Luisa Geiselsöder

BR24 Sport Geiselsöders EM-Werbung: "Weil der Frauen-Basketball geil ist"

Stand: 15.06.2023 15:26 Uhr

Luisa Geiselsöder will bei der Basketball-EM auch den Nachwuchs für eine Profi-Karriere begeistern. "Dass sie die Nationalmannschaft wieder als ein Ziel sehen", so die Ansbacherin. Ihr schlagkräftiges Argument: "Weil der Frauen-Basketball geil ist."

Von Ulrich Knapp

Luisa Geiselsöder hat ihre sportliche Heimat seit Jahren in Frankreich. Die gebürtige Ansbacherin spielte lange in Nördlingen. Die Bundesliga ist ihr sportlich aber zu schwach und unprofessionell organisiert, wie vielen ihrer Kolleginnen, deshalb steht sie schon länger bei La Roche Vendee unter Vertrag.

In Frankreich und auch in Spanien wird der Sport mehr gefördert, zu Ligapartien kommen mehrere Tausend Fans und nicht nur ein paar Hundert. Zudem sind Sponsoren leichter zu finden als in Deutschland. “Das ist die Schwierigkeit mit Frauen-Basketball und Sponsoren: Du bist halt immer auf der Suche,” so Geiselsöder.

WNBA hat Interesse an der Centerspielerin

Geiselsöder ist 1,92 Meter groß. Sie braucht Physios, die sich um ihren Körper kümmern, und Assistenztrainer, die zusätzlichen Input geben. In Frankreich selbstverständlich, in Deutschland selten. Irgendwann könnte es die Fränkin sogar in die USA schaffen, in die stärkste Liga überhaupt. Die WNBA hat seit längerem Interesse und Geiselsöders Transferrechte sind frei.

Bei den Frauen sieht man guten Basketball

Im Fokus steht aktuell aber zuerst Mal die EM. Die deutsche Mannschaft hat sich auf der internationalen Bühne zurückgemeldet und will schon heute gegen Frankreich (Anwurf 20.45 Uhr) zeigen, dass nicht nur der sehr athletische Basketball der Männer interessant ist.

Warum? "Weil der Frauen-Basketball geil ist, muss man ganz einfach sagen. Wir spielen mehr strategisch, wir spielen anders als die Männer. Wir haben zwar keine Dunks, aber man sieht Bewegung, man sieht guten Basketball", so die 23-Jährige.

DJanes Fiebich und Geiselsöder heizen EM-Stimmung an

Mit der Landsbergerin Leonie Fiebich bildet sie bei der EM in Ljubljana ein Power-Doppelzimmer. "Bei uns läuft’s immer. Wir sind so das Partyzimmer vor dem Spiel, das Motivations-Zimmer." Die Location ist gerade ein Hotel in Ljubljana. Fiebich und Geiselsöder sind die DJanes. "Wir spielen da wirklich alles mögliche: Ballermann, Bierzelt, deutsche Rapmusik, Englisch, Spanisch, Französisch, da ist ganz internationale Musik dabei.”

Geiselsöder: "Wir sind hier, um das Beste rauszuholen"

Und damit kein falscher Eindruck entsteht: Geiselsöder und ihr Team sind keine Ballermann-Bierzelt-Gaudi-Truppe. "Wir sind jetzt nicht hier, einfach nur um Spaß zu haben und Urlaub zu machen. Wir sind hier, um das Beste rauszuholen. Wir wollen jetzt eine Message senden."

Die Botschaft lautet: Das deutsche Team gehört hierher auf das Niveau von Europas besten Basketballerinnen. Das hat sich das Team verdient. Denn zum ersten Mal nach zwölf Jahren starten Deutschlands Korbjägerinnen wieder bei einem großen Turnier. Eines der nächsten, die Weltmeisterschaft, richtet Deutschland selbst aus. Die ist schon in drei Jahren in Berlin.

Geiselsöder hat deshalb noch eine weitere Botschaft: "Was mir wichtig ist, ist, dass wir junge Basketballspielerinnen davon überzeugen, am Damen-Basketball dran zu bleiben, professionell Basketball spielen zu wollen, und dass sie die Nationalmannschaft wieder als ein Ziel sehen."

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!

Quelle: BR24 im Radio 15.06.2023 - 10:55 Uhr