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In Rom steht in drei Wochen dann wieder ein Double-Header an. Beendet wird die Formel E-Saison in London. Es geht also in die entscheidende Phase im Rennen um die Weltmeisterschaft, bis dahin!

Die beiden WM-Anwärter Cassidy und Dennis haben die richtige Strategie gewählt und sich rechtzeitig in Position für den Schlussspurt gebracht. Da Costa komplettiert das Podium. Großer Verlierer des Rennens ist Pascal Wehrlein, der in der entscheidenden Phase nicht mehr viele Plätze gut machen konnte und nur Neunter wird. Im WM-Klassement muss er damit ein wenig abreißen lassen.

Die Spitzenpiloten geben nun natürlich Vollgas. Hat sich Wehrlein verzockt? Er schafft es nicht wirklich nach vorne und verfügt auch nicht über die größten Energiereserven.

Nick Cassidy liegt nun schon seit einiger Zeit an der Spitze und würde bei aktuellem Stand die WM-Führung übernehmen. Allerdings kann in zwei Runden noch eine Menge passieren, vor allem in der Formel E.

Es geht so langsam Richtung Crunchtime. Nun wird sich zeigen, welche Strategie die geeignetste ist. Wehrlein fährt in seinem zweiten Attack Mode langsam vor.

Wie schon im ersten Freien Training ist Mitch Evans auch heute wieder der Mann, der mit der höchsten Geschwindigkeit gemessen wird. Der Neuseeländer hat sich für die Schlussphase positioniert, befindet sich hinter der Spitzengruppe.

Vier Runden werden aufgrund der langen Safety Car-Phasen dazu addiert. Damit erhöht sich die Renndauer von 28 auf 32 Runden.

Der Portugiese scheint sich auf und davon machen zu wollen, doch dann erhält er über Funk die Anweisung: "Keep saving!" - spare weiter Energie. So fährt er sich keinen allzu großen Vorsprung heraus, zieht das Feld aber ein wenig auseinander.

Der Portugiese brauchte als einer der ersten Fahrer seine acht Attack Mode-Minuten auf. Die Strategie scheint sich auszuzahlen - Da Costa führt und verfügt über die meisten Energieprozentpunkte.

Weiterhin ist nicht klar, ob Pascal Wehrlein ein Problem davongetragen hat. Er ist bis ans Ende des Feldes zurückgefallen, muss aber auch nicht an die Box. Im vorderen Teil der engen Fahrertraube kommt es währenddessen zum nächsten leichten Zusammenstoß.

Beim Anbremsen in die Schikane fliegen ein paar Teile. War da sogar Pascal Wehrlein an der Kollision beteiligt?

Nick Cassidy musste seine Führungsposition kurz vor dem Restart an Norman Nato abgeben, der wohl auch zu Beginn der Safety Car-Phase geführt hatte.

Während Nick Cassidy seine acht Attack Mode-Minuten bereits absolviert und sich damit hinter dem Safety Car an die Spitze gesetzt hat, ist Pascal Wehrlein noch gar nicht über den Streifen gefahren und macht auch noch keine Anstalten, sich nach vorne zu kämpfen.

14 von 28 Runden sind bereits absolviert. Noch macht das Safety Car keine Anstalten, in die Boxengasse einzubiegen.

Erneut steht der verunfallte Bolide mitten auf der Strecke, von der Bande ist er ohne funktionierende Bremsen wieder zurück auf den Asphalt gerollt. Das könnte wieder eine Weile dauern.

Diesmal hat es Nico Müller erwischt, den es im Mittelteil ziemlich heftig erwischt hat. Er scheint ein Bremsproblem gehabt zu haben, kann das Auto aber aus eigenen Stücken verlassen.

Nach Ablauf der Safety Car-Phase gehen wieder viele Piloten über den Attack Mode-Streifen. Nick Cassidy nimmt den weiten Bogen schon zum zweiten Mal und holt sich die verbleibenden sechs Minuten ab. Der WM-Anwärter ist relativ weit vorne unterwegs, positioniert sich im Verfolgerfeld.

Übrigens hängt auch bei Sacha Fenestraz der Frontflügel schlapp herunter. Er biegt jetzt zusammen mit dem Safety Car in die Box ein - das ist natürlich ungünstiges Timing, den Stopp hätte er auch während der Safety Car-Phase erledigen können.

Bislang ist noch nicht absehbar, wann das Safety Car wieder einbiegt.

Roberto Merhi im Mahindra scheint ohne gegnerische Einwirkung die Energie ausgegangen zu sein. Er trudelt langsam aus, bleibt dann aber mitten auf der Strecke stehen. Das Safety Car muss raus.

Vor allem die hinten im Feld befindlichen Fahrer fahren erstmals über den Streifen. Die acht Minuten sind auch heute wieder frei einteilbar.

In der ersten Schikane wird es immer wieder eng. Leidtragender ist nun Nico Müller, der sich beim Bremsmanöver den Frontflügel abfährt.

Jake Dennis übernimmt in den ersten Rinden die ungeliebte Führungsarbeit. Dahinter befinden sich mit Sacha Fenestraz und Norman Nato zwei Nissan-Piloten.

Durch die erste Schikane kommt das Feld schon einmal unfallfrei. Was auch an den verhältnismäßig geringen Geschwindigkeiten liegt - es scheint tatsächlich niemand führen zu wollen.

Einige der Fahrer hatten zuvor angekündigt, auf den üblichen Burnout zu verzichten, um schon vor dem Start Energie zu sparen.

Normalerweise wird in Portland IndyCar gefahren. Die Gerade ist die längste im gesamten Rennkalender, im Gegensatz zu den bekannten Ovals gibt es hier jedoch auch Bremszonen. "Es wird darauf ankommen, dass unsere Fahrer in der Lage sind, aus sehr hohen Geschwindigkeiten zu bremsen", blickte unter anderem Jaguar-Technikchef Phil Charles voraus. Der Attack Mode wird in Kurve Sieben aktiviert.

"Das Qualifying hat an diesem Wochenende keine Bedeutung. Man kann von überall starten und das Rennen gewinnen" - diese Aussage stammt ausgerechnet von dem Mann, der das Qualifying gestern für sich entscheiden konnte. "Es wird darauf ankommen, 20 Runden lang dranzubleiben, Energie zu sparen und zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein".

Mit dem Kurs in Portland gewinnen die Fahrer ein neues Saisonhighlight hinzu. Schon im ersten Freien Training wurde hier von Mitch Evans mit 276,6 km/h ein neuer Speed-Rekord aufgestellt. Allerdings droht hier wie auch auf den anderen Hochgeschwindigkeitsstrecken wie etwa São Paulo das Rennen zu einer Taktikschlacht zu verkommen. Es ist davon auszugehen, dass erstmal niemand die Führungarbeit verrichten will. Erst im Laufe des Rennens dürfte die Gangart aggressiver werden.

Die Startaufstellung hat auf dem Highspeed-Ring kaum eine Bedeutung, doch dazu später. Allerdings wurden im Qualifying natürlich wieder Punkte für den Pole-Mann ausgeschüttet. Jake Dennis wurde diese Ehre zuteil, er übernahm damit die WM-Führung von Pascal Wehrlein. Der Deutsche hat gleich im Rennen die Möglichkeit, sich wieder an die Spitze des Klassements zu setzen.

Schönen Abend und herzlich willkommen in Portland, wo in diesem Jahr erstmals die Formel E zu Gast ist! Auf dem Hochgeschwindigkeitskurs dürfte ein interessantes Rennen zu erwarten sein. Um 02:03 Uhr deutscher Zeit geht es los!