Grafik Tag 9

European Championships Sechs Medaillen für deutsche Kanuten - das war Tag 9 in München

Stand: 20.08.2022 00:18 Uhr

Am 9. Wettkampftag der European Championships haben die deutschen Kanuten für eine Medaillenflut gesorgt. Die Leichtathleten blieben trotz acht Finalteilnahmen ohne Edelmetall.

Von Nicole Schmitt

Kanu - 4x Gold, Silber und Bronze

Zum Start der Kanu-Medaillenwettbewerbe haben die Deutschen so richtig abgeräumt. Vier Goldmedaillen, einmal Silber und einmal Bronze holten die Kanuten und Parakanuten auf der Regattastrecke in Oberschleißheim.

Den goldenen Auftakt machte der Kajak-Vierer über 1000 Meter. Das deutsche Quartett mit dem zweimaligen Olympiasieger Tom Liebscher, Martin Hiller, Felix Frank und Tobias Schultz setzte sich vor Spanien und Ungarn durch.

Dann legte der deutsche Kanu-Dominator Sebastian Brendel mit Tim Hecker im Zweier-Canadier nach. Damit verteidigte das Duo aus Potsdam und Berlin nicht nur den EM-Titel, sondern feierte nach dem WM-Titel vor zwei Wochen in Kanada gleich den nächsten Coup. Im Anschluss triumphierte der Berliner Jacob Schopf im Kajak-Einer über 500m.

Für den krönenden Abschluss eines goldenen Tages sorgten die Parakanuten. Lillemor Köper gewann in der Klasse VL1 vor ihrer Teamkollegin Esther Bode Gold. Bronze in der Klasse VL2 ging an Katharina Bauernschmidt.

Beachvolleyball - Ehlers/Wickler im EM-Viertelfinale

Nils Ehlers und Clemens Wickler schafften durch den Sieg gegen das österreichische Duo Marco Krattiger/Florian Breer den Sprung ins Viertelfinale bei der Beachvolleyball-EM. Der zweite Satz entwickelte sich zu einem intensiven Beach-Krimi, den die Deutschen am Ende mit 32:30 für sich entschieden.

Ausgeschieden ist hingegen das Frauen-Duo um Karla Borger und Julia Sude. Die beiden verloren 0:2 (18:21, 18:21) gegen die Europameisterinnen von 2019, Tina Graudina/Anastasija Kravcenoka aus Lettland.

Mountainbike - Deutsche bei Pidcock-Sieg ohne Medaille

Beim überragenden Sieg des Briten Thomas Pidcock im Cross-Country-Rennen gab es für die deutschen Starter keine Medaillen. Luca Schwarzbauer hielt lange gut mit und wurde am Ende als bester Deutscher Zehnter. David List wurde 13., Julian Schelb 21. Maximilian Brandl wurde nach dem guten Start 28., Georg Egger 31. und Niklas Schel 55.

Tischtennis - Edelmetall bereits sicher: Drei Deutsche im Halbfinale

Nach dem enttäuschenden Abschneiden im Tischtennis-Doppel starten die Deutschen im Einzel so richtig durch. Gleich drei deutsche Frauen haben das Halbfinale erreicht. Und weil es beim Tischtennis kein Spiel um Platz drei gibt, haben Sabine Winter, Nina Mittelham und Shan Xiaona eine Medaille schon sicher.

Bei den Männern machte Timo Boll im Achtelfinale kurzen Prozess und gewann gegen den stark eingeschätzten Tschechen Lubomir Jancarik mit 4:0 (13:11, 11:3, 11:1, 11:2). Neben ihm zogen auch Dimitrij Ovtcharov und Dang Qiu, der seinen Doppelpartner Benedikt Duda besiegte, ins Viertelfinale ein.

Dreisprung - Eckhardt-Noack verpasst Medaille knapp

Zwei Zentimeter fehlten Dreispringerin Neele Eckhardt-Noack am Ende zur Bronzemedaille. Im Finale sprang sie 14,43m weit, die drittplatzierte Israelin kam auf 14,45m. Den EM-Titel sicherte sich die Ukrainerin Maryna Bekh-Romanchuk.

Diskus - Janssen wird Zehnter

Im Diskus-Finale war für Henrik Janssen schon nach drei Würfen Schluss. 61,11m reichten nicht, um unter die besten acht zu kommen und drei weitere Würfe machen zu dürfen. Janssen wurde Zehnter, Gold holte sich mit 69,78m (Europameisterschafts-Rekord) der Litauer Mykolas Alenkna.

400m Hürden - Abuaku verpasst Bronze um eine Hundertstel

Über 400m Hürden hat Joshua Abuaku die Bronzemedaille nur ganz knapp verpasst und ist Fünfter geworden. Der 26-Jährige war mit seiner persönlichen Bestzeit von 48,79sec nur eine Hundertstel langsamer als der drittplatzierte Türke Yasmani Copello. Ludvy Vaillant aus Frankreich wurde zeitgleich mit Abuaku Vierter. Den EM-Titel verteidigte der Norweger und Weltrekordler Karsten Warholm.

Bei den Frauen sah es lange so aus, als könnte Carolina Kraftzik um eine Medaille mitlaufen. Doch auf der Zielgeraden musste die 27-Jährige dem hohen Anfangstempo Tribut zollen und fiel auf den letzten Platz zurück. Gold ging an die Niederländerin Femke Bol. Silber und Bronze holten sich die Ukrainerinnen Viktoriya Tkachuk und Anna Ryzhykova.

200m - Hartmann nach gutem Schlusssprint Fünfter

Im 200m-Finale zeigte Joshua Hartmann einen guten Schlussspurt und schob sich noch auf Rang fünf vor. Den EM-Titel sicherte sich der Brite Zharnel Hughes vor seinem Landsmann Nethaneel Mitchell-Blake und dem Italiener Filippo Tortu.

Bei den Frauen sprintete Alexandra Burghardt auf den letzten Platz im Endlauf. Gold holte sich die Schweizerin Mujinga Kambundji vor Dina Asher-Smith aus Großbritannien und der Dänin Ida Karstoft.

1.500m - Klein wird Fünfte, Trost Zehnte

Im Finale über 1.500m wurde Hanna Klein Fünfte. Ihre Teamkollegin Katharina Trost lief als Zehnte über die Ziellinie. Gold ging an die Britin Laura Muir, Silber holte sich Ciara Mageean aus Irland vor der Polin Sofia Ennaoui.

3.000m Hindernis - Karl Bebendorf holt fünften Platz

Im 3.000m-Hindernis-Lauf hat Karl Bebendorf den fünften Platz erreicht. Bis zur letzten Runde war der 26-jährige Dresdner an der Spitze dran, doch dann zog das Tempo noch einmal an. Gold holte sich der Finne Topi Raitanen vor den Italienern Ahmed Abdelwahed und Osama Zoghlami. Der zweite deutsche Finalist, Niklas Buchholz, wurde 14.