Tigers Tübingen

Basketball Party in Tübingen: Tigers steigen in die Bundesliga auf

Stand: 23.05.2023 21:39 Uhr

Die Tigers Tübingen sind in die Basketball-Bundesliga aufgestiegen. In Spiel drei im Playoff-Halbfinale der zweiten Bundesliga gewann Tübingen mit 86:80 gegen die Karlsruhe Lions.

Als sich Mateo Seric wenige Sekunden vor Schluss den entscheidenden Rebound schnappte, da explodierte die Tübinger Arena. Kurze Zeit später flog gelb-schwarzes Konfetti auf das Parkett, darunter tanzten die Tigers zu den Fangesängen. "Erste Liga - Tübi ist dabei" hallte es durch die Tübinger Arena. Die Tigers Tübingen haben das ersehnte Ziel erreicht und den Finaleinzug, der gleichzeitig auch den sportlichen Aufstieg bedeutet, perfekt gemacht. Und das bei einer "unfassbaren" Stimmung, wie General Manager Jascha Maus nach dem Triumph im SWR-Interview sagte. Auch für Till Jönke war der sportliche Aufstieg ein besonderes Erlebnis, er spielte mit den Tigers schon 2014 in der BBL.

Gute Vorzeichen für die Tigers Tübingen

"In the Jungle, the mighty jungle, the Lions get swept tonight", war die eindeutige Ansage der Tübinger Fans auf einem Spruchband - mit einem Sieg und dem 3:0 in der Best-of-Five-Serie sollte der sportliche Aufstieg klargemacht werden. Die 3.100 Zuschauer, unter ihnen auch Ex-Tigers-Spieler Bogdan Radosavljevic, in der ausverkauften Tübinger Arena waren schon vor dem Spiel in froher Erwartung des dritten und vielleicht entscheidenden Spiel zur Rückkehr in die BBL.

Die Ausgangslage vor dem zweiten Heimspiel im Playoff-Halbfinale war eindeutig. Die Tübinger Basketballer führten die Serie gegen die Karlsruhe Lions mit 2:0 an. Trotz des vermeintlich komfortablen Vorsprungs und einem deutlichen 95:51 im ersten Spiel erwartete Tigers-Headcoach Danny Jansson "ein völlig anderes Spiel".

Jascha Maus über Aufstieg: "Surreal"

Die Tigers Tübingen haben das Spiel von Beginn an im Griff

Die Gastgeber setzten die Karlsruhe Lions schon früh unter Druck, die aufgrund von Verletzungssorgen mit einem Mini-Aufgebot von nur acht Spielern nach Tübingen angereist waren. Allen voran Mateo Seric sorgte in den ersten Minuten ordentlich für Wirbel in der Tigers-Offensive, die ersten sieben Punkte landeten alle auf dem Konto des 24-Jährigen.

Nach gut fünf Minuten waren die Tigers schon mit 19:9 in Führung. Doch auch Karlsruhe fand so allmählich ins Spiel und verkürzte zwischenzeitlich durch einen 9:0-Lauf auf nur noch einen Punkt Rückstand. Insgesamt sank die Trefferquote von der Dreier-Linie bei Tübingen, dennoch gingen die Tigers mit einer 25:20-Führung aus dem ersten Viertel.

Tigers bleiben in Führung und auf Aufstiegskurs

Tigers-Headcoach Danny Jansson konnte bisher als stiller Beobachter auf seinem Trainerstuhl zufrieden mit der Anfangsphase seiner Mannschaft sein. Denn auch im zweiten Viertel ging es für seine Mannschaft gut los. Fünf schnelle Punkte durch Mateo Seric und Erol Ersek zwangen Karlsruhe zum ersten Timeout beim Spielstand von 30:22 für Tübingen.

Neben dem Parkett wurde es dann emotional, Lions-Trainer Aleksandar Scepanovic zeigte sich unzufrieden über einige der getroffenen Schiedsrichter-Entscheidungen und legte sich in Folge mit dem Tübinger Publikum an. Aufgeweckt davon, spielten sich die Gäste zunächst wieder in Schlagdistanz, insbesondere Lovell Cabbil Jr. trug mit 16 Punkten die Hauptlast der Karlsruher Angriffsbemühungen. Die Tigers ließen sich davon aber nicht großartig beirren und blieben in Führung - der Halbzeitstand betrug 41:35. Auf Tigers-Seite war Mateo Seric mit bis dato 14 Punkten erfolgreichster Werfer. Auffällig: Beide Teams mit unter 20 Prozent Trefferquote von jenseits der Dreierlinie

Die Tigers bleiben weiter in Führung

Das Spiel wurde zunehmend ausgeglichener. Sehenswert dabei der Dunk von Tigers-Forward Zachary Seljaas zum zwischenzeitlichen 48:40 nach einem schönen Zuspiel von Timo Lanmüller. Karlsruhe blieb weiter griffig trotz der wenigen Wechselmöglichkeiten von der Bank. Dennoch behielten die Tigers weiter die Kontrolle über die Partie und ließen Karlsruhe punktetechnisch nicht näher herankommen. Mit einem Spielstand von 65:59 für Tübingen ging es ins letzte Viertel.

Vor dem letzten Durchgang erhob sich die Tübinger Arena nochmal, denn der Aufstieg schien zum Greifen nah. Das Jansson-Team wollte nichts mehr anbrennen lassen, Bakary Dibba setzte mit einem schnellen Gegenangriff und dem Dunk zum 68:59 ein deutliches Zeichen - Auszeit Karlsruhe.

Der Sieg gerät nur kurz in Gefahr - BBL-Aufstieg perfekt

In der Schlussphase flog Karlsruhes Ivan Karacic mit seinem fünften Foul vom Parkett, die Lions agierten vier Minuten vor Ende der Partie nur noch mit sieben Spielern. Doch es wurde nochmal eng, die Lions verkürzten eine Minute vor Spielende auf 78:80. Nervenstarke Tigers Tübingen fingen sich aber wieder und gewannen das Spiel mit 86:80. Die Rückkehr in die BBL war somit perfekt und die Tübinger Aufstiegsfeier konnte beginnen.