FIFA WM 2022 Mögliche Sanktionen für Mexiko wegen Fangesängen
Der Fußball-Weltverband FIFA hat ein Disziplinarverfahren gegen den mexikanischen Fußballverband eröffnet. Grund sind offenbar beleidigende Fangesänge der mexikanischen Anhänger beim Spiel gegen Polen.
Grundlage für die Ermittlung ist laut FIFA ein Verstoß gegen Artikel 13 des Disziplinargesetzes, der die "Beleidigung der Würde oder Integrität eines Landes, einer Person oder einer Gruppe durch verächtliche, diskriminierende oder beleidigende Worte" unter Strafe stellt. Mexiko könnte damit eine Geldstrafe und mehrere Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit drohen.
Auch gegen Ecuador wird ermittelt
Zuvor hatte die FIFA bereits ein Disziplinarverfahren gegen Ecuador eröffnet. Fans der Südamerikaner waren während des WM-Eröffnungsspiels gegen Gastgeber Katar (2:0) am Sonntag mit offenbar homophoben Liedern über Chile negativ aufgefallen.
Nicht der erste Vorfall mit mexikanischen Fans
Es wäre nicht das erste Mal, dass es aufgrund von Fangesängen eine Strafe gegen den mexikanischen Verband gäbe. Schon im vergangenen Jahr wurde die Nationalmannschaft nach homophoben Gesängen der mexikanischen Fans mit mehreren Spielen ohne Zuschauern bestraft.
Yon de Luisa, Präsident des mexikanischen Fußballverbandes, sagte damals, dass die Gesänge die Ausrichtung der WM 2026, die Mexiko gemeinsam mit den USA und Kanada veranstaltet, gefährden würden. "Wie können wir eine WM ausrichten, wenn unsere Stadien leer sind", sagte er damals.