Bitterer Abend für Werder: Niederlage gegen Augsburg sorgt für Frust

Verhexte Halbzeit: Die Highlights der 0:2-Heimniederlage gegen den FCA

Bild: Imago | RHR-Foto

Ein Abend zum Vergessen für die Fußballer und Fans des SV Werder Bremen. Bei der 0:2-Heimniederlage reihte sich eine unglückliche Aktion an die nächste.

Keine fünf Minuten hat die Augsburger Mannschaft gegen ihren persönlichen Lieblingsgegner benötigt, um zu treffen: Nach einem Steckpass von Arne Maier auf Stürmer Samuel Essende rutschte Werders Kapitän Marco Friedl am Ball vorbei. Essende nutzte die Chance und schob den Ball flach an Michael Zetterer vorbei ins linke Eck.

Samuel Essende schießt den Ball aufs Tor. Werders Anthony Jung kommt zu spät.
Samuel Essende leitete mit seinem Treffer den Augsburger Auswärtssieg in Bremen ein. Bild: Imago | Nordphoto

Wenig später jubelten dann die Werder-Fans. Allerdings hielt die Euphorie nicht lange. Schiedsrichter Benjamin Brand pfiff den Treffer zurück. Bei Marvin Duckschs Freistoß stand Torschütze Anthony Jung im Abseits (20.).

Unbeeindruckt vom aberkannten Tor lief der SV Werder weiter an – und ließ seine Fans erneut feiern (32.). Doch auch diesmal hob der Assistent die Fahne. Vor Jens Stages Treffer hatte sich Vorlagengeber Ducksch in einer deutlichen Abseitsposition befunden.

Verhexte Halbzeit: Die Highlights der 0:2-Heimniederlage gegen den FCA

Bild: dpa | nordphoto GmbH / Teresa Kröger/Montage Radio Bremen

Schiedsrichter Brand nimmt Rote Karte zurück

Wesentlich strittiger war eine Situation im Anschluss: Augsburgs Defensive stand sehr hoch, befand sich mit allen Feldspielern in der Werder-Hälfte. Werder eroberte den Ball und Jung köpfte den Ball perfekt in den Lauf von Ducksch (39.), der allein Richtung Augsburger Tor sprinten konnte.

Schiedsrichter Benjamin Brand zeigt Kristijan Jakic die Rote Karte.
Augsburg Kristijan Jakic sah von Schiedsrichter Benjamin Brand die Rote Karte. Diese wurde jedoch zurückgenommen. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Ducksch startete mit Vorsprung von der Mittellinie, verfolgt von Kristijan Jakic. Im Laufduell mit dem Werder-Angreifer berührte der Kroate mit seiner Hand Duckschs Schulter – und möglicherweise auch dessen Bein. Ducksch ging zu Boden. Für Brand schien der Fall klar: Notbremse. Er zeigte Jakic die Rote Karte.

Nach Intervention des Videoschiedsrichters schaute sich Brand die Szene auf dem Monitor an und revidierte seine Entscheidung schließlich. Jakic durfte weiterspielen.

Werder wird ein Handelfmeter verweigert

Werder hatte an diesem Sonntagabend das Pech offenbar gepachtet: Mit dem zweiten Abschluss erzielten die Gäste ihren zweiten Treffer (45.+1). Dimitrios Giannoulis' Flanke segelte zum Elfmeterpunkt, wo Essende lauerte und präzise ins linke Eck köpfte. Zetterer hatte erneut das Nachsehen.

Als wären die Werderaner an diesem Sonntagabend nicht schon genug bedient gewesen, ereignete sich noch eine weitere diskutable Szene in Durchgang eins: Augsburgs Elvis Rexhbecaj berührte den Ball im eigenen Sechzehner zweifelsfrei mit der Hand, aber weder Brand noch der VAR sahen in diesem Kontakt die Notwendigkeit für einen Elfmeterpiff. Bitter.

Jung trifft das eigene Aluminium

Trotz der unglücklichen ersten Hälfte kam Werder gut aus der Pause und spielte sich über weite Strecken in der Augsburger Hälfte fest. Der Ball lief gut durch die eigenen Reihen, doch die letzte Konsequenz und Effizienz vor Finn Dahmens Tor blieb aus. So auch bei Marco Grülls Pfostenschuss (55.).

