchang Bronze gewonnen hatte, freute sich über die Silbermedaille.

Gut-Behrami mit Laufbestzeit noch aufs Podium

Bronze ging diesmal an die Schweizerin Lara Gut-Behrami, die sich mit der schnellsten Laufzeit im zweiten Durchgang noch von Rang acht aufs Podest verbesserte. Eine nicht ganz fehlerfreie Fahrt am frühen Morgen kostete sie wohl den möglichen Olympiasieg.

Für die Österreicherin Katharina Truppe, die nach dem ersten Lauf überraschend auf Rang zwei gelegen hatte, blieb doch nur Platz vier - die Bronzemedaille vefehlte sie um gerade einmal acht Hundertstelsekunden.

Emma Aicher überrascht positiv

Als einzige deutsche Fahrerin ging Emma Aicher vom SC Mahlstetten mit der hohen Startnummer 44 ins Rennen. Nach Platz 30 im ersten Lauf (+ 3,96 Sekunden) durfte die 18-Jährige den zweiten Durchgang eröffnen. Das nutzte sie und verbesserte sich noch einmal um weitere neun Plätze auf Rang 21 - ein sehr respektables Ergebnis für sie.

"Ich bin zufrieden. Der zweite Lauf war besser als der erste", sagte Aicher im ZDF. "Der Steilhang ist etwas, an dem ich weiter arbeiten muss, aber passt."

Shiffrin, Bassino und Worley scheiden aus

Was Aicher auch sagte: Die Piste mit dem trockenen, aggressiven Schnee "verzeiht keinen Fehler". Genau das bekamen gleich mehrere Topfavoritinnen zu spüren: Titelverteidigerin Mikaela Shiffrin (USA) machte im ersten Lauf bereits am siebten Tor einen folgenschweren Fehler und vergab so leichtfertig ihre erste Chance auf eine Medaille bei diesen Olympischen Spielen.

Kurz vor ihr war bereits die ebenfalls als Mitfavoritin gestartete Italienerin Marta Bassino ausgeschieden, nachdem sie sich zu sehr nach innen gelehnt hatte und weggerutscht war. Zwei dicke Überraschungen, die den Weg frei machten für andere.

Tessa Worley, Siebtplatzierte nach dem ersten Durchgang und zweifache Weltmeisterin in dieser Disziplin, setzte im zweiten Lauf alles auf eine Karte und fädelte kurz vor dem Ziel an einem Tor ein. So erging es auch Nina O'Brien (USA), die sich offenbar schwerer verletzte. Eine Diagnose steht hier aber noch aus. Die als Mitfavoritin auf eine Medaille gehandelte Petra Vlhova (Slowakei) enttäuschte als 14..