Nordische Kombination Riiber siegt souverän - Schmid bester Deutscher
Jarl Magnus Riiber hat den Weltcup der Nordischen Kombinierer in Ruka ganz souverän für sich entschieden. Terence Weber konnte seine Top-Position nach dem Springen am Samstag (25.11.2023) nicht ganz veredeln, Julian Schmid überholte ihn noch.
Riiber holte damit bereits seinen 58. Weltcupsieg und ließ dem Österreicher Johannes Lamperter keine Chance: Aus den 32 Sekunden Vorsprung nach dem Springen wurden am Ende nach dem 10-Kilometer-Langlauf 53,8 Sekunden. Lampartner war damit aber der Einzige, der den Norwegern Paroli bieten konnte: Jörgen Graabak sicherte sich mit 1:26,2 Minuten Rückstand Rang drei.
Der Rekordweltmeister, der sich am Donnerstag nach dem Sprung noch die Schulter ausgekugelt hatte, lag stolze 53,8 Sekunden vor Ex-Weltmeister Johannes Lamparter (Österreich) und holte sich das Gelbe Trikot des Führenden im Gesamtweltcup. "Ich war nach der Verletzung kurz davor, meine Ski an die Wand zu schmeißen. Aber mit Schmerzmitteln ging es", sagte Riiber.
Starker Schlusspurt von Schmid
Einen brillanten Schlusspurt zeigte der Deutsche Julian Schmid (+2:16 Minuten), der auf den letzten Kilometern in der Loipe mächtig Gas gab und sich hinter dem Österreicher Stefan Rettenegger noch Rang fünf sicherte. Auf der Zielgeraden besiegte Schmid mit einem langen Schritt am Ende den Esten Kristian Ilves.
Weber und Johannes Rydzek komplettieren das starke Mannschaftsergebnis mit den Plätzen sieben (+2:40 Minuten) und acht (+3:08). "Mehr war auf der Strecke nicht drin. Ich musste viel vorne laufen und hätte gerne noch Rang vier geholt, aber ich bin trotzdem sehr zufrieden", sagte Schmid, der im Vorjahr an gleicher Stelle noch gewonnen hatte. Auch Frenzel konnte mit dem Ergebnis gut leben: "Es war der Wunsch, dass wir bei der Musik dabei sind, und das sind wir." Auch David Mach lieferte ein Top-Rennen und landete mit dem neunten Rang (+3:14,7 Min.) das beste Weltcup-Ergebnis seiner Karriere.
Auch Vinzenz Geiger holte auf der Strecke noch einige Plätze. Als 22. gestartet, kam er als 13. ins Ziel. Manuel Faißt wurde 26. (+4:33), Wendelin Thannheimer belegte den 27. Platz (+4:51).
Weber nach dem Springen auf Platz drei
Nach dem Springen hatte sich Weber eine ausgezeichnete Position für den Langlauf erarbeitet. Riiber führte das Klassement aber auch dort schon mit klarem Vorsprung an.
Der achtfache Weltmeister zeigte am Samstagvormittag einen Bilderbuchsprung auf 143,5 Meter. Lamparter handelte sich dahinter einen Rückstand von 32 Sekunden für den Launglauf ein. Der österreichische Gesamtweltcup-Sieger der vergangenen Saison sprang zwar die identische Weite wie Riiber, hatte aber auch eine Luke mehr Anlauf.
Bester Deutscher nach dem Springen war Weber, der seine gute Leistung vom Vortag bestätigte und auf 142,5 Meter segelte. Damit ging der 27-Jährige als Dritter mit einem Rückstand von 1:10 Minute in den Langlauf.
Schmid beim Springen deutlich verbessert
Julian Schmid hatte am Freitag noch mit seiner Form von der Schanze gekämpft, dieses Mal lief es mit 138 Metern deutlich besser. Der Weltcup-Dritte des vergangenen Winters ging als Achter mit einem Rückstand von 2:04 Minuten in die Loipe, David Mach war 14. (+2:56 Minuten), Johannes Rydzek 18. (+3:28).
Auch Olympiasieger Vinzenz Geiger brachte sich um eine gute Ausgangsposition. Der nach wie vor gesundheitlich angeschlagene Oberstdorfer kassierte nach einem Sprung auf nur 119 Meter eine Hypothek von über vier Minuten.
Rydzek Vierter beim "Compact Race"
Am Freitag hatte Rydzek bei der Premiere des neu eingeführten "Compact Race" den Sprung auf das Podest nach einer starken Aufholjagd als Vierter nur knapp verpasst. Den Sieg hatte sich Norwegens Jens Luras Oftebro vor seinen Landsmännern Riiber und Jörgen Graabak gesichert.