Schwimmerin Isabel Marie Gose bei der Schwimm-EM.

Schwimm-EM in Rom Isabel Gose hat Medaillen-Hoffnungen

Stand: 11.08.2022 21:54 Uhr

Isabel Gose weckt Hoffnungen auf die erste deutsche Medaille bei der EM in Rom. Die Männerstaffel verpasst deutlich das Podium.

Isabel Gose nahm bei der EM im "Freibad" von Rom am Donnerstag (11.08.2022) nach einem souveränen Vorlauf ihr erstes Edelmetall auf der Langbahn ins Visier. "Ich will mir meinen Traum erfüllen, den ich mir bei der WM nicht erfüllen konnte", sagte die 20-Jährige, die als Zweitschnellste ins Finale über 800 Meter Freistil am Freitag einzog.

Im vergangenen Jahr hatte sie bei den Weltmeisterschaften in Budapest zweimal das Podest als beste und zweitbeste Europäerin verpasst - und rechnet sich nun aber gute EM-Chancen aus.

Gose zieht am ersten Wettkampftag ins Finale ein

Sportschau, 11.08.2022 17:50 Uhr

Rund sechseinhalb Sekunden fehlten Lukas Märtens und seinen Kollegen der 4x200-Meter-Freistilstaffel, Timo Sorgius, Henning Mühlleitner und Poul Zellmann, auf Platz sieben zu Bronze. "Bei mir war es eine Sekunde schneller als am Morgen im Vorlauf, ich bin super zufrieden. Ich bin super stolz, mit den Jungs hier am Start gewesen zu sein", sagte der 20-Jährige, der an Position zwei übergeben hatte.

Wellbrock setzt auf die 1.500 Meter

Nach WM-Silber in Rom spekuliert Märtens auf eine erneute Medaille über 400 Meter Freistil: "Ich schätze sie als machbar ein." Er steckte seine Coronainfektion nach der WM besser weg als sein Trainingskollege Florian Wellbrock, der noch immer mit den Folgen zu kämpfen hat.

"Es rutscht noch nicht ganz so, wie wir uns das vorgestellt haben", sagte Wellbrock, der wegen seines Trainingsrückstands auf den Start über 800 Meter Freistil am Freitag verzichtet: "Wir setzen jetzt erstmal alles auf die 1.500 und sehen danach, ob im Freiwasser noch was geht." Erst nach dem Vorlauf über den "langen Kanten" am Montag will der 24-Jährige entscheiden, ob die EM für ihn weitergeht.

Beck nimmt aus Spaß teil

"Die Form ist absolut wechselhaft", berichtete Bundestrainer Bernd Berkhahn am Donnerstag, "mal geht's gut, mal nicht so gut. Das ist etwas, das einen Sportler verunsichert. Wenn man reinspringt und weiß nicht, was kommt." Zum EM-Auftakt setzte Wellbrock noch sein Training fort - allerdings gewöhnungsbedürftig. Weil es im Wettkampfbecken am Morgen "ein bisschen wuselig" war, zog er in die benachbarte Schwimmhalle um, in ein, so Berkhahn, "sehr altes, ehrwürdiges Becken. Das sieht toll aus, ist aber nicht unbedingt zweckmäßig".

Nur aus Spaß schwamm Freiwasser-Weltmeisterin Leonie Beck zum EM-Auftakt. Über 800 Meter erreichte die Würzburgerin, die für ein Jahr in Roms Badeort Ostia lebt und trainiert, als Achte das Finale. Dabei war sie lediglich an den Start gegangen, "weil der Pool richtig cool ist - Freibad". Die 25-Jährige nutzte das Rennen als "Trainingseinheit" für die Freiwasserwettkämpfe in der nächsten Woche.

Matzerath im Finale

Keine Chance auf eine Medaille hatte Gose als Schlussschwimmerin der jungen Frauenstaffel über 4x200-Meter mit Julia Mrozinski (Wiesbaden), Zoe Vogelmann (Heidelberg) und Chiara Klein (Potsdam) als Fünfte. Bronze war über vier Sekunden weit weg. Lucas Matzerath zog als Siebter über 100 Meter Brust ins Finale ein. Für Sonnele Öztürk war dagegen über 200 Meter Rücken als 15. im Halbfinale Endstation.