Gewichtheben Doping: Acht Jahre Sperre für Gewichtheber Rachimow

Stand: 22.03.2022 20:41 Uhr

Olympia-Gold weg und acht Jahre Sperre: Das Internationale Sportgericht CAS hat Nischat Rachimow bestraft. Der kasachische Gewichtheber soll mehrfach Urin ausgetauscht haben.

Nischat Rachimow ist seine olympische Goldmedaille von Rio im Gewichtheben wegen Dopings aberkannt worden. Das entschied der Internationale Sportgerichtshof Cas am Dienstag (22.03.2022). Der Kasache wird außerdem für acht Jahre bis Januar 2029 gesperrt.

Rachimow wird zur Last gelegt, ab März 2016 vier Mal seinen Urin ausgetauscht zu haben. Ab diesem Zeitpunkt werden ihm alle Ergebnisse aberkannt. Er hat noch die Möglichkeit Einspruch vor dem Cas-Berufungsgericht einzulegen.

Dopingsperre bereits 2013

Rachimow hatte bereits 2013 eine Dopingsperre erhalten, als er noch für sein Heimatland Aserbaidschan angetreten war. Der 28-Jährige hatte 2016 in Rio de Janeiro Olympia-Gold in der 77-Kilo-Klasse mit Weltrekord geholt. Damals hatten Konkurrenten schon Vorwürfe gegen ihn erhoben.

Die Vorwürfe, Fremdurin verwendet zu haben, sind von der Internationalen Kontroll-Agentur (ITA) im Fall Rachimow nicht konkret an einen Wettkampf festgemacht worden. Die Verwendung von Fremdurin im Gewichtheben wird von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) seit Längerem verfolgt.

Der McLaren-Bericht über die Machenschaften im Gewichtheben war im Januar 2020 durch die ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping - der Herr der Heber" ausgelöst worden. Die ITA war vom Gewichtheber-Weltverband IWF mit der Untersuchung der Dopingkontrollen beauftragt worden.