LeBron James von den LA Lakers beim Wurf gegen Luka Doncic von den Dallas Mavericks

Letzte Woche der regulären Saison Crunchtime in der NBA - Playoffs, Play-In oder komplett raus

Stand: 03.04.2023 19:06 Uhr

In der NBA stehen die letzten Spiele in der regulären Saison an. Bei den Teams, für die es noch um alles geht, sind auch große Namen dabei.

Erst einmal hat LeBron James in seiner NBA-Karriere die Playoffs verpasst. 2018/19 musste der vielleicht beste Basketballspieler aller Zeiten nach seiner ersten Saison bei den Los Angeles Lakers zusehen, wie die besten Teams der Liga die Meisterschaft in der nordamerikanischen Profiliga unter sich ausmachten.

Und auch in diesem Jahr gab es Zeiten, in denen dies zu befürchten war, doch zuletzt legten die Lakers eine Serie hin und werden aller Voraussicht nach auch über die reguläre Saison hinaus dabei sein. Wobei für sie jetzt schon jedes Spiel ein Finale im Kampf um die Playoffs ist.

Play-In Tournament sorgt für Hochspannung in der NBA

In der Western Conference belegt der Rekordmeister (wie die Boston Celtics 17 Titel) aktuell den siebten Platz und wäre damit nicht direkt bei den entscheidenden Spielen dabei, sondern müsste sich erst über das Play-In-Tournament qualifizieren. Zum dritten Mal gibt es diese Vor-Playoffs, die im Zuge der Corona-Pandemie entwickelt wurden und sich als absoluter Gewinn für die Liga herausstellten.

Hatten es zuvor die besten acht Mannschaften einer Conference in die Playoffs geschafft, sind es nun nur noch sechs Teams. Die Plätze sieben bis zehn spielen die übrigen beiden Teilnehmer in der entscheidenden Saisonphase in einem kleinen Turnier aus.

In dem gibt es drei Spiele. Im ersten treffen der Siebte und Achte aus der regulären Saison aufeinander und der Sieger qualifiziert sich sofort für die Playoffs. Der Verlierer ist aber noch nicht raus, sondern trifft auf den Gewinner der Partie zwischen dem Neunten und Zehnten - und bestreitet somit das Finale um den letzten Platz in den Finalrunden. Anders als in den Playoffs gibt es auch nur ein Spiel, keine Best-of-seven-Serie - in jeder Partie geht es also um alles.

Jeder Platz zählt

Die NBA hat damit also bewirkt, dass es für die Teams - abgesehen von den vordersten und hintersten - um jeden Platz in der Abschlusstabelle geht. Die Lakers müssen in ihren letzten vier Partien also das Ziel haben, noch mindestens eine Position gutzumachen.

Im Westen ist das Rennen um die letzten Playoff-Plätze jedoch extrem umkämpft. Fünfter sind aktuell die LA Clippers mit einer Bilanz von 41:38-Siegen, dahinter liegt Titelverteidiger Golden State Warriors (ebenfalls 41:38) auf dem letzten direkten Qualifikationsplatz. Die Lakers (40:38) haben ein Spiel weniger und müssen nachziehen, selbiges gilt aber auch für die New Orleans Pelicans (40:38).

Dallas Mavericks stürzen ab - und raus?

Im Kampf um die Playoffs könnte es jedoch ein prominentes Opfer geben, dessen Saison nach dieser letzten Woche beendet sein könnte. Die Dallas Mavericks rangieren mit 37:42-Siegen aktuell auf Rang elf und würden damit sogar das Play-In Tournament verpassen.

Sieben der vergangenen acht Spiele verlor das Team um die beiden Superstars Luka Doncic und Kyrie Irving, rutschte so unter die Linie. "Wir kennen die Situation, in der wir uns befinden. Wir müssen eine Aufholjagd starten und einen Weg finden, um Spiele zu gewinnen. Im Moment gelingt uns das leider nicht", sagte Trainer Jason Kidd, der als Spieler gemeinsam mit Dirk Nowitzki Meister mit den "Mavs" wurde.

Die Lakers packt die "Gier"

Bei den Lakers lief es dagegen umgekehrt. Aus den vergangenen sieben Partien gab es sechs Siege, schaut man noch weiter zurück, waren es 15 Erfolge aus den vergangenen 22 Spielen. Und das, obwohl James, der in dieser Saison der Spieler mit den meisten Punkten in der NBA-Geschichte wurde, in dieser Zeit 13-mal fehlte. Ohne ihn wuchs sein Team noch besser zusammen, Co-Superstar Anthony Davis ragte heraus und mit Austin Reaves spielte sich ein weiterer Akteur in den Vordergrund. "Wir werden jetzt gierig, wir sind nicht zufrieden", sagte Davis.

Topduelle im Play-In im Osten

Die Eastern Conference ist weit von dieser Hochspannung entfernt. Die zehn besten Teams stehen bereits fest und es bräuchte dazu eine große Überraschung, damit die Brooklyn Nets (43:35) in den übrigen vier Partien vom sechsten Platz verdrängt werden. Ärgster Verfolger sind die Miami Heat (41:37).

Damit ist aber auch klar, dass das Play-In-Tournament im Osten hochkarätig besetzt sein wird. Miami war in der vergangenen Saison noch die Nummer eins im Osten, verpasste die Finals nur knapp und muss nun um einen Platz in den Playoffs bangen. Außerdem wird mit den Atlanta Hawks eine Mannschaft dabei sein, die ihren Kader vor der Saison ordentlich aufmotzte und ein Titelkandidat sein wollte, ebenso die Chicago Bulls, die wegen ihrer Historie noch immer die Massen elektrisieren.

Ein Tag Verschnaufpause - und dann fallen die Entscheidungen

Nach dem spielfreien Montag (Ortszeit) startet am Dienstag (04.04.2023) die Crunchtime der Saison. Dabei gibt es zwischen Chicago und Atlanta bereits einen ersten Vorgeschmack auf das Play-In Tournament, und die Lakers können bei den Utah Jazz, die es ebenfalls noch im Westen unter die besten zehn schaffen wollen, einen direkten Playoff-Platz übernehmen. Sie hätten dann die gleiche Bilanz wie Golden State, aber lägen im direkten Vergleich vorne. In der NBA herrscht Spannung bis zum letzten Spieltag.