Fußball | Premier League Premier League - FC Liverpool bleibt nach hartem Kampf an Manchester City dran

Stand: 24.04.2022 19:33 Uhr

Der FC Liverpool bleibt Tabellenführer Manchester City in der englischen Premier League weiter ganz dicht auf den Fersen.

Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp gewann am Sonntag (24.04.2022) das Stadtderby gegen den abstiegsgefährdeten FC Everton mit 2:0 (0:0). Andy Robertson (62. Minute) und der frühere Wolfsburger Divock Origi (85.) trafen in Anfield für die Reds.

Liverpools Robertson: "Geduld war der Schlüssel"

Die Gastgeber waren von Anfang an spielerisch überlegen, taten sich gegen den defensiv ausgerichteten Stadtnachbarn jedoch lange schwer. So kam es in der ersten Hälfte kaum zu Chancen. Nach dem Heimerfolg hat Liverpool als Tabellenzweiter fünf Spiele vor Saisonende weiter nur einen Punkt Rückstand auf Titelverteidiger Manchester City. Der von Frank Lampard trainierte FC Everton rutschte auf einen Abstiegsplatz.

Liverpools Torschütze Robertson sagte nach der Partie: "Es war so hart heute, aber am Ende war Geduld der Schlüssel zum Sieg." Klopps Lieblings-Joker Origi ergänzte: "Jeder Punkt in dieser Liga ist harte Arbeit. Jetzt gilt es, total fokussiert zu bleiben. An meine Tore denke ich nicht, ich will einfach auf den Platz kommen und Spiele entscheiden."

Liverpool hat weiterhin die Chance auf ein historisches "Quadruple" aus vier Titeln: Meisterschaft, Champions League und beiden Pokalsiegen in England. 

City feiert Vierfach-Torschütze Jesus

Manchester City hatte am Samstag im Titelrennen mit einem Kantersieg vorgelegt, und durfte sich dabei vor allem bei seinem Stürmer Gabriel Jesus bedanken. Vier Tore erzielte der brasilianische Nationalspieler, der den Verein angeblich im Sommer verlassen soll, beim 5:1 gegen den Abstiegskandidaten Watford.

Mit seinen Toren in der 4. und 23. Minute brachte Jesus seine Mannschaft in Führung, ehe Hassane Kamara der Anschlusstreffer gelang. Vor der Pause erhöhte Rodri auf 3:1 (34.), ehe zwei weitere Jesus-Treffer (49./Foulelfmeter und 53.) die Partie entschieden.

Arsenal auf Kurs Richtung Champions League

Arsenal gewann zum Auftakt des 34. Spieltags in der Premier League den Klassiker gegen Manchester United mit 3:1 und machte mit dem Sieg gegen den direkten Konkurrenten einen großen Schritt in Richtung Qualifikation für die Champions League.

Arsenal festigte mit 60 Punkten den vierten Tabellenplatz vor dem Erzrivalen Tottenham. Die Spurs kamen in Brentford nicht über ein 0:0-Unentschieden hinaus. Für die Red Devils ist dagegen die Teilnahme an der Königsklasse in weite Ferne gerückt, bei bereits sechs Punkten Rückstand auf die Gunners, die zudem noch ein Nachholspiel in der Hinterhand haben.

Schwung aus dem Chelsea-Erfolg mitgenommen

Arsenal ging nach dem Sieg unter der Woche beim FC Chelsea von Beginn an selbstbewusst zu Werke. Manchester United dagegen zeigte sich ähnlich anfällig wie bei der 0:4-Abreibung in Liverpool, gleich die erste Chance nutzten die Gunners gegen die schläfrige United-Abwehr: Den Schuss von Bukayo Saka konnte David De Gea noch abwehren, doch Nuno Tavares traf unbehelligt im Nachsetzen zur frühen Führung (2.).

Saka erhöhte nach einer knappen halben Stunde für die weiterhin dominanten Gunners per Fouelfmeter. Der in die Startelf zurückgekehrte Cristiano Ronaldo schaffte den Anschluss für United (34.) und erzielte dabei zugleich seinen 100. Treffer in der Premier League.

Nach der Pause wurden die Red Devils stärker. Bruno Fernandes ließ nach einem Handspiel von Tavares vom Elfmeterpunkt die Riesenchance zum Ausgleich liegen, setzte den Strafstoß nur an den Pfosten. Granit Xhaka (70.) stellte mit einem Gewaltschuss aus 20 Metern den alten Abstand wieder her, es war der erste Saisontreffer für den Schweizer.

Pulisic lässt Chelsea spät jubeln

Von der Pleite gegen Arsenal etwas erholt zeigte sich der FC Chelsea, das Team von Trainer Thomas Tuchel musste aber lange zittern. In Überzahl reichte es so gerade zu einem 1:0 (0:0) gegen den Lokalrivalen West Ham United, Halbfinal-Gegner von Eintracht Frankfurt in der Europa League. Der eingewechselte Ex-Dortmunder Christian Pulisic ließ Tuchel und sein Team an der heimischen Stamford Bridge in der 90. Minute jubeln.

Wenige Minuten zuvor war Romelu Lukaku im Strafraum von Craig Dawson zu Boden gerissen worden. Dawson sah die Rote Karte, den fälligen Strafstoß vergab Jorginho aber mit einem viel zu laschen Schuss. Chelsea, mit den beiden deutschen Nationalspielern Kai Havertz und Timo Werner im Angriff, hatte in der an Torchancen armen Partie mehr Spielanteile, wurde aber erst in der Schlussphase gefährlich. Abwehrspieler Antonio Rüdiger, der laut Medienberichten vor einem Wechsel im Sommer steht, fehlte verletzungsbedingt im Chelsea-Kader.