2. Bundesliga | Relegation Showdown in Dresden: Dynamo und FCK fiebern "Endspiel" entgegen

Stand: 24.05.2022 10:00 Uhr

Endspiel im Kampf um die 2. Liga: Für Dynamo Dresden und den 1. FC Kaiserslautern geht es im Relegations-Rückspiel um alles.

Dirk Schuster und seine Mannschaft sogen angepeitscht von 1.000 Fans beim Abschlusstraining noch einmal die Energie des Betzenbergs auf. In Sachsen hingegen fieberten alle schon dem Endspiel in ihrer eigenen "Hölle" entgegen. Im Rudolf-Harbig-Stadion geht es im Relegations-Rückspiel für Dynamo Dresden und den 1. FC Kaiserslautern um alles.

Nach dem 0:0 im Hinspiel ist der Kampf um die 2. Liga völlig offen. Dass die Entscheidung nun am Dienstag (ab 20.30 Uhr live Hören und im Ticker) zu Hause fällt, sieht man beim Zweitligisten eindeutig als Vorteil. "Jetzt spielen wir vor unserer Kurve und unseren Fans, da wird es auch richtig brennen", kündigte Dynamo-Kapitän Tim Knipping an. Auch Trainer Guerino Capretti ist sich sicher, dass die Mannschaft "eine laute, geile Atmosphäre vorfinden" werde, "das brauchen die Jungs".

Schuster freut sich auf: "30.000 Leute gegen sich"

Doch FCK-Trainer Schuster will sich davon bei der Mission Aufstieg nicht aus der Ruhe bringen lassen: "Es gibt eigentlich nichts Schöneres, als wenn man 30.000 Leute im Stadion gegen sich hat und diesen Leuten dann beweisen kann, dass man ihrer Mannschaft auch wehtun kann." Im Hinspiel gelang das dem Drittliga-Dritten noch nicht, echte Torchancen gab es jedoch auf beiden Seiten kaum.

An einem Sieg führt nun kein Weg mehr vorbei - wenn es sein muss, im Elfmeterschießen. Eine "extreme Drucksituation, die man auch nicht vorher im Training simulieren kann", sagte Schuster. Diese will man sowohl auf Lauterer als auch auf Dresdner Seite möglichst verhindern. 

Mut dafür macht Dynamo die Ausgangslage. "Auf dem Betzenberg vor fast 50.000 frenetischen Fans zu bestehen, muss sich nach unserer langen Serie nicht gewonnener Spiele wie ein Sieg anfühlen", zitierte die Sächsische Zeitung Knipping. Doch ein gefühlter Sieg wird nicht reichen - und ein realer ist den Sachsen in diesem Jahr in einem Pflichtspiel noch nicht gelungen. Dennoch will Dynamo laut Knipping mit dem frisch getankten Selbstbewusstsein "den Klassenerhalt am Dienstag in unserer Hölle klarmachen".

Capretti will mehr Offensive und Risiko

Capretti deutete bereits an, dass seine Mannschaft gewillt ist, "ein größeres Risiko zu gehen". Auf diesen ausverkauften Hexenkessel will sich der FCK wiederum bestmöglich vorbereiten, bereits am Montagmorgen ging es für die Mannschaft nach Dresden. Doch auch die Unterstützung aus der Ferne ist sicher: Beim Public-Viewing wird das ganze Fritz-Walter-Stadion mitfiebern.

Obwohl für die Roten Teufel die Rückkehr in die 2. Liga nach vier Jahren auf dem Spiel steht, sieht Schuster den "massiven Druck" eher beim Gegner "als höherklassigem Verein". Der 54-Jährige, der die Mannschaft erst vor knapp zwei Wochen übernommen hat, will die "Aufgabe mit einer gewissen Demut angehen". Für den FCK gelte: "Volle Konzentration auf diese 90, vielleicht 120 Minuten oder noch länger."