Olympia | Eiskunstlauf Eiskunstlaufen: Walijewa hält Druck im Kurzprogramm stand

Die wegen Dopingverdachts unter Vorbehalt startende russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa hat im Kurzprogramm die Führung übernommen. Nicole Schott qualifizierte sich nach einer guten Leistung sicher für das Finale.

Mit Spannung wurde beim Kurzprogramm der Eiskunstläuferinnen der Auftritt der Europameisterin Kamila Walijewa erwartet, die trotz Dopingverdachts unter Vorbehalt an den Start gehen durfte. Beim Warmlaufen wurde Walijewa mit großem Applaus aus dem russischen Team und aus der Halle empfangen.

Die erst 15-Jährige leistete sich am Anfang beim Dreifach-Axel einen Fehler, danach spulte sie ihr Programm - wie schon im Teamevent - gewohnt souverän ab und zeigte die beste Leistung des Tages. Am Ende ihres Kurzprogramms musste sie kurz mit den Tränen kämpfen. Trotz des kleinen Patzers bekam sie 82,16 Punkte - das reichte für den Spitzenplatz.

Als Führende nach dem Kurzprogramm darf sie sich nach Gold mit dem russischen Team erneut Hoffnung auf eine Medaille machen. Sollte Walijewa Edelmetall holen, würde es aber weder eine Blumenzeremonie noch eine Medaillenübergabe geben.

Zweite mit 80,20 Punkte ist die Russin Anna Scherbakowa, Dritte die Japanerin Kaori Sakamoto (79,84 Punkte).

Schott mit Saisonbestleistung ins Finale

Nicole Schott, einzige deutsche Starterin, zeigte wie schon im Kurzprogramm beim Teamevent eine ansprechende Leistung. Der sechsfachen deutschen Meisterin gelang zu den Klängen von "Adios Nonino" von Astor Piazzolla mit 63,13 Punkten eine Saisonbestleistung. Am Ende des Kurzprogramms belegte die 25-Jährige den 14. Platz. Bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang 2018 hatte sie den Wettkampf als 18. abgeschlossen.

Das Feld des Kür-Finales war für den Fall von Walijewas Weiterkommen von 24 auf 25 Läuferinnen vergrößert worden, damit ungeachtet der weiteren sportrechtlichen Entwicklung ihres Falls keine Läuferin benachteiligt wird. Das Finale findet am Donnerstag (17.02.2022) um 11 Uhr MEZ statt.