Fußball | 2. Bundesliga Sandhausen schafft den Befreiungsschlag beim KSC

Stand: 09.02.2022 10:00 Uhr

In einer hart umkämpften Partie schaffte der SV Sandhausen beim Karlsruher SC einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf. Der KSC haderte derweil mit seinem Aluminium-Pech.

Pascal Testroet (45.+2) und Jerome Gondorf (Eigentor, 85.) verhalfen dem SV Sandhausen am Dienstagabend im Nachholspiel des 20. Spieltags zu einem wichtigen 2:0-Auswärtssieg beim Karlsruher SC. Sandhausens Christian Kinsombi fiel nach einen positiven Corona-Test kurzfristig aus, für ihn spielte Erich Berko. Der KSC spielte im Trauerflor, weil Carsten de la Porte, der Fanbeauftragte für Menschen mit Handicap, unter der Woche unerwartet gestorben ist.

Es war das erwartete Kampfspiel. Der Karlsruher SC versuchte, die Sandhäuser Abwehr über die Flügel zu knacken. Besonders Winterneuzugang Benjamin Goller, der erstmals in der Startelf stand, sorgte auf der rechten Seite für Wirbel. Sandhausen lauerte auf Fehler des KSC.

Fast hätte gleich der erste zum Tor geführt: Nach einem Fehlpass von Philipp Hofmann lief Pascal Testroet frei aufs Karlsruher Tor zu, ließ Philip Heise mit einer Finte aussteigen und schlenzte den Ball aufs lange Eck. Doch KSC-Keeper Marius Gersbeck konnte parieren (13.).

Auf der anderen Seite hatte Marc Lorenz die große Chance für die KSC-Führung. Doch SVS-Keeper Patrick Drewes konnte Heises Schuss an die Latte lenken.

Testroet genauer als der KSC

Karlsruhe war in dieser Phase stärker, aber vor dem gegnerischen Tor zu ungenau. Die Sandhäuser Konter wurden immer seltener. Doch kurz vor der Pause reichte den Gästen ein Standard zur Führung: Chima Okoroji flankte auf Testroet, und der köpfte zum 0:1-Halbzeitstand ein.

Karlsruhe kam mit Druck aus der Pause und hatte mit Hofmann gleich die erste Chance (46.). Doch der KSC spielte auch in der zweiten Halbzeit zu ungenau und gab Sandhausen dadurch die Chance, gefährlich zu kontern. So ergab sich in der 52. Minute die Riesenchance zur Sandhäuser 2:0-Führung: Testroet auf Erich Berko, doch der traf den Ball nicht richtig. Anschließend waren auch Cebio Soukou (57.) und Erik Zenga (59.) zu ungenau im Abschluss. Im Gegenzug köpfte KSC-Verteidiger Daniel Gordon den Ball erneut an die Latte (72.).

Gondorfs Eigentor entscheidet das Spiel

Doch alles Aufbäumen half nichts, Sandhausen blieb stabil. Letztlich sorgte KSC-Kapitän Jerome Gondorf für die Entscheidung (85.). Zenga hatte den Ball in den Karlsruher Strafraum geflankt. Gondorf - völlig unbedrängt und mit aller Zeit der Welt - köpfte den Ball von der Strafraum-Kante nicht ins Aus, sondern ins eigene Tor. KSC-Keeper Gersbeck war völlig perplex und daher machtlos.

Durch den 2:0-Erfolg verlässt der SV Sandhausen die Abstiegsplätze und steht mit nun 23 Punkten auf Platz 15. Die Nordbadener haben damit drei Punkte Vorsprung auf Fortuna Düsseldorf auf dem Relegationsplatz. Der KSC bleibt bei 26 Punkten und rutscht auf Platz elf ab. Karlsruhe muss am kommenden Samstag (12.02.2022, 13:30 Uhr) gegen den 1. FC Nürnberg antreten. Für Sandhausen geht der Abstiegskampf am Sonntag (13.02.2022, 13:30 Uhr) beim Tabellenletzten FC Ingolstadt weiter.