Fußball | Europa League Europa League - Leverkusen verliert durch spätes Tor in Budapest

Stand: 09.12.2021 22:52 Uhr

Lange sah es nach einem ereignislosen Abschluss der Europa-League-Gruppenphase für Bayer Leverkusen aus. Doch in Budapest verstrickte sich die B-Elf des "Werksklubs" zu oft - und bekam spät die Quittung.

Am Donnerstagabend (09.12.2021) unterlag Leverkusen dem ungarischen Fußball-Klub Ferencvaros Budapest mit 0:1 (0:0). Aissa Laidouni sorgte mit seinem späten Tor für die Bayer-Pleite (82. Minute). Es war ein sportlich bedeutungloses Spiel - Leverkusen stand schon vor der Begegnung als Gruppensieger fest, das vom ehemaligen Köln-Trainer Peter Stöger gecoachte Budapest als -letzter.

Leverkusens Torwart Lunev bei Debüt früh gefordert

Es war ein stürmischer Beginn der Budapester, nach vorne gepeitscht von den Fans im vollbesetzten Stadion, Rauchwolken durch Bengalos inklusive. Ferencvaros agierte mutig und energisch, drückte Leverkusen zunächst in die Defensive.

Dabei unterlief Bayer-Innenverteidiger Odilon Kossounou ein empfindlicher Bock: Ein unaufmerksamer Rückpass des 20-Jährigen wurde fast zum Geschenk für Tokmac Nguen. Die Situation wurde aber von Leverkusens Torwart Andrei Lunev bereinigt - der sein Debüt für Bayer feierte.

"Werkself"-Trainer Gerardo Seoane hatte sich vor der Partie dazu entschieden, Torwart und Kapitän Lukas Hradecky sowie die Offensivkräfte Florian Wirtz und Patrik Schick zu schonen.

Leverkusen taut auf: Amiri mit zwei Chancen

Danach taute Leverkusen nach und nach auf, passte sich zunehmend an die aggressive Gangart der ungarischen Hausherren an. Was innerhalb kürzester Zeit mit guten Möglichkeiten belohnt wurde.

Mittelfeldmann Nadiem Amiri wurde zweimal von Kollege Karim Bellarabi in Szene gesetzt, sein erster Schuss flog als Dropkick knapp über den Kasten (12.). Der zweite Versuch wurde von Ferencvaros-Keeper Denes Dibusz pariert (14.).

Traumtor von Retsos zählt nicht

Leverkusen übernahm das Zepter, Budapest unterliefen zunehmend Fehler. Dann lag der Ball im Netz, Panagiotis Retsos hatte per traumhaftem Lupfer von der Strafraumkante zum vermeintlichen 1:0 für die "Werkself" getroffen. Doch Bellarabi wurde ein Foul gegen Miha Blazic bei seiner Vorarbeit per Hacke angekreidet - das Tor zählte nicht, Bellarabi sah für den eher versehentlichen als vorsätzlichen Kontakt sogar Gelb (26.).

Die durchgewürfelte Leverkusener Elf, die neben den freiwillig geschonten drei Akteuren auch verletzungsbedingt ohne Julian Baumgartlinger und Mitchel Bakker sowie den rotgesperrten Kerem Demirbay auflief, zeigte Engagement. Es gab vor der Halbzeit kaum noch Entlastung für Budapest.

Wieder keine Führung: Paulinhos Treffer auch aberkannt

Auch nach dem Wiederanpfiff blieb Leverkusen am Drücker und bot selbst den Budapestern wenig an. Paulinho nutzte eine Chance nach Zuspiel von Strippenzieher Amiri, doch wieder war es nichts mit der Führung - der Brasilianer stand beim Pass im Abseits (57.).

Doch kurz darauf machten auch die Hausherren wieder mal auf sich aufmerksam. Laidounis Volley-Schuss flog knapp über den Querbalken (61.). Nach der Stundenmarke verlor das Spielgeschehen zunehmend an Tempo. Leverkusens beste Möglichkeit vergab Amiri aus kurzer Distanz nach Zuspiel von Paulinho (69.).

Und dann passierte es doch noch: Laidouni nutzte nach einer kurzen Eckenvariante der Ungarn die kollektive Leverkusener Schläfrigkeit zum Siegtor per Kopf.

Leverkusen in der Liga auswärts gefordert

Für Bayer 04 Leverkusen, das in der Bundesliga auf Rang drei steht, geht es nun am Sonntag (17.30 Uhr) weiter mit einem Gastspiel bei Eintracht Frankfurt.