Deutschlands Schwimm-Star Florian Wellbrock in Aktion

Schwimm-WM in Budapest Wellbrock krault zu Bronze

Stand: 25.06.2022 22:57 Uhr

Schwimmstar Florian Wellbrock hat zum Abschluss der Beckenwettbewerbe in Budapest seine zweite WM-Medaille gewonnen, die erfolgreiche Titelverteidigung aber verpasst.

Der 24-Jährige musste sich im hochkarätig besetzten Finale am Samstag (25.06.2022) über 1.500 Meter Freistil nach 14:36,94 Minuten mit Bronze begnügen, sein Rückstand auf den neuen Weltmeister Gregorio Paltrinieri (Italien) betrug über vier Sekunden.

Paltrinieri und Finke beide etwas schneller

"Ich gehe sehr zufrieden mit der Bronzemedaille raus", sagte der Magdeburger: "Bei einer Weltmeisterschaft, gerade bei diesem Feld, ist es nie eine Selbstverständlichkeit, aufs Podium zu kommen." Paltrinieri habe es "super gemacht. Ich wusste, dass er schnell anfängt - aber dass er so schnell anfängt, damit hatte ich nicht gerechnet."

Zweiter wurde der amerikanische Doppel-Olympiasieger Bobby Finke. Rio-Olympiasieger Paltrinieri war bis zur letzten Bahn auf Weltrekordkurs und stellte in 14:32,80 Minuten einen Europarekord auf. Wellbrocks Magdeburger Vereinskollege Lukas Märtens belegte Rang vier.

Wellbrock, der vier Tage zuvor Silber über 800 Meter gewonnen hatte, geht in der zweiten WM-Woche noch in drei Freiwasserwettbewerben mit Siegchancen an den Start.

Elendt wird Fünfte über 50 Meter

Brustschwimmerin Anna Elendt hat ihre zweite Medaille indes verpasst. Die 20-Jährige belegte im 50-Meter-Finale den fünften Platz und blieb in 30,22 Sekunden um zwölf Hundertstel über ihrem deutschen Rekord.

Gold ging an die Litauerin Ruta Meilutyte, vor zehn Jahren Olympiasiegerin über 100 Meter, vor der italienischen Weltrekordlerin Benedetta Pilato und der Südafrikanerin Lara van Niekerk.

Elendt, die in den USA lebt und trainiert, hatte über die doppelte Distanz Silber gewonnen, war über die 200 Meter aber im Vorlauf überraschend gescheitert.

Ole Braunschweig wird Sechster im Rücken-Finale

Im Finale über 50 Meter Rücken der Männer landete Ole Braunschweig beim Sieg des Amerikaners Hunter Armstrong auf Platz sechs. Der 24-Jährige hatte schon mit dem Finaleinzug und dem deutschen Rekord (24,58) im Vorlauf sein Soll erfüllt. Armstrongs Landsmann Justin Ress, der zwei Hundertstel früher als Erster anschlug, wurde disqualifiziert.

In der deutschen 4x100-Meter-Lagen-Staffel der Männer hat Braunschweig dann ebenfalls Rang sechs belegt. Mit Lucas Matzerath, Eric Friese und Rafael Miroslaw beendete er im Quartett nach 3:32,63 Minuten das Rennen. Die Goldmedaille sicherte sich das Team aus Italien in 3:27,51 Minuten vor den USA und Großbritannien.