Olympia | Medaillen Die deutschen Medaillengewinner bei den Winterspielen

Stand: 20.02.2022 06:35 Uhr

Sensationsgold im Langlauf-Teamsprint, Dominanz im Eiskanal, Team-Bronze im Skispringen - das sind die deutschen Medaillen bei den Olympischen Spielen in Peking.

Viererbob - Francesco Friedrich, Johannes Lochner

Francesco Friedrich hat es geschafft: Als erster Pilot der Welt gewann der Bob-Dominator zum zweiten Mal olympisches Doppel-Gold. Mit seinen Anschiebern Thorsten Margis, Candy Bauer und Alexander Schüller triumphierte der Sachse am letzten Olympia-Tag. Zuvor hatte er auch das Zweier-Rennen gewonnen. Silber im Vierer sicherte sich Johannes Lochner mit seinen Anschiebern Florian Bauer, Christopher Weber und Christian Rasp.

Ski alpin, Teamevent - Emma Aicher, Julian Rauchfuß, Lena Dürr, Linus Straßer, Alexander Schmid

Erstes olympisches Edelmetall seit 2014 für das DSV-Team: Emma Aicher, Julian Rauchfuß, Lena Dürr, Linus Straßer und Alexander Schmid haben im Teamwettbewerb die Silbermedaille gewonnen.

Zweierbob, Frauen: Laura Nolte, Mariama Jamanka

Bob-Pilotin Laura Nolte sorgte gleich bei ihrem Olympia-Debüt für Schlagzeilen. Mit ihrer Anschieberin Deborah Levi holte sie auf Anhieb Gold im Zweier. Silber ging an die Pyeongchang-Olympiasiegerin Mariama Jamanka, die von Sprinterin Alexandra Burghardt angeschoben wurde. Es war der erste olympische Doppel-Erfolg im Zweierbob der Frauen.

Skilanglauf, Teamsprint - Katharina Hennig, Victoria Carl

Katharina Hennig und Victoria Carl haben für das vielleicht überraschendste Olympiagold des deutschen Teams gesorgt. In einem dramatischen Rennen zog Victoria Carl mit einem fantastischen Zielsprint auf den letzten Metern an Schweden und dem Duo des Russischen Olympischen Komitees vorbei.

Skilanglauf, Staffel - Katherine Sauerbrey, Katharina Hennig, Victoria Carl, Sofie Krehl

Und noch ein sensationelles Edelmetall für Deutschland im Langlauf. Über die 4x5 Kilometer liefen Katherine Sauerbrey, Katharina Hennig, Victoria Carl und Sofie Krehl in der Staffel zu Silber.

Die deutsche Auswahl musste sich nur dem Team des Russischen Olympischen Komitees geschlagen geben. Bronze sicherte sich in einem dramatischen Schlussspurt Schweden.

Biathlon, Einzel - Denise Herrmann

Ähnlich beeindruckend war die Leistung von Biathletin Denise Herrmann im Einzelrennen über 15 Kilometer. Die 33-Jährige zeigte es in Peking allen Kritikern und lief zu Gold. Herrmann war pünktlich zum Saisonhöhepunkt topfit und zeigte auch am Schießstand (0|0|1|0) kaum Nerven.

Biathlon, Frauen-Staffel - Vanessa Voigt, Vanessa Hinz, Franziska Preuß, Denise Herrmann

Nachdem die deutschen Biathletinnen in Sotschi und in Pyeongchang leer ausgegangen waren, erkämpften sich Voigt, Hinz, Preuß und Herrmann in Peking Bronze. Vor allem für Pechvogel Franziska Preuß bedeutete diese Medaille ein olympisches Happy End.

Skispringen - Katharina Althaus

Die erste deutsche Medaille bei den Winterspielen in Peking holte Skispringerin Katharina Althaus. Die 25-Jährige gewann in Zhangjiakou die Silbermedaille und verpasste Gold dabei nur denkbar knapp. Nachdem Althaus zur Halbzeit noch in Führung lag, hatte sie im zweiten Durchgang die mit Abstand schlechtesten Bedingungen.

2,2 Punkte trennten sie am Ende von Olympiasiegerin Nika Kriznar aus Slowenien. Nach anfänglicher Enttäuschung konnte sich Althaus dann aber auch über Silber freuen.

Skispringen - Karl Geiger

Auch Karl Geiger flog aufs Podium. Im Springen von der Großschanze erkämpfte Geiger einen Tag nach seinem 29. Geburtstag Bronze. Nach dem ersten Durchgang lag der Oberstdorfer noch auf dem sechsten Platz, schob sich durch einen 138-Meter-Satz aber deutlich nach vorne und konnte über Bronze jubeln.

Skispringen - Constantin Schmid, Stefan Leyhe, Markus Eisenbichler, Karl Geiger

Gemeinsam mit dem Team durfte Geiger wenige Tage später nochmal jubeln. In einem dramatischen Springen setzten sich Constantin Schmid, Stefan Leyhe, Markus Eisenbichler und Geiger mit minimalem Vorsprung gegen Norwegen im Kampf um Platz drei durch. Gold ging an Österreich, Silber an Slowenien.