Die Augsburger wirkten da schon zielstrebiger. Nahezu immer, wenn die Augsburger Richtung Bremer Tor kamen, entstand plötzlich Torgefahr. So auch bei Essendes Flanke, die vom überraschten Jung an die eigene Latte geköpft wurde (59.). Ein Werder-Eigentor hätte an diesem Abend definitiv ins Bild gepasst.

Ohne noch groß in Bredouille zu geraten, brachten die Augsburger das 2:0 über die Bühne. Werder war letztlich einfach zu harmlos. Für den FCA ist es der zweite Auswärtssieg in Folge.

Werders Niklas Stark über Augsburgs Effizienz: "Da muss man schlucken"

Bild: Radio Bremen | Radio Bremen

Spielplan

Datum Uhrzeit Heim Gast Ergebnis
02.05.2025 20:30 Uhr
1. FC Heidenheim 1846 Heidenheim
VfL Bochum Bochum
Ergebnis: - zu -
03.05.2025 15:30 Uhr
FC St. Pauli St. Pauli
VfB Stuttgart Stuttgart
Ergebnis: - zu -
03.05.2025 15:30 Uhr
RB Leipzig Leipzig
Bayern München Bayern
Ergebnis: - zu -
03.05.2025 15:30 Uhr
Borussia Mönchengladbach M'gladbach
1899 Hoffenheim Hoffenheim
Ergebnis: - zu -
03.05.2025 15:30 Uhr
1. FC Union Berlin Union Berlin
Werder Bremen Werder
Ergebnis: - zu -
03.05.2025 18:30 Uhr
Borussia Dortmund Dortmund
VfL Wolfsburg Wolfsburg
Ergebnis: - zu -
04.05.2025 15:30 Uhr
FC Augsburg Augsburg
Holstein Kiel Kiel
Ergebnis: - zu -
04.05.2025 17:30 Uhr
SC Freiburg Freiburg
Bayer Leverkusen Leverkusen
Ergebnis: - zu -
04.05.2025 19:30 Uhr
1. FSV Mainz 05 Mainz
Eintracht Frankfurt E. Frankfurt
Ergebnis: - zu -

Tabelle

# Mannschaft Spiele Siege U Niederlagen Tore Differenz Punkte
1
Bayern München Bayern
31 23 6 2 90:29 61 75
2
Bayer Leverkusen Leverkusen
31 19 10 2 66:35 31 67
3
Eintracht Frankfurt E. Frankfurt
31 16 7 8 62:42 20 55
4
SC Freiburg Freiburg
31 15 6 10 44:47 -3 51
5
RB Leipzig Leipzig
31 13 10 8 48:42 6 49
6
Borussia Dortmund Dortmund
31 14 6 11 60:49 11 48
7
1. FSV Mainz 05 Mainz
31 13 8 10 48:39 9 47
8
Werder Bremen Werder
31 13 7 11 48:54 -6 46
9
Borussia Mönchengladbach M'gladbach
31 13 5 13 51:50 1 44
10
FC Augsburg Augsburg
31 11 10 10 33:42 -9 43
11
VfB Stuttgart Stuttgart
31 11 8 12 56:51 5 41
12
VfL Wolfsburg Wolfsburg
31 10 9 12 53:48 5 39
13
1. FC Union Berlin Union Berlin
31 9 9 13 31:45 -14 36
14
FC St. Pauli St. Pauli
31 8 7 16 26:36 -10 31
15
1899 Hoffenheim Hoffenheim
31 7 9 15 40:58 -18 30
16
1. FC Heidenheim 1846 Heidenheim
31 7 4 20 33:60 -27 25
17
Holstein Kiel Kiel
31 5 7 19 45:74 -29 22
18
VfL Bochum Bochum
31 5 6 20 30:63 -33 21

Legende:

  • Champions League
  • Europa League
  • Europa Conference League Quali.
  • Relegation
  • Abstieg
  • Die Partie Union Berlin - VfL Bochum (1:1) vom 14. Spieltag wurde nachträglich mit 2:0 für Bochum gewertet, nachdem VfL-Keeper Patrick Drewes in der Nachspielzeit von einem Feuerzeug am Kopf getroffen wurde und die Partie nicht zu Ende spielen konnte.

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 20. Januar 2025, 18:06 Uhr