Frauenfußball | Champions League CL-Debüt geglückt: TSG-Frauen schlagen dänischen Meister

Stand: 05.10.2021 20:54 Uhr

Die Fußballerinnen der TSG Hoffenheim sind mit einem lockeren Auftaktsieg in die Champions League gestartet. Am Ende hieß es 5:0 gegen den dänischen Meister HB Köge.

Die Fußballerinnen der TSG 1899 Hoffenheim sind mit einem lockeren Auftaktsieg in die neue Saison der Champions League gestartet. Nach der gelungenen Qualifikation spielt die TSG Hoffenheim setzte sich der Bundesligist zum Auftakt der Gruppenphase am Dienstagabend mit 5:0 (1:0) gegen den dänischen Meister HB Köge durch. Katharina Naschenweng (18. Minute), Deutschlands Fußballerin des Jahres Nicole Billa (47.), Luana Bühler (61.) und Tine Lea De Caigny (63./90.+3) erzielten die TSG-Treffer in Sinsheim vor den Augen von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Ihr zweites Gruppenspiel in der Königsklasse bestreitet die Mannschaft von Trainer Gabor Gallai am 14. Oktober beim englischen Club Arsenal WFC. Außerdem wartet noch der Titelverteidiger FC Barcelona auf die TSG.

Mehr Geld: TSG bekam schon 400.000 Euro

Die UEFA spricht sogar von einer "Ära", denn es gibt erstmals Gruppenspiele, die weltweit auch live zu sehen sind. Es gibt mehr Geld und sogar eine eigene Hymne. Für Europas Topfußballerinnen beginnt in der Champions League damit in dieser Woche ein neuer Zeitabschnitt. Ein Gelddruck-Wettbewerb wie bei den Männern ist die Königsklasse der Frauen natürlich noch nicht. Aber die professionellere Vermarktung wird auch die TSG Hoffenheim und die anderen deutschen Teilnehmer, FC Bayern München und VfL Wolfsburg voranbringen. Die UEFA schüttet insgesamt etwa 24 Millionen Euro aus und damit viermal mehr als bislang.

Als Startgeld erhält jeder Teilnehmer der Gruppenphase mindestens 400.000 Euro und damit fünfmal mehr als bisher für einen Achtelfinaleinzug. Die beiden Gruppenersten ziehen jeweils gleich ins Viertelfinale ein. Der Champions-League-Sieger darf auf bis zu 1,4 Millionen Euro hoffen.

Nadine Kessler: "Richtiger Schritt"

"Zeit zu handeln" heißt das Strategiepapier der UEFA: Die Zuschauerzahlen und der kommerzielle Wert der wichtigsten Frauenwettbewerbe sollen bis 2024 verdoppelt werden. "Wir sind begeistert von diesem Schritt, weil es der richtige ist. Ich hoffe, Spielerinnen, Teams und Fans stehen dahinter. Ich bedauere nur, dass ich da selbst nicht mehr mitspielen kann" sagte Nadine Kessler, UEFA-Abteilungsleiterin und frühere "Weltfußballerin" des VfL Wolfsburg. Die Hymne stehe "für den Beginn von etwas Neuem. Sie verkörpert aber auch das Wachstum eines ganzen Sports und hat daher eine große Bedeutung."

Summen bei den Männern höher

Die Summen, die bei den Männern bezahlt werden, wollen viele Verantwortliche bei den Frauen lieber nicht hören. Dort erhält jeder der 32 Clubs, die an der Gruppenphase teilnehmen, eine Startprämie von 15,64 Millionen Euro. Alleine 2,8 Millionen Euro werden dann bei einem Sieg ausbezahlt. Erstmals gibt es nach UEFA-Angaben übrigens eine Querfinanzierung aus den Männer-Clubwettbewerben, auch mit Unterstützung der Europäischen Clubvereinigung ECA. Im Spitzenspiel des ersten Spieltags tritt Wolfsburg am Mittwoch (21 Uhr) beim englischen Meister und diesjährigen Champions-League-Finalisten Chelsea FC Women an.