Rennrodeln, Einsitzer - Johannes Ludwig

Das erste deutsche Gold ging an den Rennrodler Johannes Ludwig. Der 35-Jährige sicherte sich seinen größten Karriereerfolg mit einem perfekten Wettkampf, in dem der Sieg für Ludwig zu keinem Zeitpunkt in Gefahr war. Am Ende siegte er souverän vor Wolfgang Kindl aus Österreich (+0,160s).

Rennrodeln, Einsitzer - Natalie Geisenberger, Anna Berreiter

Ohnehin zeigten sich die deutschen Rennrodler auf der imposanten Bahn im Xiaohaituo-Gebirge in blendender Verfassung. Auch bei den Frauen durfte "Team D" jubeln. Die erfahrene Natalie Geisenberger sicherte sich die Goldmedaille vor Olympia-Debütantin Anna Berreiter. Gemeinsam feierten sie einen großen Wettkampf aus deutscher Sicht.

Rennrodeln, Doppelsitzer - Tobias Wendl, Tobias Arlt, Toni Eggert, Sascha Benecken

Und die deutsche Medaillenjagd im Eiskanal ging weiter: Auch im Doppelsitzer gab es einen deutschen Doppelerfolg. Das "Tobias-Duo" aus Tobias Wendl und Tobias Arlt raste zu Gold und konnte im Ziel mit zwei weiteren Deutschen feiern. Toni Eggert und Sascha Benecken sicherten sich nach einem starken Rennen die Silbermedaille.

Rennrodeln, Staffel - Natalie Geisenberger, Johannes Ludwig, Tobias Wendl, Tobias Arlt

Gekrönt wurde der sensationelle Erfolg der deutschen Rodlerinnen und Rodler in Peking mit Gold für die Staffel. Natalie Geisenberger, Johannes Ludwig, Tobias Wendl und Tobias Arlt sicherten sich in einem dramatischen Wettkampf hauchdünn den ersten Rang vor Österreich.

Durch den Triumph ist Geisenberger als sechsmalige Olympiasiegerin nun die erfolgreichste deutsche Winterolympionikin und löst Eisschnellläuferin Claudia Pechstein ab.

Skeleton - Christopher Grotheer, Axel Jungk

Nach den Rennrodlerinnen und Rennrodlern liefen auch die deutschen Skeletonis im chinesischen Eiskanal zur Höchstform auf. Christopher Grotheer und Axel Jungk gelang dabei Historisches: Sie sicherten Deutschland die ersten Medaillen überhaupt im Skeleton-Wettbewerb. Grotheer kam vor Jungk auf den ersten Rang.

Skeleton - Hannah Neise

Für die Geschichtsbücher war auch die Leistung von Hannah Neise. Die 21-jährige Olympia-Debütantin raste in Peking direkt zu Gold. Es war die erste Goldmedaille für eine deutsche Skeleton-Pilotin jemals.

Nordische Kombination - Vinzenz Geiger

Mit einer sensationellen Aufholjagd in der Loipe holte auch der deutsche Kombinierer Vinzenz Geiger die Goldmedaille. Nach dem Springen war Geiger mit einigem Rückstand ins Rennen gegangen. Dank eines unfassbaren Schlusssprints durfte sich der 24-Jährige allerdings verdient über den ersten Platz freuen.

Nordische Kombination - Manuel Faißt, Julian Schmid, Eric Frenzel, Vinzenz Geiger

Einige Tage später durfte Geiger erneut jubeln. Gemeinsam mit Manuel Faißt, Julian Schmid und Eric Frenzel holte er Silber im Teamwettbewerb. Insbesondere für Frenzel war es ein besonderer Erfolg. Der 33-Jährige hatte große Teile seiner Zeit in Peking in Corona-Isolation verbracht, nachdem er bei der Einreise positiv auf das Virus getestet worden war.

Zweierbob - Francesco Friedrich, Johannes Lochner, Christoph Hafer

Gleich dreifach durften die deutschen Bobpiloten jubeln. Francesco Friedrich, Johannes Lochner und Christoph Hafer zeigten im Zweierbob einen Wettkampf für die Geschichtsbücher und sicherten sich Gold, Silber und Bronze - das Podium in deutscher Hand. Es war der erste Dreifacherfolg in der olympischen Geschichte des Zweierbobs.

Skicross - Daniela Maier

Lange um ihre Medaille zittern musste Skicrosserin Daniela Maier. Die 25-Jährige aus Urach belegte im Finale im Genting Snow Park Rang vier, wurde nach minutenlanger Videoüberprüfung des Laufs aber auf den dritten Rang hochgestuft.

Die Jury begründete dies mit einer Behinderung von Maier durch die Schweizer Ex-Weltmeisterin Fanny Smith. Für die deutschen Ski-Freestyler war es erst die zweite Medaille überhaupt und die erste im Skicross - ein historischer Erfolg.