Shanice Craft

Leichtathletik | WM Shanice Craft vom SV Halle zieht ins Diskusfinale ein

Stand: 21.08.2023 21:43 Uhr

Direkte Qualifikation knapp verpasst, doch am Ende hat es gereicht: Shanice Craft steht im WM-Finale im Diskus in Budapest. Im Gehen-Finale brach Saskia Feige aus Leipzig ein und wurde 30.

Diskuswerferin Shanice Craft vom SV Halle hat das Finale im Diskuswerfen (Dienstag, 22. August) erreicht. Zwar haben der 30-Jährigen, die auf 63,42m Weite kam, etwas mehr als ein halber Meter zur geforderten Weite von 64m gefehlt, doch als Gesamtsechste ist sie souverän in die Runde der besten zwölf eingezogen.

Auch die anderen beiden Deutschen Teilnehmerinnen Claudine Vita (64,51m), die als einzige Deutsche die direkte Quali schaffte, und Kristin Pudenz (62,71m) haben das Finale erreicht. An ihre Saisonbestleistungen kamen die DLV-Werferinnen in Budapest noch nicht heran. Pudenz musste etwas zittern und belegte Platz zehn in der Quali.

Die beste Weite verbuchte Olympiasiegerin Valarie Allman (USA) mit erzielten 67,14 m. Auch Titelverteidigerin Feng Bin (China/65,68) und Europameisterin Sandra Perkovic (Kroatien/65,62) kamen mühelos weiter und untermauerten ihre Rollen als Favoritinnen. Das deutsche Trio gehörte mit den gemeldeten Leistungen zu den besten Sieben der Welt und zählt in der ungarischen Hauptstadt damit zu den wenigen Medaillenkandidaten für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). 

Feige bricht über 20km Gehen ein

Die deutsche Geherin Saskia Feige hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest nicht in die Entscheidung über 20 Kilometer eingreifen können. In 1:34:49 Stunden hatte die Leipzigerin fast acht Minuten Rückstand auf die neue Weltmeisterin Maria Pérez aus Spanien. Silber holte die Australierin Jemima Montag 25 Sekunden hinter Pérez, Bronze ging an Olympiasiegerin Antonella Palmisano aus Italien.

Bei zunächst noch erträglichen Temperaturen, aber extrem hoher Luftfeuchtigkeit bildete sich vom Start weg eine Spitzengruppe, die ein enormes Tempo vorlegte. Pérez setzte sich fünf Kilometer vor Schluss ab und feierte einen ungefährdeten Sieg am Heldenplatz. Feige musste den schweren Bedingungen zunehmend Tribut zollen und gehörte am Ende auf dem Rundkurs zu den überrundeten Athletinnen. Nach Angaben des Deutschen Leichtathletik-Verbandes wurde sie danach wegen Kreislaufproblemen behandelt. Die erschöpfte Geherin verließ in Begleitung eines deutschen Betreuers den Zielraum und äußerte sich nicht.

Bebendorf verpasst Hindernisfinale

Bereits am Samstag hat der deutsche Serienmeister Karl Bebendorf das Finale über die 3000-m Hindernis verpasst. Der 27-Jährige lief in 8:22,33 Minuten in seinem Vorlauf auf Platz acht, für den Endlauf hätte der Sportsoldat mindestens Fünfter werden müssen - doch nach etwa 2000 m konnte er das Tempo an der Spitze nicht mehr mitgehen.

Leichtathletik-WM: Bebendorf trotz verpasstem Hindernis-Finale optimistisch

Mitteldeutsche Athleten bei der WM in Budapest

Männer:

  • Sprintstaffel: Julian Wagner (LC Top Team Thüringen)
  • 4x400 m: Marvin Schlegel (LAC Erdgas Chemnitz)
  • Diskuswerfen: Steven Richter (LV 90 Erzgebirge), Henrik Janssen (SC Magdeburg)
  • Dreisprung: Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz)
  • 35 km Gehen: Karl Junghannß (LC Top Team Thüringen)
  • 3.000 m Hindernis: Karl Bebendorf (Dresdner SC)
  • 100 m: Julian Wagner (LC Top Team Thüringen)

Frauen:

  • Sprintstaffel: Chelsea Kadiri (SC Magdeburg)
  • Diskuswerfen: Shanice Craft (SV Halle)
  • Kugelstoßen: Sara Gambetta (SV Halle)
  • 20 km Gehen: Saskia Feige (SC DHfK Leipzig)

red/sid/dpa