Olympia | Deutsches Team DOSB zieht positive Olympia-Bilanz - und kündigt eigene Bewerbung an

Stand: 19.02.2022 12:43 Uhr

Der Deutsche Olympische Sportbund ist mit dem Abschneiden bei den Winterspielen in Peking zufrieden - und stellt eine eigene Olympia-Bewerbung in Aussicht.

"Das Ergebnis ist gut für das Team D", bilanzierte Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig am Samstag. "Es hat sich gut präsentiert und wir haben für Begeisterung in Sportdeutschland gesorgt." Vor den letzten beiden Wettkampftagen lag Deutschland im Medaillenspiegel hinter Norwegen und vor den USA auf Platz zwei.

Die Zahl der Edelplaketten bei den Winterspielen 2018 in Pyeongchang, von wo die deutschen Athleten 31 Medaillen mit nach Hause brachten, wird der DOSB in China aber nicht mehr schaffen.

Weikert kündigt deutsche Olympia-Bewerbung an

Die gute Bilanz ist vor allem den Rodlern, Skeleton- und Bobfahrern zu verdanken, die mehr als die Hälfte der Medaillen im Eiskanal von Yanqing holten. Alle weiteren Erfolge steuerten die Athleten des Deutschen Skiverbandes bei. "Sicherlich sind wir weniger breit aufgestellt als vor vier Jahren in Südkorea, wo sich fünf Verbände an der Medaillenbilanz beteiligen konnten", sagte Schimmelpfennig.

Zu einer möglichen Olympia-Bewerbung Deutschlands sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert der Sportschau: "Es wird eine Bewerbung geben, die Strategie beim IOC hat sich ja massiv gändert. Menschenrechte und Nachhaltigkeit spielen mittlerweile eine größere Rolle. Ob das auf eine Bewerbung für 2034 oder 2036 hinausläuft, ist noch nicht klar, aber auf absehbare Zeit ist mit einer Bewerbung zu rechnen."

"Kollateralschäden, was die Menschenrechtslage betrifft"

Nach dem Scheitern von insgesamt sechs deutschen Bewerbungen um die Spiele seit 1992 habe er bei seinen Gesprächen in den vergangenen zwei Wochen in China viel Unterstützung aus anderen Ländern erfahren, sagte Weikert. "Alle sind froh, dass wir international ein Comeback feiern."

Mit Blick auf die Winterspiele in Mailand und Cortina 2026 sagte Schimmelpfennig: "Wir wünschen uns, dass sie dann ohne pandemische Einschränkungen wieder die Spiele sind, die wir lieben." Weikert, der von "funktionalen Spielen" in Peking mit "Kollateralschäden, was die Menschenrechtslage betrifft", sprach, ergänzte: "Die Zukunft von Olympischen Spielen sieht hoffnungsfroh aus, da sie jetzt in demokratische Länder vergeben worden sind."