Sam Griesel von den Telekom Baskets Bonn in Aktion

WDR-Sport Bonn jubelt nach hartem Stück Arbeit gegen Göttingen

Stand: 14.04.2024 17:30 Uhr

Nach der Niederlage in der Champions League im zweiten Spiel gegen Peristeri haben die Baskets Bonn in der Basketball-Bundesliga gegen die BG Göttingen eine Reaktion gezeigt. Wenngleich es ein hart erkämpfter Sieg war.

Von Julian Tilders

Am Sonntag (14.04.2024) setzten sich die Telekom Baskets Bonn mit 95:85 (28:26, 23:24, 19:18, 25:17) durch. Bester Werfer der Rheinländer war Center Thomas Kennedy (17 Punkte). Bonn steht in der BBL nach wie vor auf Platz sieben. Die ersten sechs Teams qualifizieren sich direkt für die Playoffs, die Plätze sieben bis zehn für die Play-Ins.

Bonn dominiert früh, lässt Göttingen dann aber aufholen

Zum Start der Partie sorgte Kapitän Chris Sengfelder nach einem Dreier-Fehlversuch der Göttinger für die ersten Punkten - und eine Zwangspause. Denn die Fans in der Halle warfen als Reaktion auf den ersten Korb Kuscheltiere auf den Court - zur Spende an wohltätige Organisationen.

Danach ging es aus Bonner Sicht gut weiter: Alley-Oop von Kennedy, der sich auch später immer wieder stark unter dem Korb durchsetzte. Zwischendurch gab es den ersten erfolgreichen Dreipunktwurf von Karlis Silins für Göttingen, aber die Baskets blieben dominant und bauten langsam, aber sicher den Vosprung aus. Auch, weil die Rheinländer viele Offensiv-Rebounds gewannen.

Sengfelder traf dann für drei zur Sechs-Punkte-Führung. In der Offensive lief es richtig gut: Bonn machte 21 Punkte in nicht einmal fünf Minuten. Ärgerlich aber für die Baskets: Bonn dominierte zwar lange, erlebte dann aber doch noch eine über zweiminütige Punkte-Flaute, die Göttinger rückten wieder heran.

Baskets eiskalt bei Turnovers - aber BG mit Zwischenspurt

Ein Thema in diesem Spiel waren auch die Ballverluste. Göttingen stand Anfang des zweiten Viertels schon bei drei, Bonn war bis dahin noch kein Turnover unterlaufen. Die Hausherren starteten wieder stark, Till Pape und Brian Fobbs trafen jeweils für drei Punkte. Fast Breaks waren ein echtes Mittel gegen Göttingen. Gegen Kennedy wusste sich nach einem erneute Ballverlust Bodie Hume dann nur mit einem unsportlichen Foul zu helfen.

Aber Göttingen legte eben immer wieder Zwischenspurts hin, bei denen etwa Silins aufdrehte. Aber auch andere Spieler punkteten bei Göttingen und brachten die Gäste in kollektiver Anstrengung wieder ran. Auf einmal ließ Bonn gleich drei Göttinger Dunks in Folge zu, plötzlich sahen die Fans in der Halle die erste Führung für die BG in diesem Spiel. Es blieb eng bis zur Halbzeitpause.

Auch Bonn kämpft sich erfolgreich zurück

Im dritten Viertel arbeitete Bonn dann zum Start unpräzise in der Offense und unsortiert bis ungestüm in der Defense. Fedor Zugic dunkte zur Göttinger Führung. Kurz darauf gab es nach einer Coaching-Challenge das unsportliche Foul gegen Sam Griesel: zwei Freiwürfe und Ballbesitz für die BG. Von der Linie traf Zugic aber nur einmal - 58:61 aus Bonner Sicht.

Jetzt war es also wieder an Bonn, sich zurückzukämpfen. Harald Frey traf von ganz weit draußen zum vielumjubelten Ausgleich, bevor Noah Kirkwood den Ball eroberte und selbst mit einem Dunking abschloss - die Führung für Bonn war wiederhergestellt und das rasante Spiel weiter völlig offen.

Baskets im Schlussabschnitt fehlerfreier als die BG

Daran änderte sich im Schlussabschnitt zunächst nichts. Göttingen hatte dann aber doch noch eine kleine Punkteflaute und wurde nachlässig bei den eigenen Offensiv-Rebounds. Bonn führte nach einigen starken Spielzügen dann mit 78:70.

Fobbs wurde bei den Gastgebern zum Faktor, er punktete fleißig aus der Zone, aber auch fünf Minuten vor dem Ende aus der Distanz. Der Bonner Vorsprung betrug nun neun Punkte. Und die Baskets blieben über weite Strecken der Schlussphase konzentriert - am Ende war der Sieg nach harter Arbeit auch verdient.

Dienstag gegen im Entscheidungsspiel gegen Peristeri

In der Viertelfinalserie der Basketball-Champions-League (BCL) kämpft Titelverteidiger Bonn nun zunächst in Spiel drei gegen Peristeri (Dienstag, 18 Uhr) um den Einzug ins Final Four, bevor der Liga-Alltag weitergeht.