VfL Gummersbach gewinnt gegen SG Flensburg

Handball-Sensation Aufsteiger Gummersbach stoppt Flensburger Siegesserie

Stand: 10.11.2022 21:12 Uhr

Aufsteiger VfL Gummersbach hat in der Handball-Bundesliga für die nächste Sensation gesorgt und am Donnerstagabend (10.11.2022) die Siegesserie der SG Flensburg-Handewitt gestoppt. Die Füchse Berlin bleiben an der Spitze.

Gummersbach feierte ein 31:29 (13:15) gegen die Flensburger, die zuvor drei Partien in Serie für sich entscheiden hatten. Lukas Blohme war für den VfL mit sieben Toren bester Werfer, Dominik Mappes traf sechs Mal. Bei Flensburg reichten auch die sieben Tore von Emil Jakobsen letztlich nicht zu einem Punktgewinn.

Füchse bleiben vorn

Die Tabellenfühung verteidigt haben die Füchse Berlin. Die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert setzte sich in einem umkämpften Heimspiel vor 6.296 Zuschauern mit 32:30 (16:14) gegen die TSV Hannover-Burgdorf durch und führt das Klassement mit jetzt 19:3 Punkten an.

Die Berliner taten sich vier Tage nach dem überraschenden 27:32 gegen den TSV GWD Minden auch gegen die Niedersachsen zunächst sehr schwer. Der frühere Berliner Marian Michalczik brachte die Niedersachsen beim 10:7 (16. Minute) erstmals mit drei Treffern in Führung. Einen 10:13-Rückstand (23.) verwandelten die Füchse dann aber in eine Zwei-Tore-Pausenführung.

Rot für Roschek

Knapp neun Minuten vor dem Abpfiff sah Hannovers Bastian Roscheck nach einem Foul an Jacob Holm die Rote Karte. Den anschließenden Siebenmeter verwandelte Hans Lindberg zum 28:25 (52.), doch die Gäste hielten die Partie bis in die Schlussphase offen. Der SC DHfK Leipzig feierte beim Trainerdebüt von Runar Sigtryggsson einen 25:24 (12:14)-Sieg im Kellerduell bei der HSG Wetzlar. Den umjubelten Siegtreffer der Sachsen erzielte Matej Klima knapp 20 Sekunden vor der Schlusssirene.

Der HC Erlangen setzte sich 35:29 (15:13) gegen den HSV Hamburg durch, der TBV Lemgo Lippe gewann sein Heimspiel gegen GWD Minden 30:27 (14:13), obwohl bei Lemgos Tim Suton bereits in der 20. Minute nach einem harten Foul die Rote Karte gesehen hatte.

Magdeburg siegt in letzter Sekunde

Tags zuvor hatte Meister SC Magdeburg in einem dramatischen Topspiel in letzter Sekunde die zweite Saison-Niederlage abgewendet und den Rhein-Neckar Löwen den Sprung an die Tabellenspitze verbaut.

Beim 32:32 (18:16) traf der Däne Magnus Saugstrop am Mittwochabend vor 6.449 Zuschauern, darunter Bundestrainer Alfred Gislason, mit dem letzten Wurf zum Ausgleich. Die Mannheimer sind mit 17:5 Punkten jetzt Tabellenzweiter hinter den Füchsen Berlin (17:3), Magdeburg schob sich mit 15:3 Zählern auf Rang vier vor. 

Löwen-Trainer Hinze: "Haben ein Riesenspiel gemacht"

"Es ist bitter, in letzter Sekunde den Ausgleich zu bekommen. Aber wir haben ein Riesenspiel gemacht. Die Jungs waren überragend, deshalb bin ich mit dem Punkt zufrieden. Wir können stolz darauf sein. Und wenn man ehrlich ist, ist es ein gerechtes Ergebnis", sagte Löwen-Trainer Sebastian Hinze bei "Sky". 

Von Beginn an entwickelte sich ein kampfbetontes Duell auf Augenhöhe, in dem sich kein Team mit mehr als zwei Toren absetzen konnte und die Führung ständig wechselte. In der Schlussphase schien das Pendel beim 32:30 (59.) zugunsten der Gäste auszuschlagen, doch die Hausherren schlugen noch einmal zurück. 

Beste Werfer für den SCM, bei dem Linksaußen Lukas Mertens und Rechtsaußen Tim Hornke ihre Verträge vor der Partie langfristig verlängerten, waren Gisli Kristjansson und Kay Smits mit jeweils sechs Toren. Für die Gäste traf Albin Lagergren achtmal. 

Kiel nimmt Hamm auseinander

Beim THW Kiel lief es zuletzt nicht rund. Jetzt bekam Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen den angestauten Frust zu spüren. Der zuletzt kriselnde Rekordmeister bezwang die Hammer mit 37:24 (17:9) und stoppte damit die Negativserie von zuletzt drei Pflichtspielen ohne Sieg.

Domagoj Duvnjak im Spiel beim ASV Hamm-Westfalen

Domagoj Duvnjak im Angriff

Wiencek bester Werfer beim THW

Die Kieler, die nach den jüngsten Schwierigkeiten in der Champions League am vergangenen Samstag sogar gegen Kellerkind TBV Lemgo Lippe überraschend gepatzt hatten, ließen diesmal nichts anbrennen.

Der Pokalsieger zog schnell mit 5:0 Toren davon und baute den Vorsprung Stück für Stück aus. THW-Kapitän Patrick Wiencek war mit sieben Treffern bester Werfer für die Norddeutschen. Das neue Schlusslicht Hamm-Westfalen kassierte die zehnte Pleite im elften Ligaspiel.

Melsungen zu stark für Göppingen

Nichts zu holen gab es für Frisch Auf Göppingen im Heimspiel gegen die MT Melsungen. Beim 29:23 (13:15) für die Gäste hielt Göppingen in der ersten Halbzeit zwar glänzend mit und hatte sogar Vorteile. Nach dem Wechsel stieg der Druck von Melsungen aber enorm, Nationalspieler Kai Häfner war am Ende mit sechs Treffern der beste Werfer des Abends.