Die UEFA-Zentrale im schweizerischen Nyon

Europapokal 2024/25 UEFA - Russlands Teams bleiben suspendiert

Stand: 22.04.2024 22:17 Uhr

Seit Russland Krieg gegen die Ukraine führt, sind die Nationalteams und Klubs in der UEFA suspendiert. Diese Maßnahme wird auch in der kommenden Saison gelten.

Seit Russland Krieg gegen die Ukraine führt, sind die Nationalteams und Klubs in der UEFA suspendiert. Diese Maßnahme wird auch in der kommenden Saison gelten. Im Februar 2022 entschied das UEFA-Exekutivkomitee, dass Russlands Teams suspendiert werden, die Maßnahme gelte "bis auf Weiteres", hieß es damals. Und aufgehoben ist sie weiterhin nicht. In den UEFA-Regularien für die Champions League, die Europa League und die Conference League für die Saison 2024/25 ist beschrieben, welche Teams aus welchen Ländern in welcher Runde mitspielen. Darin ist Russland weiter ausgeschlossen.

Die WM-Qualifikation der Männer beginnt im März 2025, das Vorgehen dafür ist noch nicht bekannt. Bereits verpasst hat Russlands Frauen-Team die Teilnahme an der Qualifikation zur EM 2025 in der Schweiz.

Die Trophäe der UEFA Champions Leage

Die Trophäe der UEFA Champions Leage

Konsequenzen: Schweden und Polen rücken in der Champions League auf

In der Champions League hätte Russlands Meister ein Platz in der zweiten Qualifikationsrunde zugestanden. Die Änderung: Die Meister aus Schweden und Polen rücken aus der ersten in die zweite Qualifikationsrunde auf. In der Europa League startet Norwegens Pokalsieger in der zweiten statt in der ersten Qualifikationsrunde. Auch in der Conference Ligen rücken mehrere Verbände eine Runde auf. Bis zum 17. Mai müssen die Nationalverbände die qualifizierten Klubs bei der UEFA anmelden.

Zu Beginn des Angriffskriegs 2022 wollten UEFA und FIFA Russland noch als "Russischen Fußballverband" und nicht unter dem Namen "Russland" antreten lassen. Doch Teams wie Tschechien, Polen und Schweden verweigerten die Spiele gegen Russland in der WM-Qualifikation - "egal, wie das Team genannt wird", wie es der polnische Verband formulierte. Es folgte die Suspendierung des russischen Teams.

Gazprom-Manager im Exekutivkomitee, Zulassung der U17-Teams scheiterte zunächst

Die Suspendierung betrifft die Teams, nicht aber den Verband. Russlands Verbandschef Alexander Dyukov, Manager einer Tochterfirma von Gazprom, ist weiter Mitglied des wichtigsten Gremiums der UEFA, dem Exekutivkomitee.

Alexander Dyukov, Chef von Gazprom Neft und Mitglied der UEFA-Exekutive

Alexander Dyukov, Chef von Gazprom Neft und Mitglied der UEFA-Exekutive

Dieses Exekutivkomitee traf Ende September 2023 die Entscheidung, dass russische U17-Teams wieder mitspielen sollen. Auch Hans-Joachim Watzke als DFB-Vizepräsident und Karl-Heinz Rummenigge als damaliger Vertreter der Klub-Vereinigung ECA stimmten für die Wiederzulassung. Der Vorgang löste eine Krise im europäischen Fußball aus. Mit England, Polen, Estland, Lettland, Litauen, Schweden, Norwegen, Finnland, Rumänien, Irland und Dänemark sowie der Ukraine teilten zwölf der 55 UEFA-Mitglieder mit, nicht gegen Russland zu spielen. Die UEFA setzte den Beschluss daraufhin aus, ohne ihn zu revidieren.

Jugend-Turniere der UEFA: Russland spielt mit Flagge und Hymne

Den U17-Teams hätten der UEFA zufolge nationale Symbole und der Namen Russland verboten werden sollen. Aus einer Turnierserie der UEFA ist Russland aber nie ausgeschlossen worden. Bei den "Youth Development"-Turnieren für U15- und U16-Teams spielt Russland auch nach Beginn des Angriffs auf die Ukraine mit - auch Hymnen, Trikots und der Name "Russland" sind dort erlaubt.

Auf Anfrage der Sportschau teilte die UEFA im Oktober 2023 mit: "Es handelt sich um freundschaftliche Entwicklungsturniere, nicht um offizielle UEFA-Wettbewerbe. Die Teilnahme ist daher nicht durch die gegen russische Mannschaften verhängten Sanktionen verboten."

Wimpel, Trikots, Flagge - Russlands U15 beim "Entwicklungsturnier" der UEFA

Wimpel, Trikots, Flagge - Russlands U15 beim "Entwicklungsturnier" der UEFA

Kriegshelfer Belarus darf weiter mitspielen

Belarus, das Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützt, darf mit all seinen Teams weiter in den UEFA-Wettbewerben mitspielen. Die UEFA ergriff bei Belarus die Maßnahme, dass die Teams ihre Heimspiele auf neutralem Boden austragen müssen.