Spielerinnen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft besprechen sich

WM-Vorbereitung DFB-Frauen testen gegen Niederlande und Brasilien

Stand: 05.04.2023 16:28 Uhr

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg will ihre Spielerinnen gegen die starken Teams aus den Niederlanden und Brasilien mit Blick auf die bevorstehende WM testen.

Der Härtetest gegen die Niederlande findet am Freitag (07.04.2023; 20 Uhr) in Sittard statt. Gegen Brasilien treten die DFB-Frauen am kommenden Dienstag (18 Uhr/ARD) in Nürnberg an.

"Das sind zwei Teams, die uns stressen werden", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg: "Diese Erfahrungen brauchen unsere Spielerinnen. Wir sind auch bereit, Fehler in Kauf zu nehmen."

Vertrag verlängert

Die 55-Jährige geht jedenfalls gestärkt in die wichtige Phase der WM-Vorbereitung: Am vergangenen Montag verkündete der Deutsche Fußball-Bund, dass ihr Vertrag bis zur EM 2025, die die UEFA inzwischen an die Schweiz vergeben hat, verlängert wurde.

"Wir spüren absolut, dass es jetzt Richtung WM geht", sagte Torhüterin Merle Frohms (Wolfsburg): "Wir haben als Nationalmannschaft nicht mehr so viel Zeit. Jeder gemeinsame Tag hier ist sehr wertvoll." Die Weltmeisterschaft findet vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland statt.

Schwierige Aufgaben

Gegen die Niederlande mit Trainer Andries Jonker, der auch schon die Männer des VfL Wolfsburg trainierte und seit September für die "Oranje"-Frauen verantwortlich ist, wolle man "dominant" auftreten. Am 24. Juni und 7. Juli stehen im Rahmen der WM-Vorbereitung in Herzogenaurach noch zwei Heimspiele gegen bisher nicht genannte Gegner an. Am 11. Juli ist dann Abflug nach Australien.

Nach dem etwas ernüchternden 0:0 in Duisburg gegen Schweden im ersten Länderspiel des Jahres kommen mit den Niederlanden und vor allem Brasilien schwierige Aufgaben auf die DFB-Frauen zu. Die Südamerikanerinnen gewannen im vergangenen Jahr das Finale der Copa América gegen Kolumbien - WM-Vorrundengegner der deutschen Auswahl neben Marokko und Südkorea.

Leupolz-Comeback muss verschoben werden

Nach dem WM-Aus 2019 im Viertelfinale gegen Schweden, der verpassten Olympia-Teilnahme sowie dem zweiten Platz bei der EM 2022 in England ist derzeit ungewiss, auf welchem Niveau sich das deutsche Team im weltweiten Vergleich inzwischen befindet.

Bei den Testspielen im Herbst in den USA landete das Nationalteam einen beachtlichen Sieg gegen WM-Titelverteidiger USA, verlor aber die zweite Partie. Auch Olympiasieger Kanada gehört zu den WM-Favoriten. Und Brasilien könnte im WM-Achtelfinale der deutsche Gegner sein.

Zunächst verschieben muss Voss-Tecklenburg wohl das Comeback von Melanie Leupolz: Die Mittelfeldspielerin vom FC Chelsea, die vor einem halben Jahr einen Sohn zur Welt brachte, wird an diesem Mittwoch wegen eines Nasenbeinbruchs operiert, reist aber nicht ab. Weiter fehlen die Langzeitverletzten Giulia Gwinn und Linda Dallmann aus München sowie die Wolfsburgerin Lena Lattwein (Schlüsselbeinbruch).