Fynn Schütze (l) aus Deutschland macht einen Torwurf

Schwimm-WM in Budapest Wasserballer verlieren bei WM auch gegen Kroatien

Stand: 23.06.2022 19:25 Uhr

Die deutschen Wasserballer haben auch ihr zweites WM-Gruppenspiel verloren. Eine 18-Jährige holte kurz darauf bereits ihre dritte Medaille.

Die Wasserball-Auswahl von Trainer Petar Porobic unterlag dem früheren Weltmeister Kroatien in Debrecen mit 9:13 (1:4, 1:4, 2:2, 5:3). Zwei Tage zuvor hatte es für die neuformierte deutsche Mannschaft ein 11:12 gegen Japan gegeben. Bester Torschütze für Deutschland war Lukas Küppers, der dreimal traf.

Durch den anschließenden Sieg Griechenlands gegen Japan steht Deutschland bereits als Gruppenletzter fest und kann nur noch um die Plätze 13 bis 16 spielen. "Wenn man sich die einzelnen Viertel anguckt, ist es trotzdem gut, mit dieser jungen Mannschaft im dritten Viertel unentschieden zu spielen und im letzten sogar zu gewinnen", sagte Küppers zum Spiel gegen die Kroaten.

Viele Neulinge im Team

Bei der WM in Ungarn stehen gleich neun Spieler im deutschen 13er-Aufgebot, die noch nie bei einer Welt- oder Europameisterschaft dabei waren. Ein Sieg gegen Kroatien wäre eine riesige Überraschung gewesen. Zum Abschluss der Gruppenphase trifft das Team am Samstag auf den Olympia-Zweiten Griechenland. Deutschland war bei den Sommerspielen in Tokio im vergangenen Jahr nicht dabei.

O'Callaghan gewinnt nächste Medaille

Die Australierin Mollie O'Callaghan hat derweil bereits ihre dritte Medaille gewonnen. Die 18-Jährige schwamm in 52,67 Sekunden zu Gold über 100 Meter Freistil. Rang zwei ging an die schwedische Weltrekordhalterin Sarah Sjöström, Bronze holte Torri Huske aus den USA.

O'Callaghan hatte sich bereits mit der Staffel über 4x100 Meter Freistil den Titel geholt. Über 200 Meter gewann sie Silber. Die Abendsession fand schon den zweiten Tag nacheinander ohne deutsche Beteiligung statt. An diesem Freitag ändert sich das wieder.

Synchronschwimmerinnen auf Platz 12

Die Synchronschwimmerinnen Marlene Bojer und Michelle Zimmer haben die aus deutscher Sicht historisch erfolgreiche WM mit einem zwölften Platz beendet. Das Duett holte im Becken des Budapester Alfred-Hajos-Komplex 82,9333 Punkte. Vor allem für Bojer waren es traumhafte Titelkämpfe, sie stand in allen vier möglichen Finalen des Solo- und Duett-Wettbewerbs. Beste Platzierung der Münchnerin war Rang zehn im Einzel der Freien Kür. 

Die US-Amerikanerinnen Megumi Field/Natalia Vega landeten auf Rang neun und ließen sich den Schock um ihre Teamkollegin Anita Alvarez am Vortag zumindest nicht anmerken. Alvarez hatte nach ihrer Kür im Solo-Wettbewerb völlig entkräftet das Bewusstsein verloren und war im Becken untergegangen. Ihre Trainerin Andrea Fuentes holte sie mit einer beherzten Rettungsaktion aus dem Wasser. Der Unfall hatte für Alvarez keine schwerwiegenden Folgen.