Stephen Curry von den Golden State Warriors mit der Trophäe.

Entscheidung in der NBA Curry führt Warriors gegen Celtics zum Titel

Stand: 17.06.2022 13:15 Uhr

Die Golden State Warriors sind zum siebten Mal Meister in der NBA - auch dank Stephen Curry, der einmal mehr groß aufspielte.

Die Golden State Warriors haben zum siebten Mal die Meisterschaft in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA gewonnen und alle Titelträume von Basketball-Nationalspieler Daniel Theis beendet. Im sechsten Spiel holten die Warriors in der Nacht zu Freitag (17.06.2022) ein 103:90 (54:39) gegen die Boston Celtics und entschieden die Finals mit 4:2 für sich.

Für das Team um Superstar Stephen Curry ist es die erste Meisterschaft seit 2018, aber schon die vierte in den vergangenen acht Jahren.

Curry wird MVP

Curry hatte mit 34 Punkten die meisten für den neuen Champion und wurde erstmals in seiner Karriere als wertvollster Spieler der Finals ausgezeichnet. "Wir haben einen Weg gefunden, es zu schaffen", sagte Curry, 34, im Moment des Erfolgs. "Ich stehe jetzt hier mit zwei Pokalen, und das bedeutet eine Menge."

In den beiden vergangenen Jahren hatten die Warriors die Playoffs gar nicht erst erreicht.

"Ich bin so stolz auf diese Gruppe. Ich danke Gott jeden Tag, dass ich dieses Spiel auf dem höchsten Level spielen darf mit großartigen Leuten", sagte Curry noch vor der Siegerehrung im US-Fernsehen. "Es ist surreal. Wir waren so weit weg. Du landest ganz unten mit Verletzungen. Es ist einfach nie garantiert, du weißt nicht, ob du jemals wieder dahin zurückkommst."

Kerr, der Erfolgstrainer

Man kann die Geschichte der Warriors nicht erzählen, ohne auf die Rolle des Trainers einzugehen. Steve Kerr, 56, trainiert den Klub seit dem Jahr 2014. Schon im Jahr darauf wurden die Warriors Meister. Es folgten die Titel in den Jahren 2017, 2018 - und nun auch 2022.

Guter Start der Celtics, aber dann drehen die Warriors auf

Im erneut sehr lauten TD Garden erwischten die Celtics den deutlich besseren Start und zogen in den ersten Minuten auf bis zu 14:2 davon, ehe sich die Warriors berappelten, den Zwölf-Punkte-Rückstand langsam abtrugen und zum Ende des Viertels beim 27:22 vorne lagen.

Bis zur Halbzeit gelang den Gästen dann ein 21:0-Lauf, das hatte es nach Angaben von "ESPN" in einem Final-Spiel 50 Jahre lang nicht gegeben. Die Celtics litten erneut unter den vielen Ballverlusten im eigenen Angriff. Bis zur Pause waren es zwölf.

Die Phase nach der Halbzeit - es ist die der Warriors

Trotz aller Bemühungen fanden die jungen Schlüsselspieler der Celtics häufig keine Mittel gegen die Routiniers auf der anderen Seite. Jaylen Brown, Jayson Tatum und Marcus Smart wurden von Curry, Klay Thompson oder Draymond Green ein ums andere Mal abgekocht.

Wie so oft in dieser Saison waren die Warriors unmittelbar nach der Halbzeit besonders effektiv. Mitte des dritten Viertels traf Curry seinen fünften Dreier und schraubte die Führung auf 22 Punkte.

Aufbäumen der Celtics reicht nicht

Die Celtics aber stemmten sich gegen die drohende Niederlage, vor allem Al Horford, der älteste Spieler. Er brachte die Celtics mit zwölf Zählern fast im Alleingang zu nur noch zehn Punkten Rückstand vor dem letzten Viertel.

Die Fans glaubten wieder an ein Comeback - doch die Celtics hatten durchgehend immer mindestens acht Punkte weniger als die Warriors und konnten die Riesenenttäuschung nicht mehr abwenden. Eine Minute vor dem Ende nahmen die Celtics ihre Stars vom Platz.

Theis geht leer aus

Theis verpasste es, als zweiter Deutscher nach Dirk Nowitzki den Titel in der NBA zu gewinnen. Die Celtics müssen sich die Bezeichnung Rekordmeister mit jeweils 17 Titeln weiter mit den Los Angeles Lakers teilen und weiter auf die nächste Meisterschaft nach der von 2008 warten

Theis musste die Niederlage erneut von der Bank beobachten und bekam von Celtics-Trainer Ime Udoka keinen Einsatz mehr. Der Niedersachse war nur in den beiden ersten Finals-Spielen in San Francisco eingewechselt worden.