Das deutsche Tischtennis-Doppel Nina Mittelham und Dang Qiu

European Championships Tischtennis-Mixed - Enttäuschung für deutsche Titelverteidiger

Stand: 14.08.2022 18:35 Uhr

Gleich beide deutschen Mixed-Teams konnten bei den European Championships ihre Auftaktspiele gewinnen. Schieden dann aber in der zweiten Runde aus. Besser lief es in der Einzelkonkurrenz der Frauen.

Den Auftakt aus deutscher Sicht lieferten in der Münchener Rudi-Sedlmayr-Halle Benedikt Duda und Sabine Winter. Die beiden traten in der ersten K.o.-Runde gegen das luxemburgische Duo Eric Glod und Sarah de Nutte an. Und sie mussten eine Schrecksekunde überstehen. Denn nachdem sie die ersten beiden Sätze relativ deutlich gewonnen hatten, mussten sie den dritten Satz mit 10:12 abgeben.

Slowakisches Duo zu stabil

Die Gegner hatten Morgenluft geschnuppert, doch im vierten Durchgang machten Duda/Winter alles klar: Sie siegten mit 11:8 und zogen in die nächste Runde ein.

Dort warteten die Slowaken Barbara Balazova und Lubomir Pistej. Die leistungsmäßig ähnlich eingeschätzten Duos lieferten sich ein Match auf Augenhöhe, das aber in Richtung Slowakei kippte. Alle drei Sätze waren beim 13:11, 11:9 und 11:9 hart umkämpft, bedeuten für das deutsche Team aber das Aus.

Titelverteidiger schon früh knapp vor dem Aus

Noch spannender machten es Dang Qui und Nina Mittelham gegen das schwedische Doppel Linda Bergström/Truls Moeregarth. Nach dem Verlust des ersten Satzes konnten sie im zweiten ausgleichen, verloren aber den dritten Durchgang. Im vierten standen die deutschen Titelverteidiger dann kurz vor dem Aus, konnten zwei Matchbälle der Skandinavier aber abwehren. Damit war das Momentum wieder auf Seiten der beiden Deutschen, die den fünften und entscheidenden Satz klar mit 11:3 für sich entschieden.

Auch für dieses deutsche Paar bedeutet das Achtelfinale die Endstation. Gegen das österreichische Paar Sofia Polcanova und den 43-jährigen Robert Gardos setzte es für die Deutschen ein enttäuschendes 1:3 (0:11, 11:6, 9:11, 9:11). Damit waren auch die Titelverteidiger raus aus dem EM-Turnier.

Mittelham mit Problemen im Vorfeld der EM

Vielleicht gar keine so große Überrschung angesichts der Probleme, die Nina Mittelham im Vorfeld der Europameisterschaften hatte. Aufgrund einer Corona-Infektion konnte sie zwei Wochen lang nicht trainieren und war durchaus verunsichert nach München gereist. "Ich weiß noch nicht, wie gut ich sein werde und versuche einfach, ein gutes Turnier zu spielen", hatte sie gesagt. Fürs erste ist das noch nicht so gut gelungen.

Kaufmann und Schreiner mit Auftaktsiegen

Im Einzel der Frauen waren mit Annett Kaufmann und Franziska Schreiner zwei deutsche Starterinnen in der Gruppenphase gefragt. Es ging um den ersten Schritt für den Einzug in die K.o.-Phase, für die die weiteren deutschen Starterinnen Han Ying, Sabine Winter sowie Yuan Wan und Nina Mittelham bereits gesetzt sind.

Annett Kaufmann offenbarte dabei in ihrem ersten Gruppenspiel gegen die Estin Airi Avameri kleinere Probleme, als sie den ersten Satz mit 6:11 abgeben musste. Im Anschluss wurde die erst 16-Jährige aber immer sicherer und entschied die nächsten Sätze mit 11:9, 11:5 und 11:3 für sich.

Franziska Schreiner machte es ebenso gut und besiegte in ihrem Auftaktmatch Alexandra Chiriakova aus Moldawien souverän mit 3:0 (12:10, 11:4, 11:4). Die 20-Jährige, die aus einer Tischtennis-Familie stammt, wird wie Kaufmann am Montagnachmittag ihr nächstes Match bestreiten.

Die deutschen Männer hatten am Sonntag noch Pause. Timo Boll, Benedikt Duda, Dang Qiu, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska sind bereits für die Runde der besten 64 Spieler gesetzt und greifen erst am Mittwoch ins EM-Geschehen ein. Franziska hatte das Doppel mit Boll abgesagt, weil er Vater wird.