Fußball | 2. Bundesliga 1. FC Magdeburg: Sportchef Schork bestätigt Gespräche mit Intel
Der 1. FC Magdeburg und der SC Magdeburg haben einen dicken Fisch an der "Sponsoren-Angel": Der US-Chiphersteller Intel steigt möglicherweise ein. FCM-Sportchef Schork bestätigte Kontakte.
Fußball-Zweitligist 1. FC Magdeburg und die Handballer vom SC Magdeburg können sich offenbar über finanziellen Rückenwind freuen. Der US-Chiphersteller Intel, der in Magdeburg ein milliardenschweres Werk bauen will, verhandelt laut "Magdeburger Volksstimme" mit beiden Vereinen über eine Zusammenarbeit.
Schork: Gespräche ja, Details nein
Otmar Schork - Geschäftsführer Sport beim FCM – bestätigte "Sport im Osten" "angenehme Gespräche". Weitere Details wollte er nicht bekannt geben. Wie die Zeitung schreibt, strebt Intel "eine lange und gute Partnerschaft an".
Intel-Sprecherin Monika Lischke sagte, die ersten offenen Gespräche mit dem FCM und auch dem Handball-Club SCM seien sehr gut verlaufen. Um konkretere Details zu nennen, sei es aber zu früh, so Lischke.
Intel-Delegation beim 6:4 auf der Tribüne
Argumente, beim FCM einzusteigen, lieferte der Klub am letzten Wochenende mit einem spektakulären 6:4-Sieg gegen Hertha BSC. Eine Intel-Delegation verfolgte das Spiel live auf der Tribüne. Besser hätte die Eigenwerbung nicht sein können, zumal Sponsoren in der ostdeutschen Sportszene – RB Leipzig sei an dieser Stelle ausgeklammert – nicht Schlange stehen.
Intel plant den Bau eines 30-Milliarden-Euro-Werks in der Landeshauptstadt. Der Baubeginn ist für 2024 avisiert. Und auch das Sponsoring meint der Chip-Hersteller offenbar ernst. Wie die Zeitung schreibt, erschien Intel-Vorstand Keyvan Esfarjani zu einem Bürgergespräch im Trikot des Fußball-Zweitligisten 1. FC Magdeburg - doch statt dem eigentlichem Trikotsponsor "Humanas", einem Pflegedienstleister aus der Börde, stand ein Intel-Schriftzug auf der Brust seines Trikots.
Fast 10 Milliarden staatliche Förderung
Der Bau der Intel-Chipfabrik soll Magdeburg 10.000 neue Arbeitsplätze bescheren, allerdings gibt es auch Kritik, weil der Bund den Bau der Intel-Chipfabrik offenbar viel stärker staatlich fördern will als zunächst geplant. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll der US-Konzern 9,9 Milliarden Euro erhalten. Viele Wirtschaftsexperten kritisierten diese staatliche Förderung scharf.
sst