Carolin Schäfer

European Championships Siebenkampf - Schäfer starke Sechste bei Thiam-Sieg

Stand: 18.08.2022 23:00 Uhr

Nafissatou Thiam holte sich souverän den Titel im Siebenkampf. Einen ordentlichen sechsten Rang schaffte Carolin Schäfer. Sophie Weißenberg musste aufgeben.

Thiam schaffte mit einer souveränen Vorstellung in der letzten Disziplin die Absicherung ihrer Führungsposition, nachdem sie zwischenzeitlich nicht mehr so souverän ausgesehen hatte. Carolin Schäfer blieb stabil, legte einen starken 800-Meter-Lauf hin und eroberte schließlich Rang sechs im Gesamtklassement.

Nach dem Lauf kam Schäfer auf 6223 Punkte. Olympiasiegerin und Weltmeisterin Nafissatou Thiam aus Belgien gewann mit 6628 Punkten ihren nächsten Titel. Silber holte die Polin Adrianna Sulek, Bronze ging an die Schweizerin Annik Kälin.

Weißenberg muss aussteigen

Aussteigen musste am zweiten Tag Sophie Weißenberg. Nach der fünften von sieben Disziplinen lag Weißenberg mit 5462 Punkten auf Rang fünf. Im Speerwurf kam sie am Donnerstag (18.08.2022) auf 46,73 Meter, besser war es für sie im Weitsprung gelaufen. Dort kam sie auf 6,35 Meter. Stunden später stieg Weißenburg aus dem Siebenkampf aus.

Sophie Weißenberg

Sophie Weißenberg

Die 24-Jährige von Bayer Leverkusen littt nach Angaben des Deutschen Leichtathletik-Verbandes unter Erkältungs- und Erschöpfungssymptomen.

Mitte Juli war Weißenberg bei der Leichtathletik-WM in Eugene freiweillig ausgestiegen, nachdem sie drei Fehlversuche im Weitsprung hingelegt hatte. Damals teilt der DLV mit, Weißenburg sei ausgestiegen, um "schon jetzt die Regeneration für den EM-Start einzuläuten und Körner zu sparen". Und nun das.

Schäfer mit Saisonbestleistung im Speerwurf

Damit war Carolin Schäfer die letzte verbliebene Deutsche im Teilnehmerfeld. Für sie war Tag zwei im Siebenkampf ein erfolgreicher, gerade im Speerwurf. Ihren besten Versuch hatte Schäfer gleich zu Beginn. Dort legte sie gleich mal 50,18 Meter vor - Saisonbestleistung. Nur die Ungarin Xenia Krizsan kam mit 50,38 Metern auf einen noch besseren Wert.

In der Gesamtwertung war Schäfer zu diesem Zeitpunkt starke Siebte mit 5366 Punkten. Damit war nach dem ersten Wettkampf des Tages, dem Weitsprung, nicht zu rechnen gewesen. Dort kam Schäfer nur auf 5,82 Meter, zu diesem Zeitpunkt war sie Zehnte.

Thiam zeigt Schwächen - und führt doch

Die favorisierte Belgierin Nafissatou Thiam hatte an Tag zwei zunächst einige Probleme. Bei ihrem ersten Versuch setzte sie den Speer neben den Korridor. Ihr bester Versuch landete bei 48,89 Metern - knapp elf Meter unter ihrer Bestleistung.

Zuvor war Thiam bereits überraschend nur 6,08 Meter weit gesprungen. In der Gesamtwertung bleibt sie aber mit 5.776 Punkten an der Spitze, doch ihr Vorsprung ist kleiner geworden. Die Schweizerin Annik Kälin folgt mit 5604 Punkten auf Rang zwei. Mitfavoritin Anouk Vetter aus den Niederlanden, die bei der WM in Eugene noch Silber gewonnen hatte, stieg verletzt vor dem Speerwurf aus.