Lea Schüller (l) und Alexandra Popp aus Deutschland reagieren auf den Spielverlauf.

BR24 Sport WM-Generalprobe verpatzt: Deutschland verliert gegen Sambia

Stand: 08.07.2023 16:40 Uhr

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat die Generalprobe vor der WM in Neuseeland und Australien verpatzt. Das Team von Bundestrainerin Voss-Tecklenburg verlor in Fürth mit 2:3 gegen Sambia. In der dreizehnminütigen Nachspielzeit fielen drei Tore.

Von BR24Sport

Am Theater heißt es gerne, je schlechter die Generalprobe desto besser die Aufführung. Das blieb der einzige Hoffnungsschimmer eines enttäuschenden letzten Testspiels vor der WM, das das deutsche Team mit 2:3 gegen Sambia verlor. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg präsentierte sich vor rund 11.500 Zuschauern im Fürther Ronhof offensiv harmlos und anfällig für gelegentliche Tempogegenstöße der Afrikanerinnen, die am Ende zu drei Gegentoren führten. Erst in der zehnminütigen Nachspielzeit, die am Ende dreizehn Minuten dauerte, wurde Deutschland offensiv gefährlich, kam zum sogar noch Ausgleich und verlor am Ende trotzdem.

DFB-Frauen offensiv ideenlos

Dabei startete die Heimmannschaft vielversprechend. Bereits nach 90 Sekunden verzeichnete Klara Bühl von Meister Bayern München die erste Kopfballchance. Doch ebenfalls noch in der Anfangsphase wurden auch die Gästinnen vor dem Tor von Merle Frohms vorstellig. Sambia schaltete schnell um und Babra Banda setzte ihren Schlenzer von der linken Seite knapp am Pfosten vorbei ins Aus (7.). In der Folge rannte das deutsche Team, ohne offensiv gefährlich zu werden. Weiterhin anfällig für die Konter der Sambierinnen blieb die Defensive. Kurz vor der Halbzeit grätschte Huth im letzten Moment Babra Banda im Strafraum ab und verhinderte den Gegentreffer (40.).

Sambia schockt DFB-Frauen doppelt

Der zweite Durchgang begann mit dem Schock für das deutsche Team. Die zur Halbzeit eingewechselte Sjoeke Nüsken hob das Abseits auf, Kathi Hendrich kam nicht mehr in den Zweikampf gegen Banda, die per Innenpfosten zur sambischen Führung traf (48.). Das DFB-Team war geschockt und musste wenige Minuten später den zweiten Gegentreffer hinnehmen. Racheal Kundananji erzielte das 2:0 freistehend vor Frohms, nachdem die deutsche Abwehr erneut eine unglückliche Figur abgegeben hatte (54.). Die Hereinnahme Schüller, Lohmann und Simon setzte neue Kräfte beim Team von Voss-Tecklenburg frei.

Dreizehn Minuten Nachspielzeit in Fürth

Erst traf Nüsken nach einem Freistoß per Kopf nur den Pfosten (66.). Wenige Augenblicke später rutschte die eingewechselte Lohmann in eine Flanke, setzte den Ball am zweiten Pfosten aber über den Querbalken (68.). Eine Viertelstunde vor Schluss sorgte Simon, ebenfalls neu in der Partie, für den zweiten Aluminiumtreffer. Die Außenverteidigerin von Bayern München schweißte einen indirekten Freistoß an die Latte (75.). Die Heimmannschaft lief weiter an und kam in der insgesamt dreizehnminütigen Nachspielzeit noch zum Anschlusstreffer. Lea Schüller erzielte nach einem Eckball das 1:2 (90.+1). In der zehnten Minute der Nachspielzeit gelang Alexandra Popp sogar noch der 2:2-Ausgleich, doch Sambia sollte mit der erneuten Führung und dem Doppelpack von Banda das letzte Wort haben (90.+12).

Simon verletzt ausgewechselt

Weiterer Wehrmutstropfen neben der insgesamt ausbaufähigen Leistung war die Verletzung von Carolin Simon. Die Münchnerin kam in der Schlussphase ungünstig auf und hielt sich sofort das linke Knie. Dick bandagiert musste sich wieder ausgewechselt werden. Eine Diagnose stand am Abend noch aus. Simon hatte mit 13 Vorlagen in der Liga maßgeblichen Anteil am Meistertitel der Bayern und durfte sich Hoffnungen auf den Platz links in der Viererkette machen. Nun könnten diese Hoffnungen ein jähes Ende finden.

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Quelle: BR24Sport im Radio 07.07.2023 - 22:54 Uhr