Ziel ist die Bundesliga-Rückkehr Finanzspritze für HSV - 30 Millionen Euro von Kühne

Stand: 14.06.2023 08:07 Uhr

Für den sechsten Anlauf zur Bundesliga-Rückkehr erhält der Hamburger SV eine weitere Finanzspritze. Wie die Hanseaten mitteilten, stellt Gesellschafter Klaus-Michael Kühne dem Club "ligaunabhängig weitere Mittel in Höhe von 30 Millionen Euro zur Verfügung".

"Dieses besondere Engagement der Kühne Holding AG im besten Interesse des Clubs garantiert im besonderen Maße die nachhaltige Entwicklung, erhöht die finanzielle Agilität und trägt mit Weitsicht zur effektiven Risikovorsorge unseres HSV bei", wurde Finanzvorstand Eric Huwer in einer Mitteilung des Vereins am zitiert.

Bereits im April habe sich Kühne mit dem Vorstand der HSV Fußball AG auf eine 30-Millionen-Euro-Wandelschuldverschreibung geeinigt. Das bedeutet: Entweder zahlt die HSV Fußball AG fristgerecht zurück, oder aber das Geld wird in weitere Anteile umgewandelt. Derzeit besitzt der 86 Jahre alte Milliardär 15,21 Prozent.

"Durch das Bekenntnis der Kühne Holding AG erhöhen wir unsere Leistungsfähigkeit unter Einhaltung wirtschaftlicher Disziplin."  "
— HSV-Finanzchef Eric Huwer

Wird nun auch die Rechtsform geändert?

Insgesamt dürfen 24,9 Prozent abgegeben werden, die restlichen 75,1 Prozent der AG-Anteile liegen beim HSV e.V.  Um weitere Anteile zu veräußern, besteht die Möglichkeit, die Rechtsform von einer AG zu einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) zu ändern.

Die Umwandlung von der AG hin zu einer KGaA ist seit mehreren Monaten ein Thema bei den HSV-Verantwortlichen - völlig offen, ob es am Ende dazu kommt. Dazu bedarf es  einer Dreiviertelmehrheit bei den Mitgliedern.

Nur ein Teil des Geldes für den Kader

Kühnes neuestem Angebot hatte der Aufsichtsrat bereits geschlossen zugestimmt. Nun zogen auch die anderen Gesellschafter der HSV Fußball AG bei einer außerordentlichen Hauptversammlung nach.

Der Vorstand mit dem für Sport Verantwortlichen Jonas Boldt und Huwer entscheiden über die Verwendung der Gelder. Nur ein Teil der Mittel soll in die Mannschaft investiert werden. Das Ziel bleibt, in der kommenden Saison endlich im sechsten Anlauf die Rückkehr in die Bundesliga zu schaffen. Am Geld oder einem zu geringen Etat ist in den vergangenen Jahren der Aufstieg allerdings nie gescheitert.

Kühne will weitere Investoren

"Meine Kühne Holding AG hat seit vielen Jahren und schon vor Ausgliederung des Profifußballs den HSV unterstützt und fühlt sich der HSV Fußball AG als einer ihrer maßgeblichen Aktionäre eng verbunden", sagte Kühne laut Mitteilung.

Es sei "wünschenswert", wenn in größerem Umfang von verschiedenen Seiten Kapitalzuflüsse erfolgen würden: "Das ist der Grund, dass wir eine Wandelschuldverschreibung in beträchtlicher Höhe gezeichnet haben, um damit auch andere zur Nachahmung zu ermuntern."

Dieses Thema im Programm:
Sport | 14.06.2023 | 06:00 Uhr