Simon Zachenhuber

BR24 Sport Simon Zachenhuber - der Box-"Matador" auf dem Weg nach oben

Stand: 23.10.2023 00:20 Uhr

Simon Zachenhuber ist der große Hoffnungsträger im deutschen Boxsport. Erst Schwimmer, dann Kickboxer, mit 19 der Wechsel zum Profiboxen - ohne einen einzigen Amateurkampf zuvor: Der Erdinger hat das Zeug zum nächsten deutschen Box-Weltmeister.

Von Nicole Hornischer

Simon Zachenhuber ist bislang ungeschlagen, hat alle seine 21 Kämpfe gewonnen. Am Samstag wartet eine Premiere auf den 25-Jährigen: Dann tritt er zum ersten Mal zu einer Titelverteidigung an. "Die zwei schönen Gürtel geb' ich nicht mehr her - die werde ich verteidigen wie meinen Augapfel", verrät der Erdinger in Blickpunkt Sport.

BR24Sport überträgt am Samstag 28. Oktober ab 20 Uhr die Boxgala aus München u.a. mit dem Titelverteidigungskampf im Supermittelgewicht Simon Zachenhuber gegen Emre Cukur im Livestream.

Sein Gegner im Kampf um den EM-Gürtel der WBA und IBF im Supermittelgewicht ist Emre Cukur, der in München lebt. Zachenhuber erwartet eine "richtige Derbystimmung". Cukur hat viele türkische Fans in der Landeshauptstadt, Zachenhuber zählt beim Kampf auf die Unterstützung seiner Familie. "Aus Erding werden viele da sein, Papa und Opa - das ist schon was ganz besonderes".

Angefeuert wird er auch von seinem Fanklub "Zachenhuber-Matadors", der mittlerweile mehr als 300 Mitglieder zählt. "Matador" ist Zachenhubers Spitzname - ein Überbleibsel von seinem Ausflug in den Tanzsport während der Corona-Zeit. Bei der RTL-Sendung "Let´s dance": "Dort habe ich mich wie ein Matador von Sendung zu Sendung durchgekämpft", schmunzelt Zachenhuber. Der Boxer schaffte es bis ins Finale.

Übers Schwimmen zum Kickboxen

Von klein auf ging es bei ihm immer sportlich zu. Mit fünf Jahren begann er mit dem Schwimmen. In dieser Disziplin schaffte es Zachenhuber bis zur Teilnahme an einer bayerischen Meisterschaft.

Später folgte er seiner kleinen Schwester zum Kickboxen. Im Alter von zwölf oder 13 Jahren habe ihn dann "das Bahnen- und Kachelnzählen beim Schwimmen gelangweilt" und er ist mit der Schwester mitgegangen. Nach einem Jahr als "eine Art Kampfkatze" stieg er ins normale Training ein. Da habe er den Kampfsport für sich entdeckt. Besonders angetan ist er von den Werten, die dort vermittelt werden: "den Respekt vor dem Gegner und die Disziplin".

Erdinger-Tandem: Zachenhuber und Coach Conny Mittermeier

Mit 19 Jahren dann der Wechsel zum Profiboxen. Durch seine 40 bis 50 Kickboxkämpfe habe er "ein bisserl Erfahrung im Ring gehabt", erklärt der Oberbayer. Dann habe ihn sein Trainer Conny Mittermaier, ebenfalls Erdinger, entdeckt und zu sich ins Trainings-Gym geholt. Ihm vertraut Zachenhuber blind: "Ich kann im Ring die Augen zumachen und er steuert mich."

Zachenhubers Ziel ist die Weltspitze

Nach 21 Siegen in 21 Kämpfen ist das Ziel des Erdingers klar: Zachenhuber will an die Weltspitze des Boxens. "Ich habe von Anfang an gesagt. Ich will an die Weltspitze, ich will gegen die Großen boxen." Bei der WBA und der IBF ist er unter den besten 15 angekommen. "Aber ganz oben wird die Luft extrem dünn", weiß der 25-Jährige, "dafür muss ich noch viel lernen."

Video: Ein besonderes Gespann: Simon Zachenhuber und sein Trainer

Simon Zachenhuber

Quelle: Blickpunkt Sport 22.10.2023 - 21:45 Uhr