BBL - Heimsieg gegen Crailsheim München beendet Durststrecke, Alba stoppt Rostocks Lauf
Bayern München hat in der Basketball-Bundesliga mit einem Erfolg gegen Crailsheim seinen Abwärtstrend gestoppt. Alba Berlin stoppt den Höhenflug von Aufsteiger Rostock.
Durch ein 88:77 holte Bayern München am Sonntag (30.10.2022) nach zuletzt vier Pflichtspiel-Niederlagen in Folge in der Basketball-Bundesliga (BBL) wieder einen Sieg. Alba Berlin gewann das Topspiel bei den Rostock Seawolves. Die Löwen Braunschweig beendeten ihren Sieglos-Start am 5. Spieltag mit einem 61:59 bei den Frankfurt Skyliners.
Nach drei Niederlagen in der Euroleague und dem 78:81 in der Bundesliga in Hamburg führte Nationalspieler Andreas Obst die Münchner zum verdienten Erfolg. Der 26-Jährige überzeugte mit 25 Punkten, darunter waren auch sechs erfolgreiche Dreipunktewürfe. Auch Routinier Elias Harris (33) war mit 21 Zählern auffällig.
Erfolge für Ludwigsburg und Braunschweig
Die gleiche Bilanz wie die Münchner haben auch die MHP Riesen Ludwigsburg. Das Team von Trainer Josh King holte bei den Würzburg Baskets ein 89:86 und hat sich mit 4:1-Siegen im oberen Tabellendrittel vorerst etabliert.
Eine weiße Weste behält dagegen Alba Berlin. Im Spitzenspiel beim ebenfalls zuvor noch ungeschlagenen Aufsteiger Rostock Seawolves holten die Berliner eine ungefährdeten 104:70-Erfolg. Nur in der Anfangsphase konnte der überraschend stark gestartete Aufsteiger von der Ostsee mithalten. Zur Pause führte Berlin lediglich mit zehn Zählern.
Berlin am Ende deutlich überlegen in Rostock
Doch in Halbzeit zwei zollten die Rostocker ihrem hohen Aufwand mehr und mehr Tribut. Berlin zog immer weiter davon und fügte dem bisher überraschend starken Aufsteiger die erste Saison-Niederlage zu. Yanni Wetzell war mit 19 Zählern bester Scorer einer ausgeglichenen Alba-Mannschaft.
Den ersten Saisonsieg holten die Löwen Braunschweig beim knappen 61:59 (30:22) bei den Fraport Skyliners aus Frankfurt. In einer von der Defensive geprägten Partie war David Krämer mit 17 Punkten bester Schütze bei den Niedersachsen.
Bonn weiter mit weißer Weste
Die Telekom Baskets Bonn bleiben in der Basketball-Bundesliga eins der beiden Teams, das noch nicht verloren hat.
Die Bonner holten am Samstag beim 94:85 gegen BG Göttingen den vierten Sieg im vierten Spiel. Jeremy Morgan war mit 23 Punkten Topscorer bei den Bonnern, die aber insgesamt eine ausgeglichene Teamleistung zeigten. Neben Morgan punkteten fünf weitere Akteure zweistellig.
Die EWE Baskets Oldenburg mussten den Kontakt zum Spitzentrio abreißen lassen. Die Oldenburger unterlagen bei MLP Academics Heidelberg mit 94:102 nach Verlängerung und kassierten die zweite Niederlage im fünften Spiel.
Erste Saisonsiege für Ulm und Chemnitz
Ratiopharm Ulm durfte nach dem Fehlstart in die Saison den ersehnten ersten Sieg in der BBL feiern. Die Ulmer setzten sich in eigener Halle mit 88:73 gegen Medi Bayreuth durch. Spielmacher Yago Dos Santos (22 Punkte) war der überragende Mann bei den Ulmern, die nach zuletzt vier Niederlagen in Folge in Liga, Eurocup und Pokal wieder ein Erfolgserlebnis feiern durften.
Auch die Niners Chemnitz konnten beim 98:89 gegen Syntainics MBC den ersten Saisonsieg verbuchen. Für die Chemnitzer war es allerdings erst das dritte Spiel der BBL-Saison, nachdem ein Corona-Ausbruch zum Auftakt nahezu das komplette Team matt gesetzt hatte.
Fünfte Pleite für Bamberg
Der frühere Serienmeister Brose Bamberg hatte bereits am Freitagabend seinen herben Fehlstart fortgesetzt. Gegen die Veolia Towers Hamburg verlor das Team von Trainer Oren Amiel mit 66:76 (37:39) und blieb auch im fünften Anlauf sieglos.
Kendale McCullum glänzte mit 27 Zählern für die vorerst viertplatzierten Hamburger, die den vierten Erfolg nacheinander verbuchten. Justin Wright-Foreman und Christian Sengfelder waren mit je 15 Punkten Topscorer der Gastgeber.
Topscorer Wright-Foreman suspendiert
Wie die Bamberger am Samstag bekannt gaben, wurde Topscorer Wright-Foreman jedoch vom Verein suspendiert. "Manchmal muss man als Trainer Entscheidungen treffen, die für Außenstehende eventuell nicht nachvollziehbar scheinen", sagte Coach Amiel.
Die Entscheidung sei "im Sinne des Teams" gefällt worden, sagte Amiel weiter und deutete atmosphärische Probleme mit dem Spieler an: "In unserer Situation geht es darum, dass wir schnellstmöglich in die Spur finden. Dazu bedarf es eines 100-prozentigen Commitments für die Sache, für unsere Ziele."
Der 25 Jahre alte US-Amerikaner Wright-Foreman war erst im Sommer nach Bamberg gekommen und mit 15,4 Punkten im Schnitt der bislang erfolgreichste Werfer. Gespräche über eine Vertragsauflösung mit dem ehemaligen NBA-Profi laufen bereits, wie es aus Bamberg hieß.