Fußball | WM 2022 Afrika: Senegal, Kamerun und Marokko für WM qualifiziert

Stand: 30.03.2022 00:25 Uhr

Kamerun hat sich in der Nachspielzeit der Verlängerung das Ticket für die WM in Katar gesichert, Senegal in einem denkwürdigen Elfmeter-Thriller. Bei der Endrunde werden auch Ghana, Marokko und Tunesien antreten.

In der Neuauflage des diesjährigen Afrika-Cup-Endspiels hat sich der Senegal in einem dramatischen Elfmeterschießen das Ticket für die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar gesichert. Der Afrikameister setzte sich am Dienstag (29.03.2022) in der Hauptstadt Dakar durch ein 3:1 im Elfmeterschießen im Playoff-Rückspiel gegen Ägypten durch. 

Das Hinspiel hatte das Team um Liverpools Star Sadio Mané noch mit 0:1 gegen die Ägypter um seinen Premier-League-Teamkollegen Mohamed Salah verloren.

Im Stade Me Abdoulaye Wade traf Boulaye Dia (3. Minute) für den Senegal schon in der Anfangsphase und erzwang so die Verlängerung. Bis zum Elfmeterschießen gab es kaum Aufreger, dafür wurde es dann umso dramatischer.

Superstar Salah verschoss gleich im ersten Versuch für die Ägypter, Mané machte mit seinem Treffer im fünften Anlauf alles klar und sorgte für die umjubelte dritte Endrundenteilnahme seines Heimatlands.

Laserpointer als Ärgernis

Für große Verwunderung bei den Zuschauenden weltweit sorgte die große Zahl an Laserpointern im Stadion. Vor allem beim Elfmeterschießen war damit auf die ägyptischen Spieler und den Torhüter gezielt worden.

Dramatik pur: Kamerun schnappt sich das letzte Ticket

Das Hinspiel hatte Algerien noch knapp gewonnen, doch weil im Rückspiel in der regulären Spielzeit nur Kameruns Eric Maxim Choupo-Moting (22.) traf, ging das zweite Duell innerhalb weniger Tage in die Verlängerung - es kam die Auswärtstorregel zum Tragen.

In der Verlängerung traf zunächst Islam Slimani per Kopf für Algerien, doch der Jubel währte nur wenige Minuten. Der VAR hatte sich gemeldet und Schiedsrichter Bakary Papa Gassama entschied nach Rücksprache auf Handspiel bei der Entstehung des Treffers. Er gab das Tor nicht.

In der Nachspielzeit der Verlängerung trifft Kamerun

Es sah schon nach Elfmeterschießen aus, als Algerien noch einmal traf - und diesmal kannte der Jubel keine Grenzen. Nach einer Ecke hatte Ahmed Touba viel Platz, er nutzte ihn für einen Kopfballtreffer (118.). Es sollte allerdings nicht der letzte Aufreger bleiben.

Denn das letzte WM-Ticket aus Afrika, es ging nicht an Algerien, es ging an Kamerun. Karl Toko Ekambi sorgte mit einer Direktabnahme in der vierten Minute der Nachspielzeit der Verlängerung dafür, dass Kamerun durch das 2:1 (1:0, 1:0) zum achten Mal zu einer WM fährt.

Auch Ghana in Katar dabei

Zum vierten Mal für eine WM hat sich Ghana qualifiziert. Dafür reichte dem viermaligen Afrikameister ein 1:1 gegen das favorisierte Nigeria. Das Hinspiel war 0:0 ausgegangen.

Thomas Partey (10.) hatte die Ghanaer früh in Führung gebracht, William Troost-Ekong (22.) sorgte für den Ausgleich. Er nützte Nigeria nur nichts, die Auswärtstorregel war entscheidend.

Marokko ohne Probleme gegen die DR Kongo

Sehr viel deutlicher war der Spielverlauf beim Rückspiel zwischen Marokko und der DR Kongo. Azzedine Ounahi (21., 54.), Tarik Tissoudali (45.) und Achraf Hakimi (69.) trafen beim 4:1 für Marokkaner, die nach dem Remis im Hinspiel diesmal für klare Verhältnisse sorgten.

Ben Malango (77.) gelang nicht mehr als Ergebniskosmetik.

Keine Tore - und doch fährt Tunesien zur WM

Den Tunesiern genügte gegen Mali nach dem 1:0-Hinspielsieg beim Wiedersehen ein 0:0, um in Katar dabei zu sein. Mittelfeldspieler Ellyes Skhiri vom 1. FC Köln wurde nach 67 Minuten eingewechselt.