Biniam Girmay beim Überqueren der Ziellinie

Tour de Suisse, 2. Etappe Eritreer Girmay gewinnt zweite Etappe

Stand: 12.06.2023 18:24 Uhr

Außenseiter Biniam Girmay aus Eritrea hat bei der Tour de Suisse durch seinen Sieg auf der zweiten Etappe am Montag (12.06.2023) für eine Überraschung gesorgt. 

Der frühere U23-Vizeweltmeister aus dem Intermarche-Circus-Wanty-Team gewann nach 173,7 km von Beromünster nach Nottwill den Massensprint des Pelotons. Damit feierte der 23-Jährige einen der größten Erfolge seiner Karriere.

Der Schweizer Lokalmatador Stefan Küng (Groupama-FDJ) verteidigte einen Tag nach seinem Sieg im Prolog das Gelbe Trikot des Spitzenreiters mit fünf Sekunden Vorsprung auf den ebenfalls zeitgleich gestoppten Weltmeister Remco Evenepoel (Belgien/Soudal Quick-Step). Als bester Deutscher rollte der Kemptener Michael Schwarzmann (Lotto Dstny) auf Rang 29 über die Ziellinie.

Van Aert verschätzt sich, Girmay profitiert

Girmay profitierte nach drei Berg- und zwei Sprintwertungen mit 1.900 m Höhenunterschied bei seinem zweiten Tagessieg bei einer größeren Rundfahrt nach einem Etappenerfolg beim Giro d'Italia 2022 von einem Taktikfehler des belgischen Olympia-Zweiten Wout van Aert (Jumbo-Visma).

Nach einem weitgehend glimpflichen Massensturz im nervösen Rennverlauf bei Kilometer 142 setzt sich der frühere WM-Zweite zu Beginn der entscheidenden Phase 500 m vor dem Ziel an die Spitze des Feldes und zog verfrüht den Sprint an. Letztlich allerdings musste van Aert noch den letztjährigen Gent-Wevelgem-Gewinner Girmay und zudem den Franzosen Arnaud Demare vorbeiziehen lassen.

Die 3. Etappe - es geht in die Höhe

Die dritte Etappe führt am Dienstag über 143,8 km von Tafers nach Villars-sur-Ollon. Auf dem kürzesten Teilstück der gesamten Rundfahrt mit einer Bergankunft nach 2.700 bewältigten Höhenmetern über zwei Berge der ersten Kategorie müssen die Klassementfahrer zur Wahrung ihrer Chancen besonders aufmerksam sein.