Das Lgo von Real Madrid

Verbreitung von Sex-Video Mehrere Akademie-Spieler von Real Madrid festgenommen

Stand: 15.09.2023 07:53 Uhr

Die spanische Polizei hat am Donnerstag (14.09.2023) drei namentlich nicht genannte Spieler der Jugendakademie von Real Madrid festgenommen. Diese sollen ein Sexvideo mit einer Minderjährigen verbreitet haben, wie ein Polizeisprecher erklärte.

Die Beamten nahmen die Spieler, die zwischen 21 und 22 Jahre alt seien, auf dem Trainingsgelände der "Königlichen" fest, nachdem Anfang des Monats auf den Kanarischen Inseln Anzeige gegen die Fußballer erstattet worden sei, erläuterte ein Sprecher der Guardia Civil.

Die Polizei befragte einen vierten Nachwuchsspieler Reals zu dem Vorfall, aber es sei zu diesem Zeitpunkt nicht klar, ob dieser ebenfalls angeklagt werde. Wie die Polizei ebenfalls mitteilte, seien die Real-Spieler von einem Richter vorläufig wieder auf freien Fuß gesetzt und ihre Handys beschlagnahmt worden.

In einer knappen Stellungnahme teilte der Klub mit, dass ihm bekannt sei, dass ein Spieler von Real Madrids zweiter Mannschaft Castilla und drei Spieler von Real Madrid C, der dritten Mannschaft des spanischen Klubs, "gegenüber der Guardia Civil Aussagen gemacht haben, die sich auf eine Beschwerde über die angebliche Verbreitung eines privaten Videos über WhatsApp beziehen". Sobald der Klub genauere Informationen habe, werde er entsprechende Maßnahmen ergreifen, stand in der Mitteilung weiter.

Strafe von bis zu einem Jahr Gefängnis droht

Nach Informationen von "El Confidencial" und "El País" soll einer der Festgenommenen das Video gefilmt haben, während die anderen einvernehmlichen Sex mit dem 16-jährigen Mädchen hatten. Das habe sie nicht gewusst und einer Verbreitung auch nicht zugestimmt. Die Mutter der Jugendlichen habe deshalb Anzeige erstattet.

"Die Verbreitung sexueller Bilder ohne Zustimmung ist auch sexuelle Gewalt", schrieb die Gleichstellungsministerin Irene Montero bei "X" (ehemals Twitter). "Wir haben die Pflicht, nicht wegzuschauen und allen Frauen alle Rechte zu garantieren. Meine ganze Unterstützung gilt dem Opfer und seiner Familie."

In Spanien steht auf die nicht autorisierte Verbreitung von Bildern oder Videos, die die Intimsphäre verletzen, eine Strafe von bis zu einem Jahr Gefängnis. Haftstrafen unter zwei Jahren werden in Spanien von den Gerichten häufig zur Bewährung ausgesetzt, wenn der Angeklagte nicht vorbestraft ist.