Loana Lecomte

European Championships Französische Mountainbikerinnen dominieren Schlammschlacht

Stand: 20.08.2022 14:43 Uhr

Die Französin Loana Lecomte ist neue Mountainbike-Europameisterin. Im Cross-Country-Rennen siegte sie vor ihrer Landsfrau Pauline Ferrand-Prévot. Leonie Daubermann wurde als beste Deutsche 17.

Von Nicole Schmitt

Im strömenden Regen holte sich die Französin Loana Lecomte den EM-Titel im Mountainbike. Zweite wurde ihre Teamkollegin Pauline Ferrand-Prévot, die lange in Führung lag, wegen eines technischen Defekts aber zurückfiel. Bronze ging an Anne Terpstra aus den Niederlanden. Die Deutschen verpassten die Top15 knapp.

41 Fahrerinnen gingen im Cross-Country-Rennen im Münchner Olympiapark an den Start. Nach der kurzen Startschleife mussten die Athletinnen die 4,27km lange Runde siebenmal absolvieren.

Drei Deutsche im Cross-Country-Rennen am Start

Für Deutschland waren Nadine Rieder, Lia Schrievers und Leonie Daubermann mit dabei. An die Spitze des Feldes setzten sich gleich zu Beginn des Rennens mit Loana Lecomte und Pauline Ferrand-Prévot aber zwei Französinnen. Sie legten ein hohes Tempo vor, so dass sich schnell kleine Gruppen bildeten. Nadine Rieder fuhr in der zweiten mit, die knapp sechs Sekunden hinter den Führenden lag.

Französinnen setzen sich an der Spitze ab

Die nassen Wetterbedingungen machten es den Athletinnen allerdings nicht einfach. Insbesondere in den Abfahrten gab es Stürze. Darin verwickelt war auch Rieder, die dadurch etwas den Anschluss verlor. Unbeeindruckt vom Regen zogen Lecomte und Ferrand-Prévot an der Spitze immer weiter davon. Nach 7,1km konnten sie den Vorsprung auf die ersten Verfolgerinnen bereits auf knapp eine halbe Minute ausbauen.

Nach 12km setzte sich Ferrand-Prévot dann deutlich von ihrer Landsfrau ab, Lecomte bereits mit 21 Sekunden Rückstand. Dahinter dann die Schweizerinnen Neff und Keller. Die Deutsche Leonie Daubermann lag zu diesem Zeitpunkt auf Platz 16.

Führende Ferrand-Prévot mit technischem Defekt

Dann machte der Schlamm der Führenden vorerst einen Strich durch die Rechnung. Ferrand-Prévot haderte mit einem technischen Defekt und fummelte am Streckenrand an ihrer Kette herum. Bis sie die schlammige Kette wieder auf dem Kettenblatt hatte, zog ihre Landfrau Lecomte an Ferrand-Prévot vorbei, konnte dann aber weiterfahren.

Pechvolgel Ferrand-Prévot kämpfte und versuchte, die Lücke wieder zuzufahren. Doch mit der zunehmenden Renndauer auf der rutschigen Strecke betrug ihr Rückstand nach vier Runden 55 Sekunden. Auf Platz drei, bereits 2:30min zurück, rangierte die Niederländerin Anne Terpstra. Im Kampf um Bronze versuchte aber auch die Schweizerin Jolanda Neff noch ein Wörtchen mitzureden. Nadine Rieder und Leonie Dauermann passierten die Ziellinie zum Ende der vierten Runde gemeinsam als 13. und 14.

Französinnen feiern Doppelsieg

Auf der extrem kräftezehrenden Strecke änderte sich an den Medaillenpositionen auf den letzten Runden nichts mehr. Mit 37 Sekunden Vorsprung holte sich Loana Lecomte Gold vor ihrer Teamkollegin Pauline Ferrand-Prévot. Bronze ging an Anne Terpstra aus den Niederlanden.

Die deutschen Fahrerinnen verpassten die Top15 knapp. Leonie Daubermann kam als beste Deutsche als 17. ins Ziel, Nadine Rieder wurde 18., Lia Schrievers 26.