Der deutsche Mixed-Vierer bei der Medaillenvergabe

European Championships Para-Rudern - Erstes Gold für Ukraine, Bronze für Deutschland

Stand: 14.08.2022 14:32 Uhr

Bei den zwei Entscheidungen im Para-Rudern räumte Deutschland eine Bronzemedaille ab. Großen Jubel gab's bei den European Championships im Lager der Ukraine.

Ohne jede Chance waren beim Sieg des ukrainischen Teams Sylvia Pille-Steppat und Leopold Reimann im Mixed-Zweier. Die beiden Deutschen - sie Architektin, er Industriekaufmann - begannen gegen die vier Konkurrenten-Teams mit viel Mut, wurden dafür aber nicht belohnt.

Schon nach 500 Metern fielen sie zurück, am Ende waren sie weit abgeschlagen. Für die Ukraine war es hingegen eine hochemotionale und die erste Goldmedaille überhaupt bei den diesjährigen European Championships.

Bronze für deutschen Vierer

Besser lief es anschließend für den deutschen Mixed-Vierer um Schlagmann Marc Lembeck. An Sieger Großbritannien gab es zwar kein Vorbeikommen, auch Frankreich war zu stark. Italien aber konnte in Schach gehalten werden, so dass am Ende Rang drei und die Bronzemedaille heraussprang. Dabei war das Team durch krankheitsbedingte Ausfälle erst kurzfristig zusammen gekommen.

"Im Rudern sagt man immer, dass es als Team viele Kilometer braucht, um zusammen gut zu funktionieren", sagte Schlagmann Marc Lembeck nach dem Rennen: "Die hatten wir bei bestem Willen nicht - um genau zu sein hatten wir gestern eine gemeinsame Trainingseinheit. Dadurch war das Rennen heute auch nicht leicht, aber die letzten 100 Meter konnten wir schon richtig genießen."

Mixed Vierer: Athleten mit verschiedenen Beeinträchtigungen

Die Besonderheit beim Mixed-Vierer im Para-Rudern liegt in der Zusammensetzungen des Boots. Nicht nur sind Männer und Frauen vertreten, sondern auch Athlet:innen mit verschiedenen Einschränkungen. So saßen im deutschen Vierer mit Susanne Lackner und Marc Lembeck zwei Personen mit Seheinschränkung sowie Jan Helmich mit einem Klumpfuß.

Die Vierte im Boot Kathrin Marchand hatte nach den Spielen in Rio bereits ihre aktive Karriere Beendet. Nach einem Schlaganfall greift die Athletin aus Leverkusen nun im Para Rudern noch einmal an – und das mit Erfolg.