Die Fußballerinnen des SC Freiburg freuen sich über den Einzug ins DFB-Pokalfinale.

Fußball | DFB-Pokal DFB-Pokalfinale: Freiburg mit "mehr Vorfreude als Furcht" gegen Wolfsburg

Stand: 10.05.2023 16:12 Uhr

Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte steht der SC Freiburg im DFB-Pokalfinale (18. Mai/16:45 Uhr). Wie schon 2019 geht es gegen die favorisierten Wolfsburgerinnen. Trotz der Underdog-Rolle geht das Team von Theresa-Merk mit Titelhunger in das "Highlight-Spiel der Saison".

Acht Mal in Folge hieß der DFB-Pokalsieger bei den Frauen zuletzt VfL Wolfsburg. Diese Serie wollen die Fußballerinnen des SC Freiburg nun durchbrechen. Nach dem Last-Minute-Halbfinalerfolg gegen Leipzig geht der Sport-Club am 18. Mai (16:45 Uhr) mit viel Optimismus in das Finale gegen die Pokal-Dominatorinnen aus Wolfsburg.

"Es wird ein extrem schwieriges Spiel, weil Wolfsburg eine herausragende Mannschaft ist", sagt SC-Trainerin Theresa Merk. Nichtsdestotrotz wolle sie mit ihrem Team "alles dafür tun, um den Pokal nach Freiburg zu holen."

Rekordkulisse: Schon über 35.000 Tickets fürs DFB-Pokal verkauft

Für Merk ist es ein Wiedersehen mit ihrem Ex-Klub. Von 2019 bis 2021 war die gebürtige Ravensburgerin Co-Trainerin bei den Wölfinnen, holte in dieser Zeit zweimal den Pokal. Beide Finalspiele fanden allerdings coronabedingt vor leeren Rängen statt. Dass nun schon über 35.000 Tickets für Partie im Kölner Rhein-Energie-Stadion in Köln verkauft worden sind, lässt Merks Vorfreude auf das Endspiel weiter wachsen. "Es ist natürlich total toll, dass wir vor so einer Kulisse spielen dürfen. Das zeigt die Wahrnehmung, die Wertschätzung, die der Frauen-Fußball gerade in Deutschland erlebt -und auch weltweit."

Dass mehr als 2.000 Freiburger Fans mit nach Köln fahren, sei "wirklich klasse". "Darauf freuen wir uns extrem und wollen uns davon ein Stück weit tragen lassen", kündigt Merk an.

Merk: "Jede Spielerin wird zu 100 Prozent bereit sein"

Überhaupt den zweiten Finaleinzug binnen vier Jahren geschafft zu haben, sei für den Verein ein "Mega-Erfolg", findet Birgit Bauer-Schick, die Abteilungsleiterin der SC-Kickerinnen. "Die Frauenmannschaft wird dadurch noch einmal bekannter und auch die Aufmerksamkeit für den Frauenfußball steigt", so Bauer-Schick weiter.

Nach dem verlorenen Pokalfinale 2019 gegen Wolfsburg wollen die Freiburgerinnen nun ihren ersten Titel überhaupt gewinnen. "Jede Spielerin wird zu 100 Prozent bereit sein, in diesem Spiel alles reinzuhauen, Einsatz zu bringen, weil es ein besonderes Erlebnis ist", versichert Merk, warnt aber auch vor den Stärken der Wolfsburgerinnen. "Eine ihrer allergrößten Stärke sind Standardsituationen. Mit Alex Popp und Lena Oberdorf haben sie eine brutale Physis und Wucht nach vorne. Wir müssen vermeiden, in Standardsituationen zu kommen."

Erstmals VAR bei Pokalfinale der Fußballerinnen

Beim DFB-Pokalfinale am 18. Mai wird erstmals im Pokalendspiel der Video Assistent Referee (VAR) zum Einsatz kommen. Die Rolle übernimmt Katrin Rafalski aus Baunatal. Gepfiffen wird die Partie von Schiedsrichterin Fabienne Michel aus Mainz.

Freiburg schwächelt in der Liga, Wolfsburg in Topform

Wie gut die Wolfsburgerinnen aktuell drauf sind, zeigt ihr Champions-League-Finaleinzug. Und auch in der Bundesliga spielen die Wölfinnen ganz oben mit, kämpfen mit Bayern München um die Meisterschaft. Die Freiburgerinnen hingegen stecken in der Liga momentan in einer Ergebniskrise, holten aus den letzten sieben Spielen gerade mal einen Punkt.

Gegen Duisburg will das Merk-Team am Sonntag (13:00 Uhr) deshalb auf jeden Fall auch gewinnen, denn das Pokalfinale vier Tage später ist "das Highlight-Spiel der Saison", sagt Freiburgs-Trainerin, "es ist wichtig, mit einem guten Gefühl dorthin zu fahren."