Jan-Lennard Struff

WDR-Sport Struff erreicht Halbfinale nach hochklassigem Duell mit Gasquet

Stand: 17.06.2023 13:37 Uhr

Jan-Lennard Struff hat beim ATP-Turnier in Stuttgart das Halbfinalticket gelöst. Gegen Richard Gasquet, der zuvor den topgesetzten Stefanos Tsitsipas bezwungen hatte, überzeugte Struff vor allem bei eigenen Aufschlägen.

Von Julian Tilders

Am Freitag (16.06.2023) setzte sich Struff gegen den Franzosen mit 6:4, 7:5 durch. Zum zweiten Mal in seiner Karriere steht der 33-Jährige damit im Halbfinale des ATP-Rasenturniers in Stuttgart. Dort wartet nun der polnische Weltranglisten-14. Hubert Hurkacz (Samstag, 15.30 Uhr).

Struff zieht nach Sieg gegen Gasquet ins Halbfinale ein

Bereits in das Finale eingezogen ist US-Open-Halbfinalist Frances Tiafoe. Vor rund 5.000 Zuschauern gewann der 25 Jahre alte Amerikaner sein Halbfinale am Samstag 6:3, 7:6 (13:11) gegen den ungarischen Qualifikanten Marton Fucsovics.

Letzter deutscher Turniersieger in Stuttgart heißt Stich

Struff, Nummer 24 der Welt, ist der einzige verbliebene deutsche Teilnehmer im Turnier. Vor vier Jahren hatte er im Halbfinale gegen den späteren italienischen Turniersieger Matteo Berrettini verloren.

Im vergangenen Jahr hatte der Kölner Oscar Otte als Halbfinalist den Sprung ins Endspiel verpasst. Der bisher letzte deutsche Turniersieger auf dem Weissenhof war 1991 Michael Stich. 

Startschwierigkeiten halten nicht lange an

Struff hatte anfangs durchaus Schwierigkeiten, Gasquet agierte konzentrierter und profitierte von Vorhandfehlern des Deutschen. Auch ein Doppelfehler und weitere Unforced Errors unterliefen Struff.

Der Warsteiner kämpfte sich dann aber energisch ins Spiel. Er kam besser ans Netz, baute außerdem eine Quote von 84 Prozent bei den ersten Aufschlägen auf, während Gasquets Aufschlagspiel zu wünschen übrig ließ. Struff nahm dem Weltranglisten-55. zum 4:3 den Aufschlag ab und holte sich später verdient Satz eins.

Aufschlagspiel Struffs bestechend - viele Asse

Allerdings ließ sich der erfahrene Gasquet nicht abschütteln. Der 36-Jährige überzeugte im ersten Spiel des zweiten Satzes bei einem langen Ballwechsel mit Präzision, befreite sich auch sonst immer mal wieder aus kniffligen Situationen. Seine Aufschlagspiele waren meist umkämpft.

Struff hingegen brachte sein drittes eigenes Aufschlagspiel mit dem bereits zwölften Ass blitzschnell durch. Weil der Warsteiner aber hin und wieder unsauber spielte und Gasquet Struffs Fehler zeitweise eiskalt ausnutzte, blieb es ein enorm spannendes Duell auf Augenhöhe.

Struff nutzt ersten Matchball

Der 33-jährige Deutsche nutzte dann aber nach dieser mühevollen Phase eine Breakchance und durfte im letzten Spiel aufschlagen. Dort gelangen ihm die Asse 16 bis 18, bevor er seinen ersten Matchball nutzte.