Schweden - Slowakei 1:0 Schweden belohnt sich spät gegen die Slowakei

Stand: 18.06.2021 16:55 Uhr

Dass die Slowakei in der Defensive bärenstark ist, mussten bereits Robert Lewandowskis Polen schmerzhaft erfahren. Auch die Schweden spürten das am Freitag (18.06.2021) am eigenen Leib. Deren Sturmlauf im zweiten Abschnitt wurde beim knappen 1:0 (0:0)-Sieg am Ende aber belohnt.

Vom Anpfiff an hatten die Schweden, gegen Spanien noch die Mannschaft, die defensiv rackern musste, mehr vom Spiel. Die Slowakei konzentrierte sich auf die Verteidigung, machte die Räume eng und es den Skandinaviern damit schwer. Die Konsequenz: Emil Forsberg und Co. rannten sich immer wieder an der von Milan Skriniar hervorragend organisierten Defensive fest. Gefährliche Chancen in der ersten halben Stunde? Fehlanzeige.

Von der Slowakei kam in der Offensive die meiste Zeit über herzlich wenig. Warum auch? Nach dem Sieg gegen Polen merkte man der Elf von Trainer Stefan Tarkovic im zweiten Gruppenspiel an, dass ein Remis schon in Ordnung wäre. Eigene Spielgestaltung gehörte bei diesem Plan nicht unbedingt zur slowakischen Vorgabe. Die Schweden ruhig mal machen lassen, war die Devise.

Gewinner von Abschnitt eins: die Defensiv-Reihen

Erst ab der 30. Minute wollten es die Slowaken kurzzeitig ein wenig mehr wissen, ohne sich selbst gute Möglichkeiten zu erspielen. Bezeichnenderweise hatte Marek Hamsik mit einem Fernschuss noch die vielleicht beste Möglichkeit (43.), wenn man das denn Möglichkeit nennen durfte. Gewinner des ersten Spielabschnitts waren somit die beiden Defensiv-Reihen, die wenig bis gar nichts zuließen.

Die neutrale Hoffnung war, dass sich das im zweiten Spielabschnitt ändern würde. Akexander Isak wollte diese Hoffnung direkt mit Leben füllen, wurde nur eine Minute nach Wiederanpfiff aber noch in letzter Sekunde von Skriniar am Abschluss gehindert. Es war jetzt endlich richtig Leben in der Bude. Der Kölner Ondrej Duda zielte im Anschluss auf der anderen Seite nur knapp über den schwedischen Kasten (50.).

Forsberg trifft per Strafstoß

Ab diesem Moment lief das Spiel aber nur noch in eine Richtung. In der 59. Minute hatten alle, die es mit dem Team in gelb-blau halten, den Torschrei schon auf den Lippen. Einen Kopfball von Ludwig Augustinsson konnte Martin Dubravka mit einer exzellenten Parade gerade noch über die Latte lenken. Chancen, Tempo, Offensivdrang - die Schweden drehten nun richtig auf und hatten Möglichkeiten im Minutentakt. Weder Marcus Danielson (60.) noch Isak (62./67./71.) konnten den Ball zunächst aber im Tor unterbringen.

Am Ende musste ein Foulelfmeter für den schwedischen Sieg herhalten. Der Mainzer Robin Quaison wurde von Keeper Dubravka im Strafraum gefällt, der Leipziger Emil Forsberg trat zum Strafstoß an und verwandelte sicher (77.). Es war die späte, durch den Sturmlauf im zweiten Abschnitt aber mehr als verdiente Führung für die Skandinavier, die im Anschluss trotz einer kleinen slowakischen Drangphase nicht mehr wirklich in Gefahr geriet. In der Gruppe ist durch den Sieg nun wieder alles offen.