Davis-Cup-Teamkapitän Michael Kohlmann (l.), Alexander Zverev und Oscar Otte (r.) in Hamburg

Tennis Deutsches Davis-Cup-Team ohne Alexander Zverev

Stand: 12.09.2022 14:23 Uhr

Das Comeback von Alexander Zverev beim Davis-Cup-Wettbewerb in Hamburg ist geplatzt. Der Lokalmatador erlitt nach seiner schweren Bänderverletzung im Training einen Rückschlag und wird seine deutschen Teamkollegen nur von der Bank aus anfeuern können.

Das deutsche Davis-Cup-Team hat sich alle Mühe gegeben, trotz der erneuten Verletzung des Topstars, Kampfgeist zu zeigen. Doch in den Gesichter aller Beteiligten, allen voran von Olympiasieger Alexander Zverev, war die Bedrückung deutlich zu erkennen. "Ich habe wohl zu viel gemacht und jetzt extreme Schmerzen", erklärte Zverev am Montag in der Hansestadt. Er habe sich bei seinem intensiven Aufbautraining ein Knochenödem im Fuß zugezogen, sagte der 25-Jährige.

Knochen im Fuß könnte brechen

Es bestehe die Gefahr, dass bei einem Einsatz der Knochen im Fuß brechen könnte. "Dann würde ich für meine Karriere sehr viele und sehr lange Probleme bekommen", sagte Zverev. Im Training mit Teamkollege Oscar Otte am Sonntag in Hamburg sei der Schmerz im Fuß plötzlich wieder zurückgekommen. Die jetzige Verletzung auskurieren sei wahrscheinlich "keine Frage von Tagen, sondern von mehreren Wochen oder Monaten, leider".

Nur "Cheerleader" auf der Bank

Nun werde er die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes (DTB) in den Partien gegen Frankreich (14. September), Belgien (16. September) und Australien (18. September) "als Cheerleader" von der Bank unterstützen. Der Hamburger wollte im Davis Cup eigentlich sein Comeback nach seiner schweren Fußverletzung geben, die er bei den French Open in Paris vor dreieinhalb Monaten erlitten hatte. "Da es nicht nur in Deutschland ist, sondern in meiner Heimatstadt, wollte ich unbedingt dabei sein", so Zverev.

Hanfmann rückt für Zverev ins DTB-Team

Für ihn rückt Yannick Hanfmann ins DTB-Aufgebot nach. Der 30-Jährige ist aus Stettin angereist, wo er an einem ATP Challenger Turnier teilnehmen wollte. Als Ersatzspieler war er schon bei der erfolgreichen Qualifikationsrunde in Rio de Janeiro im März dabei, kam aber nicht zum Einsatz. Im Team wurde zuvor schon thematisiert, dass er nachrücken könnte, sollte Zverev noch nicht fit sein, so Hanfmann.

Deutsches Team will ohne Zverev in die Finalrunde

Doch auch ohne Zugpferd Zverev bleibt das Ziel des deutschen Davis-Cup-Teams, die Gruppenphase zu überstehen und sich für die Endrunde Ende November in Málaga zu qualifizieren. Dorthin reisen jeweils der Erst- und Zweitplatzierte der insgesamt vier Gruppen. "Wir werden alles für die Mannschaft und für Deutschland geben", kündigte Jan-Lennart Struff an und auch Teamchef Michael Kohlmann ist davon überzeugt, dass es für die nächste Runde reichen wird.

Dieses Thema im Programm:
Hamburg Journal 18.00 | 12.09.2022 | 18:00 Uhr