THW Kiel jubelt

Handball-Bundesliga Kiel neuer Tabellenführer - Überraschung im Topspiel

Stand: 11.12.2022 17:57 Uhr

Der THW Kiel ist neuer Tabellenführer in der Handball-Bundesliga. Der Rekordmeister gewann am Sonntag (11.12.2022) gegen die MT Melsungen mit 24:22 (17:10) und schob sich mit 28:4 Punkten am bisherigen Spitzenreiter Füchse Berlin (27:5) vorbei.

Titelverteidiger SC Magdeburg hatte sich zuvor mit einem Sieg beim Tabellenführer Füchse Berlin eindrucksvoll im Meisterrennen der Handball-Bundesliga zurückgemeldet. Das Team von Trainer Bennet Wiegert setzte sich im dramatischen Topduell des 16. Spieltages verdient mit 32:31 (15:13) durch. 

"Wir waren nach 15 Minuten voll im Spiel drin und die bessere Mannschaft. Die Tabelle sieht jetzt wesentlich schöner aus. Wir sind in Schlagdistanz geblieben", sagte SCM-Trainer Bennet Wiegert am "Sky"-Mikrofon. Mit 23:5 Punkten steht Magdeburg zumindest nach Minuspunkten genauso gut da wie die Berliner (27:5), die zwei Spiele mehr ausgetragen haben.

Füchse dürfen hoffen - und gehen doch leer aus

Von Beginn an machten beide Teams viel Tempo, Zeit zum Durchpusten gab es kaum. Die Gastgeber zeigten sich in den ersten Minuten sehr effizient und gingen gleich 4:2 in Führung. Bei aufgeheizter Stimmung wurde es aber auch schnell sehr hektisch. Das Schiedsrichter-Duo wirkte überfordert, hatte keine klare Linie. Die Füchse kassierten in den ersten sechs Minuten gleich drei Zeitstrafen und konnten aber dennoch ihre knappe Führung zunächst halten. Doch in der 18. Minute übernahm Magdeburg erstmalig die Führung (9:8).

Und die Gäste kamen auch besser aus der Kabine und zogen auf vier Tore davon (20:24). Besonders Gisli Thorgeir Kristjansson (zehn Tore) bekamen die Berliner nicht in den Griff. Zudem erlaubten sie sich zu viele technische Fehler und Fehlwürfe, die Magdeburg allesamt eiskalt bestrafte. Die Füchse kämpften zwar bis zum Ende, kamen in der Schlussminute wieder auf einen Treffer heran, aber es war zu spät.

Mindens Aufholjagd gegen Leipzig nicht belohnt

Zuvor hatte GWD Minden im Tabellenkeller einen wichtigen Punktgewinn verpasst. Die Ostwestfalen unterlagen am Samstag (10.12.2022) in eigener Halle dem SC DHfK Leipzig mit 28:29 (14:19). Dabei hatte Minden Sekunden vor Schluss mit einem Freiwurf die Möglichkeit zum Ausgleich und damit auf einen Zähler. Doch der letzte Versuch von Philipp Ahouansou wurde geblockt.

Leipzig, das am vergangenen Spieltag mit einem 31:30 gegen Flensburg überrascht hatte, feierte den sechsten Sieg in Folge und ist mittlerweile als Neunter im sicheren Mittelfeld der HBL-Tabelle angekommen. Minden bleibt mit 6:26 Zählern Vorletzter.

Erlangen weiter außer Tritt

Bereits am Donnerstag hatte der HC Erlangen seinen Sturzflug fortgesetzt. Das Überraschungsteam vom Saisonstart kassierte beim 31:37 (15:19) gegen Altmeister VfL Gummersbach die sechste Niederlage in Serie und rutschte in der Tabelle als Elfter hinter den Aufsteiger aus dem Oberbergischen ab.

Zuletzt hatte Erlangen immerhin die Spitzenteams SG Flensburg-Handewitt, THW Kiel, Rhein-Neckar Löwen und Füchse Berlin noch ärgern können. "Aber natürlich nagt das auch an einem, wenn man am Ende immer wieder ganz ohne Punkte dasteht", sagte Kapitän Sebastian Firnhaber.

Siege für HSV Hamburg und Lemgo Lippe

In den weiteren Partien des Donnerstagabends gewann der HSV Hamburg gegen Schlusslicht ASV Hamm-Westfalen 32:25 (16:12). Der TBV Lemgo Lippe setzte sich gegen die HSG Wetzlar mit 34:29 (16:14) durch.