Handball I 2. Bundesliga Meister aus Ukraine spielt in 2. Bundesliga mit

Stand: 08.06.2022 20:34 Uhr

Der ukrainische Handball-Meister FK Motor Saporoschje nimmt in der kommenden Saison als Gaststarter am Spielbetrieb der 2. Bundesliga teil.

Das bestätigte Ligapräsident Uwe Schwenker von der Handball/Bundesliga (HBL) am Mittwoch (08.06.2022) dem Sport-Informationsdienst. Zuvor hatte das Portal "handball-world" darüber berichtet.

"Uns war klar: Bei dieser Frage muss eine basisdemokratische Entscheidung der Klubs getroffen werden. Letztlich hat sich eine deutliche Mehrheit für die Aufnahme ausgesprochen. Die Klubs haben gesagt: Hier helfen wir, Handballer helfen Handballern", sagte Schwenker.

"Wir helfen damit, die Existenz des Vereins zu sichern, weil ein Spielbetrieb in der Ukraine wegen des Krieges nicht möglich ist", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann der Deutschen Presse-Agentur.

Heimspiele in Düsseldorf

Die Heimspiele absolvieren die Ukrainer im Castello in Düsseldorf. Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt sorgt auch für die Unterbringung des Teams und hatte laut Schwenker großen Anteil daran, dass das Projekt kurzfristig umgesetzt werden konnte. Die Saison im deutschen Unterhaus beginnt Anfang September.

Spielpraxis für die Champions League

Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar ruht der Spielbetrieb in der Ukraine. Saporoschje, das seit 2013 stets den nationalen Meistertitel gewann, könnte durch die Spiele in der 2. HBL die nötige Spielpraxis für die Champions League sammeln. Für eine Teilnahme an der Königsklasse müsste die Europäische Handball-Föderation (EHF) Saporoschje allerdings eine Wildcard erteilen. 

Nun gerade Anzahl von Mannschaften

Der Gedanke einer Integration des ukrainischen Serienmeisters in den deutschen Spielbetrieb entwickelte sich bereits vor einigen Wochen. Ein Startrecht in der Bundesliga war dabei laut Schwenker aufgrund des ohnehin vollgepackten Spielplans ausgeschlossen. In der 2. Liga kommen die Gaststarter gewissermaßen sogar gelegen: Da die Liga in der kommenden Saison ursprünglich mit 19 Teams ausgespielt werden sollte, werden spielfreie Wochenenden nun vermieden.