Nationaltrainer Markus Gaugisch (l.) im Gespräch mit Emily Bölk

Handball-EM Frühes Aus droht - Handballerinnen vor dramatischem Gruppenfinale

Stand: 08.11.2022 12:51 Uhr

Vor dem Gruppenfinale gegen Spanien kann für die deutschen Handballerinnen bei der EM noch alles passieren - sogar das frühe Aus droht.

Auf Deutschlands Handballerinnen wartet am Mittwoch (09.11.2022, 20.30 Uhr) bei der Europameisterschaft ein dramatisches Vorrundenfinale gegen Spanien.

Großer Druck durch Niederlage gegen Montenegro

Nach dem 25:29 gegen Co-Gastgeber Montenegro und dem anschließenden 22:21-Sieg von Polen gegen Spanien kann die DHB-Auswahl einerseits zwar weiter aus eigener Kraft die Hauptrunde erreichen, andererseits aber auch frühzeitig aus dem Turnier ausscheiden.

Nach zwei Spieltagen führt Montenegro die Gruppe D mit 4:0 Punkten an und hat das Ticket für die zweite Turnierphase bereits sicher. Dahinter folgen Polen und Deutschland mit jeweils 2:2 Punkten. Tabellenletzter ist Spanien mit 0:4 Zählern. Der WM-Vierte des Vorjahres ist letzter Gruppengegner des Teams von Bundestrainer Markus Gaugisch.

Sieg und Remis reichen sicher

Drei Szenarien gibt es, mit denen die DHB-Auswahl die Hauptrunde erreicht - denn die ersten drei Teams der Vierergruppe kommen weiter: Bei einem Sieg oder einem Remis gegen Spanien ist das DHB-Team qualifiziert, dazu reicht auch eine Niederlage gegen Spanien mit maximal zwei Toren Unterschied, wenn gleichzeitig Polen gegen Montenegro verliert.

Im Falle des Weiterkommens geht es für die deutsche Mannschaft auch darum, sich eine ordentliche Ausgangsposition für die Hauptrunde zu schaffen.

Punkte gegen qualifizierte Teams bleiben bestehen

Sollte das Spiel gegen Spanien knapp verloren gehen und Polen gegen Montenegro keinen Punkt holen, würde das DHB-Team mit 0:4 Punkten starten und hätte damit kaum noch Aussichten auf eine Reise zum Finalwochenende nach Ljubljana. Dort steigen die Medaillenspiele und die Partie um Platz fünf.

Wenn Spanien ausscheidet und Polen als drittes Team weiterkommt, geht Deutschland dank des 25:23-Sieges im Auftaktspiel gegen die Polinnen mit 2:2 Zählern in die zweite Phase der Endrunde.

"Hilft uns zu wachsen"

Nach der Niederlage gegen Montenegro hatte sich Gaugisch optimistisch gezeigt: "Schade, dass es nicht gereicht hat, wir haben alles versucht. Aber so ein Spiel hilft uns zu wachsen. Jetzt wollen wir gegen Spanien gewinnen."

Kapitänin Emily Bölk meint: "Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken. Es ist noch nichts verloren."