Olympia | Nordische Kombination DSV-Kombinierer nur zu dritt - Frenzel: "Sehr guter Dinge"

Stand: 07.02.2022 15:37 Uhr

Bei der ersten Entscheidung in der Nordischen Kombination geht das deutsche Team dezimiert an den Start. Eric Frenzel hofft auf eine baldige Entlassung aus der Quarantäne.

Die deutsche Mannschaft der Nordischen Kombinierer kann beim Wettkampf von der Normalschanze am Mittwoch (09.02.2022) nur mit drei Athleten an den Start gehen. Das IOC ließ den Antrag, den nachgereisten Manuel Faißt für die in Corona-Isolation sitzenden Eric Frenzel und Terence Weber nachzunominieren, nicht zu.

Faißt hatte sich am Sonntag über Zürich auf die Reise nach China gemacht, wird aber unverrichteter Dinge wieder heimfahren müssen.

Weinbuch beklagt Umgang mit Geiger

Bundestrainer Hermann Weinbuch beklagte zudem die Sonderbehandlung von Vinzenz Geiger. "Organisatorisch klappt es leider nicht. Das ist sehr anstrengend und behindert uns sehr bei der eigentlichen Arbeit an der Schanze", sagte Weinbuch der dpa. Geiger war nach den positiven Corona-Tests seiner Teamkollegen Frenzel und Weber als enge Kontaktperson eingestuft worden. Für den 24-Jährigen bedeutet das unter anderem, dass er nicht mehr mit seinen Kollegen im Shuttle fahren darf.

"Der Vinz war die letzten zwei Tage sehr hektisch, weil das Shuttle nicht gekommen ist", sagte Weinbuch. "Heute hat er wieder eine Stunde gewartet." Der 61-Jährige ergänzte nach dem Sprungtraining: "Zwischen den Sprüngen darf er nicht mit dem Lift fahren. Er war erst fünf Minuten vor seinem Sprung oben gewesen."

Geiger im Training schwach

Geiger belegte in den drei Trainingsdurchgängen die Ränge 16, 19 und 14 und war damit der schwächste Deutsche. Im Gesamtweltcup ist er Dritter und damit der beste Sportler aus dem Team des Deutschen Skiverbands. "Man kann gar nicht mit ihm arbeiten. Und so ist er auch gesprungen", sagte Weinbuch. "Das war sehr, sehr schwierig für ihn."

Richtig gut lief es dagegen für Julian Schmid. Der Oberstdorfer gewann zwei der drei Runden und wurde einmal Dritter. "Jung, unbekümmert – ich hoffe, dass er es noch bis übermorgen so beibehält", sagte Weinbuch. Als dritter Deutscher geht am Mittwoch Johannes Rydzek an den Start.

Frenzel: "Hoffe jeden Abend"

Unterdessen hat sich der in einem Quarantäne-Hotel in Isolation sitzende Eric Frenzel optimistisch geäußert, die Corona-Isolation bald verlassen zu können: "Ich hoffe jeden Abend, dass die Werte besser werden. Bisher hat es noch nicht gereicht. Aber ich und unser Mannschaftsarzt Herr Pecher sind sehr, sehr guter Dinge, dass sich die Situation schnell bessert", sagte Frenzel im Sportschau-Interview.

In der kommenden Woche möchte Frenzel dann beim Wettkampf von der Großschanze am Start stehen: "Es sind jetzt noch acht Tage. Daher sollte es möglich sein, bis dahin draußen zu sein."

Positiv überrascht zeigte sich der 33-Jährige von der Anteilnahme an seiner Situation: "Die vielen positiven Nachrichten merke ich, wie viele Leute hinter mir stehen, die vielen Video-Telefonate mit meiner Familie bauen mich auf".