2. Fußball-Bundesliga Gläubiger stimmen Verlängerung von Herthas 40-Millionen-Anleihe zu
Zweitligist Hertha BSC muss eine Anleihe von 40 Millionen Euro nicht in diesem Jahr zurückzahlen. Die Gläubiger stimmten einer Fristverlängerung um zwei Jahre bis November 2025 zu.
Hertha BSC muss eine Anleihe von 40 Millionen Euro nicht in diesem Jahr zurückzahlen. Wie der Bundesliga-Absteiger am Montag mitteilte, stimmten die Gläubiger einer Fristverlängerung um zwei Jahre bis November 2025 zu. Das bringt erst mal Luft für die Zweitliga-Saison.
Hertha hatte den Gläubigern am 14. Juni einen verbesserten Zinssatz angeboten: Konkret eine Erhöhung von 8,5 auf 10,5 Prozent, die nun mit der Zustimmung ab dem 8. August greifen wird. Es war schon die zweite Verbesserung des Angebots. Ursprünglich hatte der Zinssatz bei 6,5 Prozent gelegen. Somit hat der Verein zwar in der kommenden Saison mehr Handlungsspielraum, bis zum Auszahlungsdatum entstehen aber Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe.
Wesentlicher Baustein für Zweitliga-Lizenz
"Wir freuen uns sehr, dass wir das erforderliche Quorum für die Zustimmung zur Verlängerung der Anleihe erreicht haben. Das gibt uns Planungssicherheit und hilft dabei, die finanzielle Situation von Hertha BSC in der kommenden Saison zu stabilisieren. Unser großer Dank gilt allen Investorinnen und Investoren, die zugestimmt haben", erklärte Geschäftsführer Thomas E. Herrich.
Der Aufschub gilt als wesentlicher Baustein für die von der Deutschen Fußball Liga (DFL) gewährte Lizenz für die kommende Zweitliga-Saison. Wäre die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit nicht bis zum Montagnachmittag um 15 Uhr erreicht worden, hätte die Hertha andere - wohl kostenintensivere - Sicherheiten bieten müssen, etwa eine Bankbürgschaft für einen Millionenkredit.
Hierfür galt der neue Investor 777 Partners als potenzieller Bürge. Weder das amerikanische Unternehmen noch die Hertha oder die DFL hatten sich öffentlich zu Details der Lizenzerteilung geäußert.
